Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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und? Ich heiße Ernie. Finden Sie nicht, daß Ernie ein bedeutend seltenerer Na…« Der Alte brach jäh ab.

      Jack Cassedy! War er denn taub gewesen? Das war doch der Name des Banditenchefs, der den Llano unsicher machte.

      »He, gehören Sie etwa zu den Sands?«

      »Sands?« gab der Outlaw verächtlich zurück. »Ich kenne den Ausdruck nicht. Meine Männer und ich kämpfen für die Freiheit!«

      Ach, so nannten sie das ja. Feldbush kannte die Parole des Banditen. Genug hatte er von ihm gehört.

      Cassedy ließ keine Gelegenheit vorübergehen, seinen gefürchteten Namen auf andere wirken zu lassen, wenn es ohne Gefahr geschehen konnte.

      Und jetzt glaubte er sich außer Gefahr.

      Da rannte plötzlich ein kleiner Junge am Haus vorbei und verschwand drüben hinter der Buschecke.

      Cassedy sah dem Kind nach und fragte: »Hausen Sie etwa mit Ihrer ganzen Familie hier?«

      »Man muß sehen, wo man bleibt, Cassedy«, versetzte der Alte ausweichend.

      »Ja, das muß man. Hören Sie, ich habe eine Frage. Haben Sie gestern drei große Schooner hier vorbeikommen sehen?«

      Feldbuschs Gesicht zog sich plötzlich zusammen wie ein Winterapfel.

      »Drei Schooner? Warten Sie, ich muß nachdenken. Gestern war Sheriff Plengas hier aus San Jon. Und Kidbeen kam hier vorbei, der Trader. Dann ein Mann von Websters Farm und…, ja richtig, es kamen drei Wagen hier vorbei, Ranchwagen, glaube ich.«

      »Und…?« kam es lauernd von den Lippen des Banditen.

      »Was heißt und, Cassedy?«

      »Was haben Sie mir noch zu berichten?«

      »Ich – Ihnen? Nichts!«

      »Haben Sie nichts beobachtet?«

      »Nein.«

      »Well.« Der Desperado entschloß sich offenbar zu reden, da er zu der Ansicht gelangt war, der Alte könnte ihm nicht gefährlich werden. »Ich suche ein Kind.«

      Ernie Feldbush verzog keine Miene, als er wiederholte: »Ein Kind?«

      »Ja, ein Kind.«

      »Wo haben Sie es denn verloren?«

      »In Tucumcari.«

      Feldbush zog seine borstigen Brauen zusammen.

      »Ach, und dann suchen Sie es hier in der Savanne?«

      Cassedy stieg in den Sattel. Der gerissene Alte fiel ihm sehr auf die Nerven.

      Da kam der kleine Junge wieder zurück und sauste an dem Alten vorbei, wobei er einen Stein nach ihm warf.

      »Onkel, fang!«

      Und schon war der Kleine verschwunden.

      Cassedy, der sein Pferd schon in Bewegung gesetzt hatte, hielt noch einmal an.

      Onkel? Sollte der Junge der Neffe des Greises sein?

      »Zu wieviel Leuten haust ihr hier?«

      »Sollte das nicht ausschließlich unsere Sache sein?« entgegnete der Alte.

      Damit hatte er einen Fehler gemacht.

      Hätte er eine x-beliebige Zahl genannt, so wär vielleicht noch alles an ihm vorübergegangen. Jetzt aber schöpfte der Bandit Verdacht. Sofort war er wieder aus dem Sattel und erklärte: »Ich werde mir Ihren Laden doch mal ansehen.«

      Da machte der Alte einen zweiten und diesmal entscheidenden Fehler. Er griff zum Colt.

      Jack Cassedy war schneller.

      Die Kugel traf den alten Postman, der sich zu einer bösen Hehlerei hergegeben hatte, nur um zu ein paar lumpigen Bucks zu kommen. Er griff sich an den Oberschenkel und knickte ein.

      »Bandit!« keuchte er. »Warten Sie, mein Sohn wird mich rächen! Tom! Tom! Freddy! Ed! Kommt her! Jack Cassedy ist hier.«

      Aber er vermochte den Verbrecher nicht mehr zu täuschen.

      Jack lachte ihm ins Gesicht.

      »Du machst mir Spaß, alter Gauner! Hättest du drei Boys zur Verfügung, wären sie längst aufgetaucht.«

      Er ging an dem Alten vorbei um das Haus und kam nach fünf Minuten vorn durch die Tür zurück.

      Der Alte war verschwunden und mit ihm der Junge.

      Aber Ernie Feldbush war nicht der Mann, einen Jack Cassedy zu schlagen.

      Wenige Minuten später hatte der Bandenführer den Alten und das Kind auf dem Boden der Station hinter einem Strohhaufen entdeckt. Er versetzte dem Alten, der sich einen Notverband um die Beinwunde gemacht hatte, einen derben Fußtritt und zerrte den Jungen mit sich.

      »Komm, Boy! Erzähle mir erstmal, wie du heißt und wo du hingehörst.«

      »Ich heiße John.«

      »John, das ist ein feiner, seltener Name. Und wo kommst du her?«

      »Von unserem Hof. Da bin ich hergekommen. Mein Vater sucht mich sicher. Und mein Vater heißt auch John. John Dandyson…«

      Dandyson. Mehr brauchte der Verbrecher nicht zu wissen. Wer kannte nicht Dandysons Wollweberei in Tucumcari.

      Nun hatte er also das dritte Kind gefunden.

      »Hör zu, Alter«, brummte er Feldbush an. »Du bist schiefgewickelt, wenn du jetzt denkst, du könntest gegen irgend jemanden eine Story auspacken. Ich bin Jack Cassedy und komme zurück. Und wenn du gesungen hast, gibt es eine Antwort, die du nicht überleben wirst.«

      Brutal packte er den Jungen, zerrte ihn zu sich aufs Pferd und trabte davon, der fern im Westen liegenden Stadt entgegen.

      Er überlegte, wie er es anstellen wollte. Keinesfalls wollte er mit dem Kind in die Stadt reiten. Schon gar nicht am Tage.

      Er mußte allein reiten, wenn er nicht gleich als Kindesräuber gelyncht werden sollte.

      Und den Jungen, wo sollte er den lassen?

      Je länger er darüber nachdachte, desto deutlicher drängte sich ihm die Feststellung auf, daß das Kind ihn nur stören würde. Daß es ihn durch die bloße Gegenwart verraten mußte.

      Er brauchte es ja im Grunde gar nicht. Er brauchte nur das Geld.

      Das mußte er bekommen, ohne das Kind zurückzugeben.

      So beschloß der gewissenlose Mann den Tod des Kindes. Aber der Alte, der hatte ihn doch gesehen! Der würde ihn verraten!

      Der Alte mußte stumm gemacht werden.

      Jack

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