Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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weshalb?«

      »Er sagte, ich sei ein ganz vertrackter schwarzer Halunke. Dabei habe ich doch die Wahrheit gesagt.«

      Wyatt nahm ein Silberstück aus der Tasche und drückte es dem Kleinen in die Hand. »So, nun gib genau acht, Sonny. Bleib dabei und sag immer die Wahrheit. Mitunter gibt es schlechte Menschen, die die Wahrheit nicht mögen. Daraus darfst du dir nichts machen. Es ist immer besser, wenn man nicht lügt. Du siehst es jetzt. Morgen kaufst du dir für das Silberstück was Süßes und schon ist die Ohrfeige vergessen.«

      Wyatt war abgestiegen und schlenderte langsam ins Haus.

      Der Besitzer des Boardinghauses kam ihm entgegen. Mit auffallend freundlichen Worten wünschte er ihm einen guten Abend.

      »Abend. Es ist doch schon reichlich spät«, versetzte Wyatt, dem das süßliche Getue des Mannes wenig behagte.

      »Darf ich Ihnen vielleicht noch etwas zum Abendbrot machen lassen? In der Küche wird ohnehin noch gearbeitet. Morgen ist hier in der Stadt ein Festtag.«

      »Ach?«

      »Yeah. Es gibt ein paar alte Männer hier, die behaupten, daß sie an diesem Tage vor fünfzig Jahren die Cheyennes draußen vor der Stadt am Fluß besiegt hätten. Vielleicht stimmt das nicht, aber uns ist es einerlei. Hauptsache, es wird ein munteres Fest gefeiert. Sie bleiben doch morgen noch?«

      »Ich glaube nicht.«

      »Nun, so etwas darf man sich doch nicht entgehen lassen. Es wird getanzt und gibt Bier, das der Stadtrat stiftet. In den beiden Saloons ist viel Betrieb. Wir haben übrigens eine ganze Reihe bildschöner Mädchen hier.«

      Wyatt, dem der dienernde, ölige Mensch mißfiel, entgegnete schroff: »Yeah, ich weiß.«

      »Haben Sie denn schon welche gesehen?«

      »O ja, Ann Duncer zum Beispiel.«

      Der Boardinghaus-Owner zuckte offensichtlich zusammen.

      Der Schlag saß.

      Ted Duncer hatte also Freunde in der Stadt. Aus dem Wirt noch etwas herauszubekommen, war so gut wie ausgeschlossen. Duncer hatte ihn entweder bestochen, oder der Mann war dem reichen Sägewerk-Besitzer irgendwie verpflichtet. Es war schließlich bei dem Charakter Teds nicht ausgeschlossen, daß er hier einige Leute kurzhielt.

      So mußte sich Wyatt mit dem begnügen, was er von dem Pferdejungen erfahren hatte.

      Ted Duncer hatte in Sommers Saloon erfahren, wo der Fremde abgestiegen war, und hatte sich dann bei den Leuten hier nach ihm erkundigt.

      Es war nicht sehr viel, was er erfahren hatte, Wyatt war noch nicht dazu gekommen, sich einzutragen. Die Frau, die ihn bei seinem Kommen empfangen hatte, war noch nicht mit dem Gästebuch dagewesen.

      Wyatt hatte gerade den Waffengurt abgelegt, als es an seiner Zimmertür klopfte.

      Schnell nahm er den Gurt wieder um.

      »Ja.«

      Der Türgriff öffnete sich und der ölige Hauswirt erschien in der Öffnung. »Mister, ich bringe das Gästebuch. Es ist bei uns üblich.«

      »Ich weiß. Lassen Sie das Buch und die Tinte hier. Ich werde mich eintragen.«

      »Aber bitte heute noch.«

      »Was gibt’s denn, bin ich Ihnen verdächtig?«

      Der Mann wurde blutrot vor Verlegenheit. »Keineswegs, Mister. Es handelt sich nur darum, daß der Sheriff in der Nacht die Hotels und Boardinghäuser abgrast und die Gästebücher durchsieht. Es hat sich bewährt, auf diese Art hat er eine Menge Halunken geschnappt.«

      »Soso. Na, dann geben Sie her.«

      Wyatt nahm das Buch. Er mußte sich jetzt auf jeden Fall eintragen. Aber sollte er seinen wirklichen Namen hinschreiben? Das wäre eine Dummheit ohnegleichen gewesen. Da er nun wußte, daß der Wirt mit den Duncers unter einer Decke steckte, wäre er mehr als verrückt gewesen, den Leuten klaren Wein einzuschenken.

      Er sann nur einen winzigen Augenblick nach, dann schrieb er mit harten, steilen Buchstaben John H. Holliday hin.

      Er mußte selbst lächeln über diesen Einfall. Mit freundlichem Gesicht reichte er dem Wirt das Buch zurück.

      Der lächelte auch, warf sofort einen Blick auf den Namen – und sein Lachen blieb nur noch in seinen schadhaft gelben Zähnen hängen.

      »Holliday?« stieß er tonlos aus.

      »Yeah, gefällt Ihnen der Name nicht?«

      »O doch, Mister...Mister Holliday. Er gefällt mir gut... Ich meine, es ist ein hübscher Name – eh...« Mit einer doppelten Verbeugung bugsierte er sich aus der Tür und dann hörte Wyatt ihn hastig davonlaufen.

      *

      Geoffrey Webster stürzte mit dem Gästebuch in die Küche. »Joan, hier, lies! Lies, was da steht!«

      Die ältliche Frau starrte auf die harten steilen Schriftzüge. »Ich kann es nicht erkennen. Wo ist meine Brille?«

      »Holliday, steht da! Er ist Doc Holliday! Jetzt wird mir alles klar. Ich muß sofort hinauf zur Sägemühle!« Er schleuderte das Gästebuch auf den Tisch und lief in den Hof. »Los, fauler Galgenstrick! Bring mein Pferd!«

      Der Bursche schrak zusammen. Heavens, wenn der Chief das Pferd anfaßte, wußte er Bescheid. Es war zwar nicht heißgeritten, aber immerhin doch so warm, daß jedermann sofort feststellen konnte, daß es eben noch geritten worden war.

      Da ging die Tür zum Hof auf. »Mister Webster. Nehmen Sie mein Pferd, es ist schneller!«

      Der Wirt schrak zusammen und drehte sich langsam um.

      Oben in der Tür stand der vermeintliche Doc Holliday.

      »Wie meinen Sie, Mister?«

      »Ich meine, daß Sie getrost meinen Falben nehmen können. Mister Duncer wird sich freuen, wenn er die Nachricht möglichst schnell bekommt.«

      Der Wirt schluckte. »Welche Nachricht? Ich versteh nicht...«

      »Hatten Sie nicht die Absicht, zur Sägemühle hinaufzureiten?«

      »Ich? Aber nein, kein Gedanke. Ich wollte hier nur nach dem Rechten sehen, ob die Pferde der Gäste gut versorgt sind. Das tue ich jeden Abend, stimmt’s?« wandte er sich an den Negerjungen.

      Der schwieg.

      »Ob es stimmt?«

      »Nein«, kam es halblaut vom Stalltor zurück.

      Webster wirbelte herum und versetzte dem armen Burschen eine schallende Ohrfeige.

      »All right, Mister Webster, dann darf ich Sie zu einer Partie Kansas-two einladen?«

      Webser schluckte. »Kansas-two? Ja, ich...ich bin allerdings ein schlechter Spieler, Mister...«

      »Das

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