Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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»Du hast keine Geduld, weißer Mann; es ist ein wertvoller goldener Creek, der Silver Creek…«

      Well, für die Indianer mochte er wohl ein heiliger Creek sein, aber dem Rancher Barring brachte er nur wenig Nutzen. Und die Vermutung, der Rote habe vielleicht andeuten wollen, es sei Gold im Creek, bestätigte sich nach Barrings Prüfung nicht.

      Die Jahre gingen dahin.

      Sie waren beide mit fünfunddreißig gekommen, Barring und Elliot, und jetzt waren sie fast sechzig. Beide noch gesund und stark – aber Barring weit mehr verarbeitet und älter wirkend als der wohlhabende James Elliot.

      Da schlug das Schicksal zu.

      Zuerst bei Barring. Die Ranch brannte nieder.

      Der Schotte baute sie mit einer Verbissenheit ohnegleichen wieder auf.

      Dann wurde ihm Vieh gestohlen.

      Er hatte keine Leute, es wieder einzutreiben. In Cowboytracht jagte seine Tochter über die Prärie, und es gelang ihr tatsächlich, versprengte Rinder, die den Rustlern nicht gefolgt waren, wieder zurückzutreiben.

      Aber der Verlust war doch spürbar. Verzweifelt stand der Schotte auf dem Hof und starrte in die Weite der Savanne.

      Weshalb war er so vom Unglück verfolgt?

      »Nichts, gar nichts ist mir gelungen!« knurrte er vor sich hin.

      Daß es ihm gelungen war, die schöne Frau zu erringen, um die sich der Nachbar vergebens bemüht hatte, das hatte der Schotte längst vergessen.

      Da schlug das Schicksal bei den Elliots zu.

      So furchtbar, daß selbst die Barrings den Atem anhielten.

      Es war an einem glutheißen Julinachmittag in Dillon. Die fünf Elliot- Brothers waren in der Stadt. Sie hatten vier Pferde mit, und Martin, der jüngste, erst sechzehnjährige, lenkte den großen Wagen, auf den der Strohschneider geladen werden sollte, der an der Station abzuholen war.

      Die Maschine war so leicht zu handhaben, daß nur ein Mann das Stroh in die Bahn zu schieben brauchte und ein zweiter das Rad betätigen mußte. Früher waren zum Strohschneiden wenigstens vier Mann nötig gewesen. Der Rancher hatte die Maschine im vergangenen Frühjahr auf seinem Ritt nach Kansas auf einer Ranch gesehen und sich gleich eine bestellt.

      An diesem Julitag waren die fünf Elliot-Brüder aufgebrochen, um die Maschine mit vereinten Kräften von der Eisenbahnrampe auf den Wagen zu bringen.

      Sie brauchten nie fremde Hilfskräfte, da sie ja Hände genug hatten, die Elliots.

      Es war eine schwere Arbeit, aber die fünf kräftigen jungen Männer schafften sie in einer Stunde.

      Die neue Strohschneidemaschine stand auf dem Wagen, wurde mit Stricken befestigt, so daß sie auf dem Weg von neun Meilen bis zur Ranch nicht verwackeln konnte, und Martin stieg wieder auf den Kutschbock.

      Jonny, der älteste, ritt voran. Roger, der zweitälteste ritt ein Stück hinter ihm.

      Dann kam der Wagen. Ted und Willie bildeten den Schluß.

      Sie hatten die Mitte der Mainstreet erreicht, als Roger vor dem Montana Saloon sieben Pferde stehen sah.

      »He, Jonny, die Hacatts sind da!« rief er dem Bruder zu.

      »Na und? Laß sie. Was gehen sie uns an!«

      Roger nahm die Zügelleine zurück und hielt seinen Fuchs an.

      »Na, hör mal, neulich hast du aber ganz anders gesprochen.«

      »Well, das war neulich. Jetzt haben wir keine Zeit.«

      »Keine Zeit für einen Drink? Nach einer solchen Schufterei?«

      »Du kannst ja einen Whisky trinken«, wich der älteste Bruder aus, »wir andern reiten inzwischen langsam weiter.«

      »Ein schöner Unsinn ist das! Ich wette, daß Ted und Willie auch nichts gegen einen Drink einzuwenden haben.«

      »Sicher nicht, wenn du sie erst darauf aufmerksam machst«, versetzte Jonny steif und blickte angestrengt nach vorn, um sich den Gedanken zu vertreiben, wie gut ein kühler Schluck in die heiße Kehle ihm täte.

      Ganz sicher wäre auch er in den Saloon gegangen, wenn nicht ausgerechnet die Hacatts in der Stadt gewesen wären.

      Ralph Hacatt hatte vor einem Jahr mit Roger Elliot Streit bekommen, und seit diesem Tag gab es immer wieder Reibereien zwischen den Söhnen der Hacatt Ranch, die im Norden der Stadt lag, und den Elliot Boys, die im Süden Dillons lebten.

      Besonders war es Roger, der sich keine Gelegenheit entgehen ließ, die Hacatts anzugreifen. Er haßte sie einfach, die »Briten«, wie er sie nannte, die sich weiß der Teufel was auf die dürre Ranch ihres halbblinden Vaters einbildeten!

      »Neulich hast du selbst gesagt: Man sollte es diesen Schuften stecken«, krächzte Roger ärgerlich.

      »Stimmt«, gab Jonny kühl zurück, »weil Brian Hacatt das Maul wieder mal sehr voll genommen hatte. Aber das ist vergessen, und wir haben jetzt wichtigere Arbeit, als uns mit diesen Burschen herumzustreiten.«

      Roger knurrte etwas vor sich hin, ließ den Wagen vorbei und rief Ted zu: »He, ich nehme einen Drink!«

      Ted blickte Willie, seinen Zwillingsbruder an.

      Der nickte.

      »Weshalb nicht? Wir kommen mit.«

      Die beiden Twins wandten die Köpfe und sahen jetzt erst die Pferde der Hacatt Ranch.

      Ted hielt und zog die Stirn kraus.

      »Was meint denn Jonny?« wollte er wissen.

      »Der hat offenbar Angst«, hetzte Roger.

      »Angst? Das kann doch nicht wahr sein! Er will höchstens seine Cents sparen.«

      Willie stieg vom Pferd. Ted folgte ihm.

      Roger brüllte hinter dem Wagen her: »Wartet, wir nehmen hier einen Drink.«

      Da hielt auch Jonny sein Pferd an und blickte sich finster um.

      Die drei anderen gingen schon auf die Schenke zu.

      Jonny gab dem kleinen Martin einen Wink. »Halt an.«

      Nacheinander betraten sie den Saloon.

      Martin, der als letzter kam, hatte die Hacatt-Pferde erst bemerkt, als er schon an der Pendeltür war. Mit beklommenem Herzen folgte er den Brüdern.

      Er war ein sonderbarer Mensch, der sechzehnjährige Bursche. Zwar arbeitete er genauso hart wie die Brüder auf der Ranch, aber er liebte dieses Leben nicht.

      Seine Welt war Musik.

      Der Vater hatte es bereits früh mit Sorge bemerkt.

      Martin spielte schon mit sieben Jahren Gitarre

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