Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Möbel und anderer Utensilien vollgestopft war, daß der Marshal sich eines Kopfschüttelns nicht erwehren konnte. Alles in diesem Raum zeugte von einer geradezu himmelschreienden Geschmacklosigkeit. Die schweren Vorhänge, die sich mit Erfolg bemühten, dem Tageslicht den Einlaß zu verwehren, waren lilafarben. Ihre Schnüre grünlich. Die Tische waren weißlackiert, ebenso die Stühle.

      Hinter der Bartheke hingen gelbe und grüne Plüschfetzen, die wenig geschickt zu Hochvorhängen gerafft worden waren und die vier kleinen Kerosinlampen verbargen, die auch jetzt am Tage brannten und ein imaginäres Licht in dem Raum verbreiteten.

      Nur wenige Menschen waren in dem großen Raum.

      Einer jedoch, bei dessen Anblick Wyatt um ein Haar zurückgeprallt wäre.

      Hinter der hohen dunklen Theke stand eine Frau.

      Sie war jung und von einer kalten, düsteren Schönheit. Sie hatte dunkelrotes, flammendes Haar, harte, dunkle Augen und einen schwellenden Mund.

      Es war Ann Duncer.

      Wie kam sie hierher? Noch spät am Abend hatte er sie bei Hatch im Hause der Duncers gesehen.

      Oder war sie es nicht? War es nur eine Täuschung, eine Verwechslung?

      Ausgeschlossen. Als sie jetzt den Mund öffnete und Wyatt ihre Stimme hörte, gab es für ihn keine Zweifel mehr.

      »Guten Tag«, sagte sie nur, wandte sich dann zu den dicht übereinanderliegenden, mit zahllosen Flaschen bestandenen Borden.

      Wyatt trat an die Theke. »Wie geht es Ihrem Vater?«

      Die Frau wandte langsam den Kopf. Ihr Blick saugte sich am Gesicht des Missouriers fest. »Meinem Vater?«

      »Yeah.«

      »Kennen Sie ihn denn?«

      »O ja, er ist ein netter alter Herr. Und wenn er besser behandelt würde, könnte er noch eine ganze Reihe von Jahren leben und nach dem Rechten sehen.«

      Die Frau kam langsam an die Theke heran und legte ihre weißen Hände auf die schimmernde, blankgeputzte Metallplatte. »Wer sind Sie?«

      In diesem Moment kam Pollock wieder durch die Portiere. Er warf einen Blick zur Theke hinüber und zog langsam die rechte Augenbraue in die Höhe. »Kommen Sie, Mister!« sagte er scharf.

      Wyatt lehnte sich gegen die Theke und sagte über die Schulter: »Es hat keine Eile. Ich möchte etwas trinken.«

      Pollocks Gesicht verzog sich zu einem häßlichen Lächeln. »Wie Sie wollen. Ich hätte Ihnen drüben natürlich auch was bringen lassen.«

      »Ich bleibe hier«, versetzte Wyatt kühl.

      Pollock kam heran. »Vielleicht gehören Sie zu den Männern, die man nicht mehr von der Theke wegkriegt. Ich möchte deshalb den Handel gleich hier erledigen.«

      »Ich bekomme einen Whisky«, sagte Wyatt zu der Frau.

      Sie sah Pollock fragend an.

      Der machte ein verbissenes Gesicht.

      Die Frau holte eine Flasche heran, schnipste den Korken ab und nahm ein Glas.

      Wyatt trank nur einen kleinen Schluck, dann drehte er das Glas in der Hand. Er hätte gern einen Augenblick allein mit der Frau gesprochen. Wie sollte er den Salooner auf ein paar Minuten vertreiben?«

      »Wie ist das nun mit dem Verkauf?« fragte Pollock knurrend. »Wenn Sie sich schon für meine Sammlung interessieren...«

      »Nur für Einzelstücke Ihrer Sammlung«, erwiderte Wyatt, ohne seinen Blick von der Frau zu lassen.

      »Diese Einzelstücke sind ausschließlich mir vorbehalten«, meinte der Salooner scharf.

      »Ach?« Wyatt wandte sich um. »Die Waffen verleihen Sie dann wohl hin und wieder?«

      Pollock wurde rot. »Was wollen Sie eigentlich, Sie komischer...«

      Der Missourier hob die Hand. »Vorsicht, Mister. Sie sind reichlich freigiebig mit der Bezeichnung komisch.« Er nahm Wards Revolver in die Hand und betrachtete ihn. »Der Mann, dem dieser Colt gehörte, wußte auch eine ganze Menge komischer Dinge zu erzählen.«

      Da machte Cass Pollock seinen ersten großen Fehler. Wyatt hatte sich wieder der Frau zugewandt. Das wollte der Spielhöllen-Owner ausnutzen. Er hatte plötzlich einen Revolver in der Hand, machte einen Sprung auf den Mann an der Theke zu und wollte ihm den Knauf der Waffe auf den Schädel schmettern.

      Pollock hätte sich diesen Schritt sicher sehr überlegt, wenn er auch nur einen blassen Schimmer davon gehabt hätte, mit wem er es da zu tun hatte. Sicher, er war ein kräftiger Mann, und dieser Angriff hätte an sich gar nicht schiefgehen können. Aber er ging so fürchterlich daneben, daß der Salooner vor Wut aufschrie.

      Wyatt hatte zwar nicht mit dem Angriff von hinten gerechnet, aber sein immer wacher Instinkt hatte ihn sich im allerletzten Moment umwenden lassen.

      Er riß den linken Arm hoch und schlug dem Angreifer den Colt aus der Hand. Dann wuchtete er einen knallharten Rechtshänder in die kurzen Rippen Pollocks.

      Der torkelte zurück und schnappte nach Luft. Dann hatte er ein Messer in der Hand.

      »Siehst du, Freund, genau so hatte ich dich mir vorgestellt«, versetzte Wyatt. Sein rechter Fuß schoß hoch und traf die Hand mit dem Messer.

      Pollock brüllte auf wie ein getroffener Hund. »Du Skunk, du verdammter...« Er stürmte nach vorn, beidhändig schlagend, aber ein einziger Uppercut des Missouriers ließ ihn steif wie ein Brett hoch fliegen und über die Absatzspitzen zurück auf die Dielen fliegen.

      Wyatt wandte sich langsam um und sah in die Augen der Frau.

      Die musterten ihn forschend und kühl. »Was wollen sie hier?«

      »Ich wollte Ihnen einen Gruß Ihres Bruders Ted bestellen.«

      Die Frau erbleichte. Dann sah sie auf den Mann am Boden. Als sie sich davon überzeugt hatte, daß er nichts hören konnte, sagte sie: »Ted kann Sie nicht hergeschickt haben.«

      »Natürlich nicht«, erklärte Wyatt schnell, »weil er überhaupt nicht weiß, daß Sie hier sind. Stimmt das?«

      »Ja.«

      »Wie sollte er auf den Gedanken kommen, daß sie nachts so weite Ausflüge machen. Nun, es genügt schließlich auch, daß der alte schwarze Peppy im Bilde ist, oder?« Dann wagte der Missourier noch einen letzten Vorstoß. »Wie geht’s übrigens Sherman?«

      Anns Gesicht blieb unbewegt. »Was geht mich Sherman an«, versetzte sie kühl. »Ich habe mit dem Menschen nichts zu schaffen.«

      Damit wandte sie sich ab.

      In Wyatts Kopf läutete es Alarm.

      Und doch ahnte der Marshal noch längst nicht die wahren Zusammenhänge. Wenn sie ihm in diesem Augenblick jemand gesagt hätte, wäre er wohl mehr als erstaunt gewesen.

      Er warf

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