Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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style="font-size:15px;">      Wyatt nahm den alten Colt Mike Wards aus dem Hosenbund. »Wegen dieses Schießeisens fing Bill Duncer einen verrückten Streit mit mir an. Ich habe das alte Ding von einem Mann gekauft, den ich in Scott getroffen habe. Er war ein bißchen verwundet und brauchte wohl Geld für Brandy.«

      Wyatt stand auf.

      Die Nachricht hinterließ im Gesicht Websters keinerlei Eindruck. Also hatte er mit der Geschichte direkt nichts zu tun.

      Trotzdem war Wyatt nun sicher, daß der einfältige Mann so bald wie möglich die Geschichte mit dem Colt ausplaudern würde.

      Und genau das beabsichtigte er. Nach Pollock wagte er ihn nicht zu fragen. Wenn der Wirt doch geschwätziger war, als der Marshal annahm, dann würde gerade die Frage nach Pollock bei Duncer Alarm schlagen. Denn dann wußte er, daß er richtig vermutet hatte.

      Wyatt begab sich zur Ruhe.

      Der Tag hatte ihn ziemlich angestrengt. Immerhin war es der erste Ritt nach dem Unfall gewesen.

      Ehe er einschlief, dachte er noch einmal über die Dinge nach, die er heute erlebt hatte.

      Er war hinter Sherman her. Hinter dem Mann, der den grauhaarigen Mike Ward in der Savanne bei Keystone niedergeschossen hatte. Und hier in Hatch war Wyatt mit dem Revolver Wards aufgefallen. Billy Duncer war durch den Anblick der Waffe fast außer sich geraten. Oben in der Sägerei hatte er erfahren, daß die Duncers den toten Mike Ward irgendwie zu fürchten hatten. Nicht, daß sie vor dem Graukopf Angst hatten, aber es mußte irgend etwas geben, das zwischen ihnen und Ward stand oder gestanden hatte. Sie waren doch nun überzeugt, daß er einen Revolvermann gegen sie angeworben hatte. Es mußte also eine Sache geben, die das Licht des Tages und die Öffentlichkeit scheute.

      Was für ein Mann war Mike gewesen?

      Wer war Pollock?

      Was hatten die Duncers mit Ward gehabt?

      Hatten sie vielleicht Sherman gegen Ward losgeschickt? Diesen Gedanken wies Wyatt wieder von sich, da die beiden Duncers Sherman mit keinem Wort erwähnt hatten. Sie hatten überhaupt nicht von der Möglichkeit seines Todes gesprochen. Wenn sie Sherman, oder wie der Mann auch heißen mochte, losgeschickt hätten, würden sie von ihm gesprochen haben.

      War er vielleicht Pollock?

      Nein, denn es fehlte dazu eine Bemerkung der Duncers über Wards Ende.

      Nein, sie hielten Ward im Gegenteil für lebendig; sie waren sogar fest davon überzeugt, daß er ihnen den Revolverschwinger auf den Hals gehetzt hatte.

      Soviel war also klar.

      Wenn Wyatt nur gewußt hätte, wo Pollock steckte.

      Webster würde morgen die Story mit dem Colt und dem verwundeten Mann in Scott zum besten geben.

      Wyatt hatte sich während seines Aufenthaltes auf der Hogart-Ranch lange Gedanken darüber gemacht, ob der Mörder weiter nach Südosten geritten war, nachdem er ihn aus dem Hinterhalt niedergeschossen hatte, oder ob er gleich umgekehrt war.

      Wenn er weitergeritten war, mußte er das Grab gefunden haben.

      Wenn nicht, konnte Wyatt gegen ihn noch die Story losschicken, daß Ward noch lebte. Deshalb hatte er auch Webster gegenüber von einem verwundeten Mann gesprochen, von dem er den Revolver gekauft hatte.

      Webster würde eine Weile still sein, früher oder später aber würde er das drückende Geheimnis doch preisgeben. Vor allem würde er erzählen, daß Doc Holliday bei ihm war.

      Mit diesen Gedanken schlief der Missourier ein.

      *

      Noch vor Sonnenaufgang saß er im Sattel und ritt aus der Stadt.

      Er hatte beschlossen, auf Shermans Fährte zu bleiben. Sie hatte ihn nach Hatch geführt. Völlig unerwartet hatte er dort Dinge erfahren, die von äußerstem Interesse für ihn waren. Auch wenn er noch keinen rechten Zusammenhang zwischen ihnen finden konnte.

      Am Mittag tauchte mitten aus tafelglattem Land am Horizont eine kleine Stadt auf.

      Nur wenige Häuser. Vielleicht drei Dutzend.

      Als Wyatt den Ortseingang erreichte, bilckte er auf eine leere Straße.

      Ein struppiger Hund verließ seinen Platz unter einem Vorbau und lief jaulend und schweifwedelnd davon, als er den Reiter bemerkte.

      Zur Linken saßen vor einer offenstehenden Tür zwei alte Männer in Schaukelstühlen. Sie wippten leise hin und her und blinzelten dem Reiter entgegen.

      Am Vorbaudach hing an zwei verrosteten Ringen ein großes verwittertes Schild: Barbershop. Es schwang im dünnen Westwind quietschend hin und her.

      Schräg gegenüber war ein Blacksmith.

      Wyatt stieg vor einem offenstehenden Tor vom Pferd.

      Als er in die Schmiede trat, konnte er niemanden entdecken.

      »Hallo.«

      »Yeah?« kam es rasselnd aus einer dunklen Ecke.

      Wyatt sah sich um und sah mitten zwischen eisernen Wagenreifen, Gitterteilen und Metallbehältern ein zusammengekauertes uraltes Männchen sitzen.

      »Ich suche den Blacksmith!«

      »Yeah, da gibt’s nichts zu suchen. Was wollen Sie?«

      »Mein Pferd hat einen schadhaften Huf. Hinten links.«

      »Nicht meine Schuld«, kam es rasselnd aus dem zahnlosen Mund des Alten.

      »Sicher nicht. Ich wollte Sie nur bitten, ein paar Nägel in das Eisen zu setzen.«

      »Ich habe Mittagsruhe.«

      »Dann geben Sie mir ein paar Nägel und einen Hammer, ich mache es selbst.«

      »Geht nicht.«

      »Weshalb nicht?«

      »Weil ich der Blacksmith bin.«

      Wyatt lachte. Das war typisch für ihn. Er ärgerte sich nicht, platzte nicht aus der Haut, wie es fast jedem anderen Reiter ergangen wäre, er lachte.

      Da stand der Alte auf und kam auf ihn zu.

      Wyatt überragte ihn fast um doppelte Haupteslänge.

      Der kahlköpfige Mann wischte über seinen rußigen Schädel, der oben drei ulkige Falten hatte und rieb sich dann das stoppelbärtige Kinn. »Wo ist der Gaul?«

      »Neben dem Tor.«

      Der Schmied setzte seine krummen Beine in Bewegung und watschelte zur Tür. Die viel zu lange grüne Schürze ließ seinen Gang noch entenhafter erscheinen.

      Plötzlich stand ein schlanker, hochgewachsener Mann im hellen Tor. »Ich brauche einen neuen Huf, rasch!«

      Der Alte hob den Kopf und ging dann weiter

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