Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. страница 31

Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

Скачать книгу

will mit dir kämpfen!« preßte der Verbrecher wild durch die Zähne.

      »Das steht dir frei.«

      Und dann begann das Duell mit Cassedy – aber es währte nur einen Herzschlag lang.

      Cassedys Kugel fehlte den Marshal, streifte nur den Rand seines Hutes – und das Geschoß aus dem schweren Buntline Special in der Linken des Missouriers warf den Mörder aus den Stiefeln.

      Aber er war nicht tot. Die Kugel hatte ihn nur schwer betäubt.

      Doc Holliday, der am Wegrand gewartet hatte, verband den Desperado und fesselte ihn dann.

      Cassedy wurde auf den Wagen geladen und so hingelegt, daß er sich nicht bewegen und auch die beiden Kinder nicht stören konnte.

      Dann lenkte der Marshal den Highlander zur Station zurück.

      Der Alte erschien in der Tür.

      »Sie sind Wyatt Earp, nicht wahr?« rief er sofort.

      »Richtig. Und was haben Sie mir zu sagen, Mister?«

      Der Alte hatte eine Kerosinlampe in der Hand und sah das harte Gesicht des Marshals dicht vor sich. Da tat er etwas, das er sich gar nicht vorgenommen hatte. Er sagte: »Das Kind ist bei mir, Marshal. Hal Chester hat es hiergelassen. Ich weiß nicht weshalb und ich weiß auch nicht, wo es hingehört. Morgen wäre ich damit nach San Jon zum Sheriff geritten…«

      *

      Als der Marshal zusammen mit Doc Holliday, den drei Kindern und dem gefangenen Führer der Sands in Tucumcari einritt, war es Mitternacht.

      Aber im Sheriffs Office warteten drei Männer, die den Gesetzesmann schon den ganzen Tag heiß beschäftigt hatten: Dandyson, Gonzales und Hartman. Und draußen vor dem Vorbau standen ihre weinenden Frauen.

      Der Highlander hielt, und die drei Kinder, die schliefen, bemerkte niemand.

      Wyatt Earp ging auf das Office zu.

      Da sah ihn Gonzales und warf die Arme hoch.

      »Himmel, Wyatt Earp! Sie schickt der Himmel!«

      »Es wäre schön«, entgegnete der Marshal, der den Pferdehändler von früher her flüchtig kannte.

      Ehe noch jemand etwas sagen konnte, erschien Doc Holliday auf dem Vorbau und meinte, während er sich gegen einen Pfeiler lehnte: »Hoffentlich nimmt bald einer die drei Kinder und den Banditen vom Wagen, Marshal.«

      Eine Woche später kamen Ed Chester und Frank Macirian, der wieder gesund war, mit den leeren Wagen zurück.

      Macirian beteuerte, daß er und Ed nichts von den Kindern gewußt hätten. Erst in Cassedys Hof sei ihnen ein Licht aufgegangen.

      Es gab eine lange Verhandlung, aber wo kein Kläger mehr war, konnte auch der Richter nichts sagen.

      Für die Menschen von Tucumcari war nur eines wichtig: Die drei verschwundenen Kinder waren wieder da.

Gold im Silver Creek

      Mit harten Augen blickte der Reiter in die Talsenke auf die wenigen Rinder, die am Creek weideten.

      Roger Elliot war dreiundzwanzig. Er hatte eine mittlere Figur, schlanke Hüften und lange, schlaksige Beine. Niemals hatte ihn jemand ohne seidene Krawatte und weißes Hemd gesehen. Er kehrte den Sohn des wohlhabenden Ranchers heraus. So hatte er sich eigens aus Arizona eine echte Jacarilladecke kommen lassen und sie unter den mit dem Brandzeichen der Ranch verzierten Sattel gelegt. Sein Fuchshengst war hochbeinig und von edler Rasse. Alles an dem jungen Elliot wirkte aufgeputzt und gewollt.

      Roger wurde von jedermann im County gefürchtet. Außer von den Barrings.

      John Barring war im gleichen Jahr, ja, im gleichen Monat wie der Rancher James Elliot, Rogers Vater, in das Land zwischen dem Red Rock und dem Black Trail im Beaverhed County in der südwestlichen Ecke Montanas gekommen.

      Anfangs waren die beiden Männer miteinander befreundet. Jeder baute seine kleine Ranch auf. Sieben Meilen nur trennten ihre Höfe voneinander.

      Da lernten sie eines Tages in Dillon, der einzigen Stadt weit und breit, June Halloway kennen. Die hübsche Mayortochter tanzte mit beiden auf dem Fest, das Mayor Gallard zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag gegeben hatte.

      Und dann wußten beide, daß sie das Mädchen liebten. Aber June konnte nur einen erhören – und nahm den stilleren, besonneren Mann, den Schotten Barring.

      Von diesem Tag an war die Freundschaft der beiden Männer zu Ende. Die hübsche junge June Barring war sehr unglücklich darüber.

      Aus Zorn heiratete Elliot Junes Freundin Mary.

      Schon nach einem knappen Jahr hatte der Rancher Elliot einen Sohn. Im nächsten Jahr schenkte ihm Mary den zweiten. Darauf waren es Zwillinge und danach kam wieder ein Junge.

      Fünf Jungen waren auf dem Hof des Ranchers Eliot und wuchsen heran, als June Barring ihrem Mann eine Tochter schenkte.

      Zum erstenmal in seinem Leben haderte der Schotte mit seinem Geschick. Eine Tochter!

      Was tat ein Rancher mit einer Tochter?

      Zwei Tage lang kam er nicht nach Hause, stand in Dillon an der Theke des Montana Saloons und trank einen Whisky nach dem anderen. So etwas hatte er niemals zuvor getan.

      Barring konnte sich bald etwas trösten, denn die kleine Ann wurde ein bildhübsches Mädchen.

      Die fünf Jungen jedoch ersetzten drüben auf der Elliot Ranch eine Cowboy-Mannschaft und konnten dem Vater helfen, den Hof auszubauen, die Rinderzahl zu verdoppeln und immer mehr Land dazu zu nehmen.

      Bei den Barrings indessen stand es schlecht. Der Schotte schuftete sich halb tot. Frau und Tochter vermochten ihm nicht einen einzigen Cowboy zu ersetzen, so sehr sie sich auch abmühten.

      Barring hatte es schwer. Die Ranch kam nicht vorwärts, im Gegenteil. Barring mußte Rinder verkaufen, um den Hof überhaupt halten zu können.

      Barring sah oft voller Neid die fünf jungen Elliots über die Prärie reiten, die große Herde zusammenhalten und überall nach dem Rechten sehen.

      Sie hatten im Westen den großen Red Rock, von dem sie einige Wassergräben abgeleitet hatten, um sie durch die Weide zu führen. Das gab dem Gras neue Kraft.

      Selbst wenn Barring ein paar Leute gehabt hätte, wäre es ihm nicht möglich gewesen, etwas Ähnliches zu versuchen, da der Black Trail viel zu weit im Osten lag.

      Und der kleine Creek, der durch seine Weide rann, der reichte kaum aus, die nächste Umgegend halbwegs frisch zu halten.

      Als der Schotte hierher gekommen war, war er einem Indianer begegnet, der ihm geraten hatte, in der Nähe des Creeks zu bleiben, da er wertvoll sei. Aber Barring vermochte nichts von diesem Wert zu entdecken.

      Und in den darauffolgenden Jahren hatte John Barring den Roten noch

Скачать книгу