Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Hart kam die Stimme der Frau hinter ihm her.

      Wyatt blieb stehen.

      »Drehen Sie sich nicht um, ich habe einen Colt in der Hand.«

      »Dann sehen Sie zu, daß Sie kein Unheil damit anrichten.« Wyatt ging weiter quer durch den großen Schankraum auf die Tür zu.

      »Sie sollen stehenbleiben!«

      »Schießen Sie nur, Miß Duncer! Es ist ja bei euch nichts besonderes.«

      Erst an der Tür wandte er sich nochmals um.

      Die Frau stand mit kalkigem Gesicht vor dem schräghängenden Thekenspiegel. In der Rechten hielt sie einen silbernen, perlmutterbeschlagenen 38er Revolver.

      Pollock lag immer noch vor der Theke.

      Ann Duncers Blick hafteten an den Augen des Missouriers. »Soll ich Ihnen etwas sagen?«

      »Bitte!«

      »Sie haben die kältesten Augen, die ich je in einem Gesicht gesehen habe. Auch das Lächeln, das vorhin darin stand, kann nicht darüber hinwegtäuschen. Ich weiß nicht, wer Sie sind und was Sie hier

      wollen. Aber eines weiß ich genau:

      Wenn Sie nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden die Stadt und die Gegend verlassen haben, sind Sie ein toter Mann.«

      Wyatt lächelt. »Richtig, der wäre ich ja jetzt auch, wenn Sie so brutal sind, wie Sie sprechen.«

      Sie nahm den Revolver herunter. »Wer sind Sie? Und vor allem: Was wollen Sie?«

      »Vielleicht werde ich Ihnen innerhalb der Frist, die Sie mir gestellt haben, eine Antwort darauf geben können.«

      »Ihre Antworten kenne ich. Ich weiß, wie sie aussehen werden. Ich habe es ja vorhin erlebt. Es hat bisher noch keinen Mann gegeben, der Cass mit einem einzigen Schlag von den Beinen hätte werfen können. Aber verlassen Sie sich darauf: Wenn Sie nicht verschwinden, sind Ihre Stunden gezählt. Cass Pollock läßt sich nicht niederschlagen.«

      »Das kann ich ihm nicht verdenken.« Er wandte sich um und ging hinaus.

      Als er zur Schmiede hinüber kam, war der Meister gerade mit dem Abknipsen einiger Nagelspitzen über dem Horn beschäftigt. Er holte eine große Feile und glättete das Horn. Als er den Missourier kommen sah, blickte er auf.

      »He, da sind Sie ja wieder. Das ging ja schnell. Hat’s Ärger gegeben?«

      »Wie man es nennen will.«

      »Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf...«

      Wyatt winkte ab. »Ich weiß, ich soll möglichst schnell aus der Stadt verschwinden. Das meinten Sie doch?«

      Der kahlköpfige Blacksmith rollte die Augen. »Yeah – aber...«

      Wyatt drückte ihm dann ein paar Geldstücke in die schwielige Hand. »Hier scheint es jeder drauf angelegt zu haben, mich mit guten Ratschlägen zu bepflastern. Sagen Sie mir lieber, wo ich ein Zimmer bekommen kann.«

      »Ein Zimmer?« Der Schmied wies mit der ausgestreckten Hand auf ein doppelstöckiges Gebäude, das oben unter der Fensterbrüstung in verwitterten Buchstaben den Namen ›City Hotel‹ trug.

      »Da gibt’s immer Zimmer. Die paar Leute, die hier in der Stadt absteigen, sehen doch sowieso immer zu, daß sie schnell wieder wegkommen. Wer will denn in einem solchen Nest leben. Pollock tyrannisiert doch alle und jeden. Ihm gehört hier der ganze Grund, bis da an den Stein. Da fängt mein Land an und nebenan beginnt der Boden Fenners.«

      »Wer ist das?«

      »Ein alter Mann, er hat den Generalstore drüben hinter der Bäckerei. Er kümmerte sich um nichts mehr. Pollock hat ihm nach und nach alles abgekauft. Es sind nur noch ein paar Fetzen Land, die Fenner gehören. Der Alte hatte einen Sohn, der mit Pollocks Leuten zusammengeriet. Irgendein schmieriger Gunslinger hat ihn im Duell mitten auf der Mainstreet niedergeknallt. Seitdem ist der Alte auch erledigt. Solange der Junge noch lebte, wurde nichts verkauft.«

      »Wissen Sie, wo der German wohnt?«

      Das Gesicht des Schmiedes wurde lang. Verblüffung stand in seinen Augen. »Der German?«

      »Yeah!«

      »Hören Sie, Mister, dafür, daß Sie ein Fremder sind, kennen Sie sich hier verdammt genau aus.«

      »Weshalb nicht? Ist doch eine sehr interessante Stadt, dieses Page City. Fast so interessant wie Hatch.«

      »Hatch?« fragte der Schmied und zog die Brauen hoch. »Kommen Sie von dort?«

      »Ich war gestern da.«

      »Und?«

      »Was und?«

      »Haben Sie Ärger gehabt?«

      Wyatt lachte. »Sie meinen mit Sicherheit anzunehmen, daß man in Hatch und Page City Ärger bekommen muß.«

      Der Schmied kratzte sich seinen Schädel und brummte: »Alles Gute, Mister. Das Hotel ist da drüben. Ich weiß, daß Sie keine Ratschläge mögen, trotzdem: Reiten Sie so bald wie möglich weiter.« Er wandte sich um und watschelte in die düstere Werkstatt zurück, wo er alsbald wieder in der Gerümpelecke verschwand.

      Der Mann an der Rezeption im City Hotel war sehr groß, spindeldürr und hatte ein richtiges Pferdegesicht. Das Bemerkenswerteste an ihm war die Tatsache, daß er nicht lachen konnte. Das aber sollte Wyatt erst später feststellen.

      »Ich bin aus Maine. Wir sind Neu-Engländer, uralte Familie. Ich bin das schwarze Schaf der Familie gewesen und wollte unbedingt in den Westen. Das heißt, ich wollte an die Westküste, nach San Francisko, aber im Westen bin ich dann hängengeblieben. Hier in Page City. Idiotisch, nicht wahr? Susan war schuld daran. Sie tanzte drüben in der Luck-Bar. Gott, damals war die ganze Stadt hinter ihr

      her.«

      »... und heute ist Sie Ihre Frau«, unterbrach Wyatt, um auch etwas zu sagen.

      Der redselige Mann, der endlich ein Opfer gefunden zu haben glaubte, schüttelte den Kopf. »Nein, eben nicht. Sammy Godwyn und Hanc Loower haben sich ihretwegen geschossen.«

      »Und?«

      »Sie liegen beide draußen auf dem Stiefelhügel.«

      »Und Susan?« forschte Wyatt ziemlich uninteressiert, während er den Zimmerschlüssel, den der Spindeldürre noch festhielt, an sich nahm.

      »Susan...?« Das Pferdegesicht verzog sich. Heavens! Es sollte ein Lachen sein, war aber nur ein kläglicher Abklatsch. »Sie tanzt noch immer drüben.«

      Wyatt ging die Treppe hinauf.

      Das Zimmer war sehr dürftig eingerichtet. Ein altes Metallbett, ein schiefstehender Schrank. Ein Waschtisch mit einer Porzellanschüssel, die mehrere Sprünge hatte; darüber ein halbblinder Spiegel. Zwei Stühle und ein Fenster mit verblichenen Vorhängen.

      Wyatt schob

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