Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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nur noch enger zu.

      Langsam kam der Cowboy Earp in den Hof, ging auf Morbat zu und nahm ihm den Revolver aus dem Halfter und warf ihn auf den Vorbau.

      Aber das tat er gewissermaßen mit der Linken, so nebenbei, denn er ließ Elliot und die anderen nicht aus den Augen.

      »Sie sind ja schon wieder da, Elliot«, rief er dem Rancher zu. »Ich werde das Gefühl nicht los, daß es Ihnen hier gut gefällt. Leider haben wir gar keine Zeit. In zehn Minuten wird gefüttert.«

      »Hier wird nichts mehr gefüttert, Bursche. Und du bist der erste, dem ich es beibringen werde! Skinner! Gerben Sie ihm das Fell!«

      Der Tex schwang sich schnell aus dem Sattel und kam geduckt auf den Cowboy zu.

      Drei Schritte vor ihm blieb Skinner jedoch stehen. Irgend etwas in dem Blick des Fremden bannte ihn. So warf er den Kopf herum und blickte seinen neuen Boß an.

      »Was soll mit ihm geschehen, Boß?«

      »Mach ihn fertig, diesen Strolch!« schrie Elliot in rasender Wut.

      Da hechtete der texanische Tramp doch noch dem Fremden entgegen, wurde aber von einem krachenden rechten Schwinger empfangen und schwer durchgeschüttelt.

      Richard Skinner indessen war ein schwerer und gefährlicher Schläger, der auch eine Menge einzustecken vermochte.

      Der Fremde ließ dem Rechtshänder eine rammende linke Gerade folgen, fing zwei wilde Heumacher Skinners ab, blockte einen rechten Haken weg und wuchtete dem Banditen dann einen fürchterlichen Uppercut unter die Kinnlade, die dem Mann die Füße vom Boden zu heben schien.

      Wie ein nasser Sack fiel der Tramp nach hinten und blieb mit weit ausgestreckten Armen und Beinen liegen.

      Als sei nicht das mindeste geschehen, wandte sich der Fremde an Elliot.

      »Was sagten Sie noch, Mister?«

      Der zog sein Pferd ein paar Schritte zurück und giftete: »Harms! Webster! Was gafft ihr so? Er will mich angreifen! Es ist eure Pflicht, ihn niederzuschießen!«

      Da griffen die beiden Cowboys zu den Revolvern.

      Und gerade das hätten sie nicht tun dürfen.

      Sie hatten ihre Waffen noch nicht ganz aus den Halftern, da peitschten zwei brüllende Schüsse über den Hof.

      Sie kamen aus dem großen Revolver mit dem überlangen, sechskantigen Lauf, den der Cowboy Earp in seiner Linken hielt.

      Die Colts von Harms und Webster lagen auf dem Hof.

      Webster blutete an der Hand. Harms war unversehrt.

      Elliots Pferd tänzelte noch weiter zurück. Die Augen des Viehzüchters tasteten den Hof ab.

      Plötzlich schrie er mit weithin schallender Stimme: »Flerges! Pulk! Vorwärts, worauf wartet ihr denn noch!«

      Da brach von den Lippen des seltsamen Cowboys Earp ein rauhes Lachen. Er wandte sich ab, während er seinen Colt wieder auflud und verschwand hinterm Küchenhaus.

      Es dauerte nicht lange, da kam er zurück. Mit jeder Hand schleppte er einen gefesselten Menschen in den Hof, die er bei Skinner fallen ließ.

      »Sollten Sie sich die Kehle nach diesen beiden Schurken heisergeschrien haben, Elliot? Ich wollte sie schon in die Wurst machen. Aber wenn sie zu Ihren Strolchen gehören, dann rate ich Ihnen, sie mitzunehmen.

      Und… Augenblick noch, Elliot, nicht so hastig. Damit wir uns richtig verstehen: Ich habe gesagt, daß wir keine Zeit haben, weil in zehn Minuten gefüttert werden muß. Wenn Sie den Einfall haben sollten, noch einmal zurückzukommen, ist unser freundschaftlicher Umgang zu Ende. Dann wird gnadenlos geschossen. Und jetzt dampfen Sie ab!«

      Skinner rappelte sich eben hoch und wankte auf den Fremden zu, da packte der ihn am Kragen und bugsierte ihn zu seinem Pferd.

      »Los, Boy, steig auf!«

      Skinner stellte sich benommener, als er war.

      Er hing kaum im Sattel, als er auch schon mit der dem Fremden abgewandten Hand den Revolver zog und plötzlich nach vorn stieß.

      Aber der texanische Landstreicher war nicht schnell genug.

      Der seltsame Cowboy hatte schon seinen Fuß gepackt und ihn aus dem Sattel gerissen. Ein Faustschlag beförderte den Colt Skinners bis zum Brunnen hinüber.

      Webster, der damit beschäftigt gewesen war, Pulk und Flerges von ihren Fesseln zu befreien, war ein hinterhältiger Bursche, der seine Sekunde für gekommen hielt.

      Auch er glaubte, unbemerkt zum Colt greifen zu können, als der fremde Cowboy aus der Halbdrehung von der Hüfte her mit der Linken feuerte.

      Websters rechter Unterarm bekam einen schweren Preller. Der Getroffene brüllte auf.

      »Ich habe gesagt: Wir müssen füttern und haben keine Zeit mehr. Runter vom Hof!«

      Jetzt trollten sie sich und konnten plötzlich alle laufen, schwangen sich auf ihre Gäule und galoppierten aus dem Hof.

      Nur Skinner nicht. Er kauerte am Boden und maß den Fremden mit lauerndem Blick.

      »Falls es dir einfallen sollte, Tramp, das Messer aus dem Sattelschaft zu ziehen, hast du ausgesorgt und liegst in einer halben Stunde fünf Fuß tief unter der Erde!« rief ihm der Cowboy mit schneidender Stimme zu.

      Skinner hatte tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, sein Wurfmesser, das er heimlich im Stiefelschaft trug, zu ziehen.

      Wie mochte es der Fremde entdeckt haben?

      Er kam nicht auf den Gedanken, daß der Cowboy es schon entdeckt hatte, als er auf ihn zugekommen war, um ihn zu schlagen.

      Mit wutverzerrter Fratze zog sich der Texaner auf seinen Gaul und ritt sehr langsam vom Hof.

      Als er das offene Tor erreicht hatte, hob er noch einmal drohend die Faust. Dann sprengte er davon.

      War der Fremde dem Schotten schon vorher seltsam und fast unheimlich gewesen, so vermochte Barring sich jetzt überhaupt kein Bild mehr von ihm zu machen.

      Bisher hatte er ihn für einen besonders tüchtigen Cowboy gehalten, um den sich die Rancher reißen würden, weil er so unerhört schnell, fleißig, sauber und überlegt arbeitete.

      Aber was er jetzt demonstriert hatte, ließ den Alten denn doch bedenklich dreinschauen. Der Fremde schoß ja wie der Teufel!

      Das war nun wirklich unheimlich.

      »Blicken Sie nicht so düster drein, Rancher, es ging nicht anders«, sagte der Cowboy Earp, während er das Lasso aufrollte, seinen Falben absattelte und das Tier in den Corral brachte.

      Als er zurückkam, stand Ann Barring neben ihrem Vater auf der letzten Stufe der Verandatreppe.

      »Da mein Vater anscheinend kein Wort des Dankes über seine Lippen bringen kann, Mister, will ich es für ihn tun. Aber, um ehrlich zu sein: So etwas

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