Geld - du bittersüße Pleite!. Heike Kunzendorf

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Geld - du bittersüße Pleite! - Heike Kunzendorf

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Seite und streicht ihre Haare schwunghaft aus dem Gesicht. Angelique sieht sie entsetzt an sie versteht die Welt nicht mehr. Dann schaut sie irritiert zum Regisseur, der schnell wegguckt.

      „Ja ähm, also da hat sie nicht ganz unrecht“, stammelt der Regisseur verlegen und räuspert sich, dabei hält er Blickkontakt mit der unverschämten Frau.

      „Ich bin Gina Smith und ich gewinne immer, merk dir das! Kapiert? Und jetzt verschwinde gefälligst! hier ist kein Platz für Verlierer!“

      Macht sie auf eine sehr herabwürdigende Art deutlich.

      Völlig geschockt blickt sie in die Gesichter ihrer Kollegen, einige schauen sie verzweifelt und mitfühlend an, die meisten jedoch sehen verängstigt auf den Boden.

      Keiner traut sich zu widersprechen. Niemand ist auf ihrer Seite um sie zu unterstützen.

      Am Boden zerstört läuft sie davon. Und als wäre dies nicht schon genug schreit Gina ihr noch hinterher:,, Übrigens das Kleid was du trägst ziehst du gefälligst wieder aus! Es gehört mir! Außerdem steht es dir nicht du bist zu fett!

      Wutentbrannt reißt sie sich den Schmuck und das Kleid vom Leib, zieht sich um und rennt hinaus.

      Sie läuft den ganzen Weg zurück auf High- Heels um sich abzureagieren, vor lauter Erregtheit bemerkt sie gar nicht die Blasen an ihren Füßen, die sich allmählich bilden.

      Was soll sie jetzt nur tun? Wo soll sie jetzt nur hin? Hier hält sie nichts mehr. Der Traum ist wie eine Seifenblase geplatzt.

      Die Wimperntusche läuft wie ein verunreinigter Bach über ihr hübsches Gesicht und übertüncht ihre rosigen Wangen.

      Überrumpelt von aufgewühlten Gefühlen läuft sie durch die Straßen von San Fernando Valley auf der Suche nach nichts.

      Die sonst so belebten Straßen ebben mit zunehmender Stunde ab. Mittlerweile schmerzen ihre Füße so sehr, dass sie sie ausziehen muss. An ihren Händen baumeln sie wie leblos hin und her.

      Vor ihr geht die Sonne langsam unter und wirft ihre trügerisch roten Strahlen durch die Gegend, bis sie schließlich ganz verschwindet und eine abkühlende Atmosphäre hinterlässt, welche von Dunkelheit geprägt ist.

      Der schönste Tag in ihrem Leben wurde zum Trauerspiel.

      Nach einiger Zeit gelangt sie zu einer kleinen abgelegenen Bar nahe des Stadtrandes die gerade öffnet.

      Die Außenbeleuchtung geht an und erhellt die junge Nacht um sie herum in einen grünen Schimmer.

      Das ist jetzt genau das Richtige um seinen Kummer zu begraben.

      Langsamen Schrittes und humpelnd tritt sie ein.

      Noch war es leer und kühl, aber bald sollte sich der Raum mit Leben füllen. „Ist alles in Ordnung, Mrs.? Brauchen sie Hilfe?“ Erkundigt sich der Barkeeper besorgt. „…Wenn sie ein paar Pflaster hätten…?“

      Bittet Angelique mit betrübter Stimme.

      Er geht in einen Nebenraum und kommt mit einer ganzen Packung und Salbe zurück. „Danke, das ist sehr lieb von ihnen;“ dabeientrinnt ihr ein kleines Lächeln. Zielgerichtet bewegt sie sich Richtung Damentoilette, um sich frisch zu machen.

      Sie sieht in den Spiegel und erkennt eine gebrochene Frau die ihr irgendwie fremd erscheint. Grübelnd beobachtet sie eine Weile ihr Spiegelbild. Diese Traurigkeit steht ihr so gar nicht.

      Die Tränen hatten ihr neues Gesicht ohnehin verschmiert, also kann sie es auch ganz abwaschen. Mit ein wenig Wasser Seife und einmal Tüchern war zumindest ein winziges Problem gelöst.

      Sofort stellt sich in einem gewissen Maße ein angenehmes Wohlbefinden ein. Gut, dass sie in ihrer Handtasche immer Make- up bei sich trägt für den Notfall. Dies erscheint ihr wie solch einer.

      Nachdem sie ihre Blasen verarztet hat geht sie mit frischem Teint und einem tadellosen Aussehen an die Bar, die sich inzwischen ordentlich gefüllt hat.

      Etwas abseits setzt sie sich auf einen der hohen Hocker.

      Die Stimmung dort ist durchwachsen, aber die Heiterkeit steht klar im Vordergrund- immer wieder ertönt lautes Gelächter, begleitet von einem mittel lauten Geräuschpegel.

      Um ihre Frustration zu betäuben spült sie zunächst einige shots runter.

      Immer noch genervt und wütend nippt sie nachdenklich an einem Drink.

      „Das sieht schwer nach einem verzweifelten Versuch aus Kummer durch Alkohol loszuwerden“, ertönt eine äußerst attraktiv klingende Stimme neben ihr.

      Gedankenversunken hatte sie gar nicht bemerkt, wie sich Jemand neben sie gesetzt hat.

      In Sekundenschnelle scant ihr Unterbewusstsein messerscharf ihren Sitznachbarn von oben bis unten ab.

      Ein sehr gut aussehender Mann Anfang 30 mit dunkelbraunen adrett gestylten Haaren und stechend eisklar blauen Augen dreht sich mit offener Körpersprache zu ihr.

      Der top gepflegte 3 Tage Bart umrandet die sinnlich geschwungenen Lippen und betonen die hohen maskulinen Wangenknochen.

      Sein muskulöser Oberkörper zeichnet sich durch ein eng anliegendes Azurblaues Hemd ab, dazu ummantelt eine lässige Jeans seine starken Beine. Er sieht aus als wäre er aus einer Frauenzeitschrift entsprungen. Sie schaut ihn ertappt an.

      „Da müssen sie aber noch um einiges schneller trinken sie legen deutlich zurück, aber es ist gut dass sie darin keine Übung haben“, grinst er verschmitzt, während er sein Glas hebt um mit ihr anzustoßen. „Ach sie haben ja gar keine Ahnung,“ atmet sie schwer und stößt mit ihrem Glas zurück. „Von irgendwoher kenne ich sie, sie kommen mir sehr bekannt vor, das soll jetzt keine billige Anmache sein…“, sieht er sie rätselnd an. Eigentlich wäre sie an solchen Tagen froh gewesen, man würde sie nicht erkennen aber bei so einem verdammt anziehenden Mann macht sie eine Ausnahme.

      „Ich bin Angelique“, lüftet sie das Geheimnis.

      Fast im selben Augenblick fällt ihm ein: „Ach ja, sind sie nicht die Schauspielerin in “lost mind“? Sie nickt zustimmend.

      „Ich finde sie haben hervorragend gespielt!“

      „Dankeschön aber anscheinend sehen das nicht alle so…“, erwidert sie bedrückt. „Lassen sie das nicht so an sich ran im Leben gibt es immer Leute die einen nicht mögen, meistens sind sie neidisch auf etwas was sie selbst nicht haben“, baut er sie auf.

      „Ja da haben sie wohl Recht aber es ist hart wenn die Mehrzahl gegen einen ist, schaut sie nachdenklich in ihr halb- leeres Glas.

      „Das kann ich mir bei ihnen beim besten Willen gar nicht vorstellen, aber ich weiß genau wie sich so etwas anfühlt.“

      Sie schaut verwundert zu ihm hoch ihre Blicke treffen sich, schüchtern schaut sie weg.

      „Wer sind sie eigentlich“, fragt Angelique neugierig.

      „Oh Verzeihung, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, ich bin

      Brendan Johnson“, verrät er

      „Und

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