Auswahlband Schicksalsroman 8 Romane in einem Buch September 2018. Cedric Balmore

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Auswahlband Schicksalsroman 8 Romane in einem Buch September 2018 - Cedric Balmore

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Eheringe, dachte sie.

      Aber dann erlebte sie eine Überraschung. Wieland gab einen Zettel ab, und kurz darauf erschien die Angestellte des Juwelierladens mit einer Schatulle.

      Wieland drehte sich zur Seite, als er die Schatulle etwas öffnete, damit Doris den Inhalt nicht sehen konnte. Dann aber, als er sicher war, das Gewünschte darin gefunden zu haben, schloss er die Schatulle hastig, wandte sich Doris zu und sagte lächelnd: „Es ist für dich. Ich musste mich nur überzeugen, ob alles richtig ist.“

      Die Angestellte lächelte wissend.

      Doris machte den Kasten auf und sah einen Schlüssel. Den Schlüssel der Haustür zu jenem Anwesen am See. Und der Schlüssel war aus Gold.

      Obgleich es nicht ihre Art war, fiel Doris Wieland im Juwelierladen vor der Angestellten um den Hals und dankte ihm mit einem Kuss.

      „Es ist dein Schlüssel!“, sagte er. „Und er wird auch wirklich passen. Alles andere weißt du. Und jetzt fahren wir direkt hin, um ihn auszuprobieren ...“

      ENDE

      Als das süße Leben lockte

      von G. S. Friebel

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.

      Anja ist ein bisschen neidisch auf ihre Nachbarin Sybille, weil die sich finanziell offenbar gut steht. Allerdings hält sie nichts von deren Einnahmequelle, bis sie selbst in finanzielle Nöte gerät. Da nimmt Sybille ihre Freundin mit in die Bar, während deren Mann früher nach Hause kommt und auf seine Frau wartet ...

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

      © by Author

      © dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

      www.AlfredBekker.de

      [email protected]

      Die Hauptpersonen des Romans:

      Anja Renner - gerät in finanzielle Nöte

      Sybille Prinz - weiß, wie man leicht zu Geld kommen kann

      Fred und Bob – Zuhälter der miesesten Sorte

      1

      Wie ein glitzerndes Band lag die Straße zu ihren Füßen. Die Sonne prickelte angenehm auf ihrer Haut, sie liebte das und fühlte sich zufrieden und glücklich. Langsam schlenderte sie dahin, träge, müßig, so gar nicht eilig. Ihre Augen waren halb geschlossen und die Lippen ein wenig aufgeschürzt. Hastig gingen die Passanten an ihr vorbei, mit verkniffenen Gesichtern, immer wieder irgendetwas nachjagend. Nein, sie konnte den Sonnenschein genießen, ihn auskosten und auf ihrer Haut spüren. Jede Pore atmete, und das Blut pulsierte warm durch die Adern.

      Unter den Wimpern sah sie sehr wohl, wie die Männer ihr bewundernde Blicke zuwarfen. Aber sie tat so, als bemerke sie es nicht.

      Die Einkaufstasche baumelte in der rechten Hand. Jetzt blieb die junge Frau vor einem Schaufenster stehen. Sie musterte sich eingehend. Ganz klar und deutlich konnte sie sich sehen: langbeinig, schlanke Glieder, schmaler Kopf, eine üppige, blonde Haarfülle und blaue Augen. Anja lächelte leicht. Unwillkürlich spreizte sie ein wenig die Tasche von sich, sah sich noch einmal genau an. Perlweiße Zähne kamen zum Vorschein, wenn sie die etwas vollen Lippen öffnete. Ja, sie war schön, sie wusste es und fühlte es bis ins Herz. Und dieses Gefühl war herrlich.

      Dann sah sie die Auslagen. Sie war zufällig vor einem sehr teuren Konfektionsgeschäft stehen geblieben. Ihre Augen bekamen einen sehnsüchtigen Glanz. Wer sich das leisten konnte! Neid kam in ihr hoch. Sie hasste es, rechnen zu müssen, nicht mit vollen Händen das Geld ausgeben zu können. Und sie hasste es, nicht reich zu sein. In den Filmen und Zeitschriften sah sie immer wieder solche Luxusgeschöpfe, die sich alles leisten konnten. Auch in ihrer Nachbarschaft lebte ein Mädchen, dessen Vater reich war, das sich alles kaufen konnte, wonach sein Herz begehrte. Und dabei war es nicht so schön wie sie.

      Fast gierig hingen ihre Augen an dem knallgelben Pullover. Einfach entzückend. Leise seufzte sie auf und wandte sich halb um.

      »Fräulein, so traurig?«

      Sie schrak auf und stieß mit einem älteren Herrn zusammen. Er musste die ganze Zeit unmittelbar hinter ihr gestanden haben. Ob er wohl gesehen hatte, als sie sich wie ein Pfau vor dem Spiegel drehte? Röte schlug in ihr Gesicht.

      Er sah sie bewundernd an. Sie bemerkte die grauen Schläfen, die blassblauen Augen.

      Hastig wollte sie an ihm vorübergehen, sie kannte ihn nicht. Aber er stellte sich ihr in den Weg.

      »Warum auf einmal so eilig? Haben Sie keine Zeit für eine kurze Plauderei?«

      Sie starrte ihn an. Er hob ein wenig sein Kinn und wies zum Schaufenster.

      »Gefällt Ihnen der Pullover? Ich glaube, er müsste Ihnen wunderbar zu Gesicht stehen. Ausgezeichnete Ware, wirklich, Sie sollten ihn kaufen. Sie haben guten Geschmack!«

      Sie war richtiggehend wütend über so viel Frechheit. Wäre es ein junger Mann gewesen, sie hätte ganz anders mit ihm verfahren. Aber dieser hier konnte ja bald ihr Vater sein.

      »Was geht es Sie an, ob ich mir den Pullover kaufe oder nicht? Im Übrigen kaufe ich ihn nicht, und jetzt muss ich außerdem nach Hause. Bitte, lassen Sie mich gehen!«

      Er lachte leise auf. Eine angenehme, warme Stimme.

      »Aber, aber, warum gleich so ruppig? Ich habe Ihnen doch nichts getan. Kommen Sie, was halten Sie davon, wenn ich Ihnen den Pullover kaufe?«

      Ihre Lippen öffneten sich, und sie war so verblüfft, dass sie im ersten Augenblick kein Wort sagen konnte. Wie kam der Mann dazu, ihr einen so teuren Pullover zu kaufen? Sie kannte ihn doch gar nicht. Da blickte sie ihm fest ins Gesicht.

      »Sie irren sich gewaltig, mein Herr. Ich bin nicht so eine, wie Sie denken. Ich bin ein anständiges Mädchen. Schenken Sie Ihre Sachen einer anderen. Ich danke!« Und hochmütig den Kopf aufgerichtet, schritt sie davon. Sie sah nicht mehr, wie der Mann ihr nachblickte, dann gleichgültig die Schultern zuckte und weiterging.

      Noch lange hatte sich die Erregung nicht gelegt. So machen sie es also, dachte sie ingrimmig bei sich. So einfach, und diese Kerls glauben doch tatsächlich, nur weil sie Geld haben, fiele ein Mädchen auf sie herein. So eine Frechheit!

      Doch ein ganz kleiner Stachel saß im Herzen und bohrte. Warum eigentlich nicht?, sagte die innere Stimme. Du hättest ihn dir kaufen lassen können und wärst dann auf Nimmerwiedersehen davongegangen. Du hättest einen schicken Pullover für nichts bekommen.

      Ob

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