8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009. Frank Rehfeld

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8 Krimis: Killer kennen kein Gebot: Krimi Sammelband 8009 - Frank Rehfeld

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warum Sie auf die Geschichte scharf sind. Ich bin Ihnen zu Dank verpflichtet, weil Sie mir schon viele Gefallen getan haben, aber hier kann ich Ihnen nicht mehr helfen!“

      Alexander dachte an Lucy. Sie war nicht gekommen. Der Anruf, mit dem er rechnete, hatte ihn noch nicht erreicht.

      Im Vorzimmer rief der Baron Miami an. Evans war am Apparat. Der Baron fragte nach Lucy.

      „Eh, ich habe vorhin anrufen lassen, hat es Ihnen keiner berichtet? Sie ist verschwunden, Baron. Spurlos. In ihrem Zimmer lagen die Sachen kreuz und quer, als hätte sie packen wollen. Aber sie selbst ist weg.“

      Der Baron legte auf und stürmte aus dem Bau. Er hatte keine Minute mehr zu verschenken. Jetzt ging es nicht nur um Mike, jetzt ging es vor allem um Lucy.

      Ein Taxi brachte ihn zum Flugplatz. Aber wenn man Pech hat, geht alles schief. Da klagen die Luftfahrtgesellschaften über leere Plätze, heute war nicht einer nach Miami frei. Und die nächste Maschine, für die er buchen konnte, flog morgen früh. Jetzt war es fünf Uhr nachmittags.

      Der Baron rief einen bekannten Sportpiloten an. Diesmal hatte er das tröstliche Glück, ihn überhaupt anzutreffen. Als er ihm erklärte, dass nur noch ein Katapult ihn retten könnte, versprach der dem Baron, in einer Stunde mit seiner Cessna zu starten.

      In einer Stunde, aber schneller ging es nicht. Eine Stunde kann verflixt lang sein, wenn man weiß, dass Minuten zählen.

      Vielleicht war alles umsonst, und Lucy lebte schon nicht mehr. Lag in irgendeinem Keller wie jene blonde Frau …

      13

      Es war Nacht, als sie in Miami landeten. Der Baron bedankte sich bei seinem alten Bekannten, der ihn hierher geflogen hatte. Die Bezahlung musste er aufschieben, denn im Augenblick hatte er nicht soviel Geld bei sich. Und schenken kann ein Sportflieger diesen langen Flug auch einem Freund nicht.

      Vor dem Flughafengebäude gab es einen Autovermieter. Er lieh ihm einen Oldsmobile, eine müde und vom vielen Fahrerwechsel lahm gedroschene Mühle. Immerhin, im Stadtverkehr brauchte er ja keine Rennen zu fahren.

      Eine Stunde später war er damit in der City und hielt vor dem Jackson Hospital. Eine kurze Nachfrage ergab, dass der Mann, den er suchte, nicht anwesend war. So rief er beim FBI an. Dort meldete sich Evans.

      Der Baron verschwieg ihm, dass er von Miami aus anrief, und fragte nach Larry Tross.

      „Der schwirrt mit Hartman in der Landschaft herum“, erklärte Evans.

      Das bedeutete die falsche Fährte. So nannte er keinen Treffpunkt und verabschiedete sich, bevor Evans dazu kam, Fragen zu stellen.

      Über das Hauptquartier erreichte er Hartman. Er war mit dem Wagen unterwegs. Und Larry saß neben ihm.

      „Ist das ein Gespräch aus Miami?“, fragte er prompt.

      „Ja, das ist ein Gespräch aus Miami.“

      „Begreife ich nicht. Wo stecken Sie genau?“

      „Im Jackson Hospital. Und Sie?“

      „Teufel, wie macht er das nur? Wir sind hier am Kennel Club. Gleich geht es weiter. Wir suchen Ferrenc. Er hat das Mädchen entführt.“

      „Welches Mädchen? Lucy Gillmore?“

      „Richtig. Ich habe schon den Flughafen, die Bahn und sonst alles, was als Fluchtweg in Frage kommt, abriegeln lassen, auch die Straßen aus der Stadt.“

      „Haben Sie Larry Tross im Wagen?“

      „Ja, wollen Sie ihn? Da ist er!“

      „Hallo, Larry!“

      „Mensch, Alexander, was machst du wieder hier? Hat man dich weder hierher geschickt?“

      „Nein. Ich bin aus dem Rennen. Wir müssen miteinander sprechen.“

      „Okay, wir kommen zurück in die Stadt.“

      Zwanzig Minuten später kamen sie an. James fuhr den Wagen. Er grinste den Baron an und meinte: „Ich habe es gleich zu Mr. Tross gesagt, dass Sie wiederkommen. Nur, dass es so schnell geht …“

      Larry konnte das auch nicht fassen. „Wenn das man gut geht, Alexander.“

      „Im Urlaub fahren auch andere Leute nach Miami außer mir. Wieso glaubt ihr, dass es Ferrenc war, der Miss Gillmore entführte?“, fragte der Baron Hartman.

      Der rieb sich am Kinn wie immer, wenn er nicht ganz im Reinen mit sich war. „Ehrlich gestanden, Baron, jetzt habe ich auch die ersten Zweifel bekommen. Trotzdem gibt es einen Beweis, dass er es gewesen ist. Erstens, er ist frei. Zweitens, er hat im Zimmer der Gillmore sein Zigarettenetui verloren …“

      „Hartman, seit wann ist Mike, ich meine Dr. Ferrenc, vom Kennel Club weg?“

      „Er war gar nicht dort heute.“

      Dem Baron fiel es wie Schuppen von den Augen.

      Er wandte sich an James. „Seinen Wagen! Ist sein Wagen gefunden worden?“

      James sah ihn schuldbewusst an. „Es war ja nicht sein Wagen. Ein Leihwagen. Der ist zurückgegeben worden.“

      „James, Sie Rindvieh, wann denn?“, bellte Hartman los.

      James machte ein Gesicht, das fast hätte zum Lachen reizen können.

      „Es … es war gegen Abend.“

      „Wer ist der Verleiher?“

      Er nannte die Adresse. Sofort rief Hartman über Sprechfunk an. Zwei Minuten später wussten sie, dass ein Fremder den Wagen zurückgebracht hatte, nicht Mike. Und der Beschreibung nach konnte es Wake Emmenter sein.

      Der Baron veranlasste Hartman, auch die Anwälte Hornblower & Williams anzurufen. Und dort erfuhren sie, dass die beiden Herren zwei Stunden vergeblich auf ihren Mandanten gewartet hatten. Im Kennel Club.

      Es musste also auf dem Weg von der Lincoln Road zum Club passiert sein.

      Larry fasste es anders auf. „Er ist also nach dem Treffen mit dir direkt losgejagt und hat …“

      Der Baron wartete gespannt auf seinen Knüller. „Was hat er?“

      Hartman lächelte säuerlich.

      Da reagierte Larry. „Hmm, konnte er ja nicht, denn sie war ja da noch im Hospital, zusammen mit den anderen.“

      „Eben“, sagte der Baron und klopfte ihm auf die Schulter. „Deshalb ist er eben nicht derjenige, welcher!“

      „Das ist auch mein neuer Zweifel“, erklärte Hartman. „Wenn ich nur wüsste …“

      „Hartman, ich weiß es“, sagte Baron Strehlitz. „Aber es nutzt uns einen feuchten Staub, solange kein Beweis da ist. Diesmal bringe ich Ihnen den Beweis zuvor, und danach können

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