Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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blickte ihm gedankenvoll nach und schob den Revolver ins Halfter zurück.

      Hinter Duncer schlugen die Pendeltüren zu.

      Wyatt kippte den Brandy hinunter, warf ein Geldstück auf die Theke und fragte den Salooner laut, ob es noch einen anderen Saloon in der Stadt gäbe, wo mehr Betrieb sei.

      »Hm – wenn Sie Klamauk suchen, Mister«, brummte der Salooner, »dann müssen Sie die Mainstreet noch ein Stück weiter hinauf laufen. Vor der Schmiede ist Jonnys Bar, da ist um diese Zeit ziemlich viel Rummel.«

      »All right!«

      Wyatt schlenderte hinaus.

      Vom Vorbau aus sah er einen Reiter davonsprengen.

      Wyatt ging hinüber in den Hof seines Quartiers.

      Der kleine Negerjunge lungerte am Stalltor herum. Man sah nur sein weißes Hemd und seine helle Jacke. Kopf und Hände waren nicht zu sehen, hätte nicht das rote Glutpünktchen der Zigarre die Richtung gewiesen.

      »Hast du ein gesatteltes Pferd bereit, Jimmy?«

      »Ja, der Boß ist gerade vom Fluß gekommen. Er hat da ein Stück Land, wo er Schafe züchten will. Ich habe den Braunen noch nicht abgesattelt.«

      »Hier!« Wyatt drückte dem Jungen ein Geldstück in die Hand.

      »Schnell, bring den Gaul in den Hof.«

      Der Bursche fegte davon und kam gleich darauf mit dem Pferd zurück.

      Wyatt stieg auf. »Ich bin bald wieder zurück.«

      »Aber –«

      »Hab’ keine Angst, ich stehle den Gaul nicht. Dann hättest du in jedem Fall einen besseren als Ersatz im Stall!«

      Der Bursche grinste breit; seine Zähne schimmerten in der Dunkelheit, als schwebten sie frei in der Luft.

      »Kennst du Duncers Sägemühle?«

      »Natürlich, sie liegt oben vor den Hängen. Wollen Sie hin?«

      »Weiß ich noch nicht.«

      »Sie können den Weg gar nicht verfehlen. Hier gleich durch die Gasse aus der Stadt, dann auf die Hänge zu. Es sind mehrere Bauten. Da ist immer irgendwo Licht. Halten Sie genau darauf zu: Aber – Mister –«

      »Ja?«

      »Wenn Sie Geschäfte mit den Duncers haben, dann warten Sie lieber bis es hell ist.«

      »Weshalb?«

      »Es sind ziemlich ungemütliche Leute. Wenn Ihnen jemand querkommt, werden sie gleich bissig.«

      »Das kann ich ihnen nicht verdenken. Wahrscheinlich haben sie eine Menge übler Erfahrungen gesammelt.«

      »Kann sein.«

      Wyatt nahm den Zügel auf und sprengte aus dem Hof.

      *

      Es war so, wie der Junge gesagt hatte. Schon kurz nachdem er die Stadt hinter sich gelassen hatte, sah er im Norden vor sich an den dunklen Hängen einer Erhebung Lichtschein.

      Er hielt darauf zu, wandte sich aber, als er nahe herangekommen war, etwas westwärts und ritt um das Anwesen herum.

      Die Arbeit in der Mühle war noch im Gange. (Die Menschen arbeiteten damals in Amerika oft bis Mitternacht.) Männer liefen über den großen Hof, Befehle wurden gebrüllt, Balken geschleppt, im Hauruck-Verfahren wurden schwere Baumstämme in einen Schuppen gezogen.

      Die Dunkelheit auf dem Hof wurde von drei großen Fackeln erhellt, deren Licht geisterhafte Schatten auf die Häuser und die Menschen warf.

      Wyatt ritt fast bis an den hohen Holzzaun heran und band sein Pferd an einem Gebüsch fest. Dann ging er an der Palisade entlang bis zu einem kleinen Tor, das halb offen stand.

      Vorn am Haupttor war Betrieb. Ein großer Wagen wurde mit Brettern beladen.

      Wyatt überblickte den Teil des Hofes, der ihn von dem großen Wohngebäude trennte, in deren unteren Fenstern er hellen Lichtschein sah.

      Wenn er bis hinter den Kistenstapel in der Hofmitte kam, würde er von den Leuten am Tor ungesehen hinüber zum Haus kommen.

      Laufen? Nein, da fiel er erst recht auf. Er ging mit normalem Schritt auf die Kisten zu und blieb hinter ihnen stehen.

      Der Lärm am Tor blieb.

      Drinnen in einem der Arbeitsschuppen kreischte eine Säge, die höchstwahrscheinlich von dem Gewässer, das Wyatt eben überquert hatte, angetrieben wurde.

      Der Missourier ging weiter auf das Haus zu. Er fand, als er auf fünfzehn Yards herangekommen war, einen Seiteneingang.

      Die Tür war zu.

      Wyatt huschte auf sie zu. Der Drehgriff gab nach.

      Der Eindringling befand sich gleich darauf in einem Gang, der fast völlig im Dunkeln lag. Nur der dünne scharfe Lichtstrahl, der unter einer Türritze hervordrang, ließ ihn etwas erkennen.

      Wyatt schlich dicht an der Wand entlang auf die Tür zu.

      Dann blieb er wie angewurzelt stehen.

      Vorn in der Halle wurde eine Tür geöffnet. Ein großer schwerer Mann kam heraus und kam in den engen Flur, der zum Hof führte.

      Wyatt glitt zu Boden und legte sich eng an die Wand.

      Der Mann kam näher – ging mit harten Schritten und klirrenden Sporen an ihm vorbei auf die Tür zu und verschwand im Hof.

      Wyatt blieb noch einen Augenblick liegen und lauschte.

      Der Mann hatte die Hoftür hinter sich zugeworfen. Seine Schritte schallten im Hof.

      Da drang das Geräusch von Stimmen an die Ohren des Lauschers.

      Zwei Männer sprachen miteinander.

      Der eine war Bill Duncer.

      Wyatt schob sich weiter vor und stellte fest, daß die Stimmen aus dem Zimmer kamen, unter dessen Türritze das Licht in den Flur fiel.

      Jetzt konnte der Lauscher jedes Wort des Gesprächs verstehen.

      »...wenn ich dir sage, daß es Mikes Revolver war, dann kannst du mir das glauben. Ich kenne die Bleispritze schließlich genau.«

      »Aber das ist doch ausgeschlossen!«

      »Weshalb denn?«

      »Wie soll der Bursche denn an Mikes Revolver kommen?«

      »Das fragst du mich.«

      Es war einen Augenblick still, dann meinte der andere: »Wie sah er denn aus?«

      »Hm –

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