Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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angekommen, als ihm eine Gewehrkugel den Hut vom Schädel riß.

      Cassedy sprang ab und nahm hinter einer Regentonne Deckung.

      Das nutzte der Junge, indem er ebenfalls vom Pferd rutschte und gewandt wie ein Wiesel zwischen den Gebäuden der Station verschwand.

      »Bleib hier! Verdammter Bursche! Na, warte, ich werde dir helfen, elender Strolch. He, Alter, laß die Ballerei sein! Komm runter, ich habe mit dir zu sprechen.«

      »Kann ich mir vorstellen, daß du mit mir zu sprechen hast, Cassedy.«

      »Nichts kannst du dir vorstellen! Ich will dir einen Vorschlag machen. Wir brauchen doch beide Dollars – oder etwa nicht? Und mit dem Boy kann ich doch nicht in die Stadt reiten…«

      Während er sprach, kam Cassedy ein neuer Gedanke. Nein, er würde weder den Alten noch den Jungen töten. Er konnte das lebende Kind sehr wohl noch gut gebrauchen. Sobald er das erste Geld hätte, wollte er mehr verlangen und dabei das Kind ausliefern.

      Wo sollte der Junge solange bleiben, wenn nicht bei dem Alten?

      Cassedy sagte dies laut – und der greise Stationshalter, den die Armut und die Einsamkeit seines Alters zum gefährlichen Hehler gemacht hatten, hörte zu.

      Dann kam er heraus und blickte den Bandenführer mißtrauisch an.

      »Sie haben Glück gehabt, Jack. Die Wunde ist halb so schlimm und wird verheilen.«

      »Und wenn ich einen Stapel Dollarnoten darauflege, old man, heilt sie doppelt so schnell.«

      Plötzlich blickte der Alte in die Ferne, wo am südöstlichen Horizont mehrere auf und nieder tanzende Punkte auftauchten.

      »Ein Wagen und ein Reiter.«

      Cassedy packte sein Pferd und zerrte es hinters Haus.

      »Hunde im Nacken?« höhnte der Alte, der ihm gefolgt war. Er zog den Jungen aus dem Schuppen. Dann beobachtete er von hier aus die langsam größer werdenden Punkte.

      »Hunde?« wiederholte Cassedy. »Nein, Wölfe, wenn du so willst.«

      »Einen Sheriff?«

      »Und was für einen!«

      »Marcat?«

      Cassedy schüttelte den Kopf.

      »No, der sitzt nicht hier oben. Es ist ein bedeutend gefährlicherer Wolf, der mir in Garcia in die Quere kam.«

      »Bin gespannt!« spöttelte der Alte.

      »Wyatt Earp!«

      Feldbush ließ den Jungen los und wich verblüfft einen großen Schritt zurück.

      »Sind Sie wahnsinnig! Sie haben sich doch nicht mit dem angelegt?«

      »Ich hatte es nicht vor, aber er stand plötzlich auf meinem Hof, als ich einen Peon niederschießen mußte. Hal…«

      »… Chester?« fiel ihm der Alte ins Wort.

      »Genau!«

      Ernest Feldbush schlug die Hände an den Kopf.

      »Dann… sind Sie verloren, Jack«, stieß er heiser hervor.

      »Einmal habe ich den Marshal erlebt, drüben in Amarillo, damals war Doc Holliday bei ihm.«

      »Ich glaube, der ist auch jetzt bei ihm. Aber was wollen Sie, Mann, das da ist doch nicht Wyatt Earp! Der kommt doch nicht mit einem Wagen an.«

      »Schwerlich.« Der Alte beruhigte sich etwas.

      Gewaltig war ihm der Schreck in alle Glieder gefahren. Wyatt Earp! Himmel und Hölle, mit dem wollte er nichts zu schaffen haben.

      »Es wird ein Händler sein«, meinte Cassedy. »Komisch ist nur der Reiter daneben. Auf jeden Fall: Er darf nichts von meiner Gegenwart erfahren, klar? Nehmen Sie den Jungen mit ins Haus. Das heißt, er kommt am besten gleich mit mir.«

      Die Station lag wieder still da, als der Wagen vorüberrollte. Wyatt Earp hatte eine Decke über die beiden Kinder gelegt, die wieder einmal eingeschlafen waren, sich selbst mit krummen Rücken auf den Bock gesetzt, und Doc Holliday gar sah aus wie ein uralter Mann, so schief und vornübergeneigt hing er im Sattel. Ihre Gesichter waren vom Haus abgewandt.

      Sie hatten die Station etwa um eine Meile hinter sich gebracht, als Wyatt Earp die Zügel anzog.

      »Der Trick war nicht ganz umsonst, Doc. Der Reiter, dessen Fährte wir seit dem Nachlassen des Windes folgen, ist wieder zur Station zurückgekehrt.«

      »Unser Mann?«

      »Nicht ausgeschlossen.«

      »Und was haben Sie vor?«

      »Wir müssen die Dunkelheit abwarten.«

      Damit mußten sie dasselbe tun, was auch Jack Cassedy tat.

      Als es dunkel wurde, verließ der Bandenführer die Station, nachdem er den Alten gemahnt hatte, sorgfältig auf den Jungen aufzupassen.

      Er strebte etwas von der Straße weg, mußte aber den versteppten Boden bald wieder verlassen, da es wegen der Soden und harten Grasinseln zu gefährlich war, darüber zu reiten. So kam er denn wieder auf den Weg zurück.

      Plötzlich stand da die schwarze Gestalt eines Mannes, Jack Cassedy sah sie wie von der Feder geschnellt aus dem von der Sonnenglut verbrannten Boden auftauchen.

      Er war radikal genug, sofort den Colt zu ziehen.

      Aber seine Kugel traf das schwarze Phantom nicht.

      »Wer bist du?« krächzte Jack mit heiserer Stimme.

      »Ich war vor dir hier.«

      »Well, ich bin Jack Cassedy! Geh aus dem Weg!«

      Wie Schuppen fiel es da dem Missourier vor den Augen.

      Jack Cassedy, der Führer der Sands, der in zwei Staaten steckbrieflich gesuchte Bandenführer Cassedy.

      »All right, ich bin Wyatt Earp!«

      Der Outlaw saß einen Moment wie gelähmt im Sattel.

      »Nein«, brach es da von seinen Lippen.

      »Steig ab, Cassedy!« Metallisch schlug ihm die Stimme des Missouriers ans Ohr.

      »Nein…«

      »Steig ab, sonst hole ich dich.«

      »Was… willst du… von mir, Earp?«

      »Du hast Hal ermordet.«

      »Es war Notwehr.«

      »Das kannst du dem Richter sagen.«

      »Nein!«

      »Steig

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