Die Legende vom Hermunduren. G. K. Grasse

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Die Legende vom Hermunduren - G. K. Grasse Die Legende vom Hermunduren

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sind es Treverer?“ unterbrach Bella ihn.

      „Ja, so ist es. Übrigens, dort gibt es gute Weine… Ich sprach mit einem Weinzüchter und genoss seine vergorenen Früchte…“ Mamercus schnalzte mit seiner Zunge. „Du solltest ein Fass davon erstehen… Ich würde Lügen, behauptete ich, kein Fass für dich reserviert zu haben… Das aber ist genauso deine Wahl, wie in der Sache mit beiden Weibern…“

      Er schwieg und dachte sicher an den süßen Tropfen, leckte sich die Lippen und hatte Bella fast schon gewonnen.

      „Die Braunhaarige fand ich bei dem Weinbauern… Sie mühte sich, mich zum Wein zu verlocken… Ich bin ein leidgeprüfter Mann und gab schließlich nach…“ Mamercus lachte. Er wusste wie er Bella Gaia reizen musste. „Ich hatte mich gerade von meinen Mühen erholt, brachte sie die Blonde angeschleppt. Nein, ihr krümmte ich kein Haar… Ich schwöre, Aber mein Freund konnte und wollte am Abend nicht von ihr lassen…“

      „Komm zur Sache, Mamercus!“ forderte Bella. „Du und Mühen beim Akt, dass ich nicht Lache! Erzähle den Unsinn einer Dümmeren… Also was kosten mich die Weiber?“

      „Nichts!“

      „Was nichts?“ Bella Gaia zeigte ihre absolute Verwunderung.

      „Warum sollte ich dein schwer verdientes Geld wollen? Nun ja, sollte uns ein Gefühl nach fraulicher Wärme ankommen, würden wir uns vielleicht gern hin und wieder in deren Arme flüchten…“

      „Das ist alles?“ Bella blieb misstrauisch.

      „Na ja, gut behandeln und ihnen noch so einiges beibringen könntest du auch noch… Den Rest deiner Fragen stelle ihnen selbst. Ich fürchte, dass ich zuwenig weiß…“

      „Gut, hole sie rein! Bring sie zu mir!“

      Mamercus schob sich zum Vorhang, blickte hindurch und winkte den Frauen, die sich auch gehorsam erhoben und zu ihm kamen. Als die Braunhaarige ihren Mund aufmachte, um Fragen zu stellen, deutete er mit einem Finger auf seine Lippen und sagte nur: „Still, seid still und sprecht nur, wenn ihr gefragt werdet. Die Antwort muss der Frage gelten, sonst tut, was die Herrin verlangt…“

      Mamercus führte die Frauen zuerst in Bellas eigenen Wohnbereich.

      Bellas kundiger Blick betrachtete den Gang der Frauen. Es war wichtig, wie sich eine Frau bewegte. Sie waren beide geschmeidig und leichtfüßig, dennoch fehlte das Aufreizende in ihren Bewegungen.

      „Zieht euch aus!“ forderte Bella und die Frauen ließen wortlos ihre Hüllen fallen. Beide Weiber waren nahezu gleich groß, gleich schlank, nur war der Einen Haar braun und das der Jüngeren blond. Bella ließ sich deren Zähne zeigen und Mamercus kam diese Tortur schon wie bei der Prüfung eines Pferdes vor, Gang, Muskeln und Zähne…

      „Gut, zieht euch an!“ befahl die Lenae, als sie ihre Beschauung beendet hatte. „Warum wollt ihr dies tun?“ Bella Gaia umging den Begriff ihrer Tätigkeit.

      „Ich habe nichts anderes! Mein älterer Bruder gönnt mir keinen Teil der Erbschaft… Er ist ein sturer Bock und bevor ich ihn um etwas Entgegenkommen angehe, will ich lieber in einem ehrlichen Gewerbe arbeiten… Es gab bei uns im Vicus keinen anderen Mann, der meiner bedurfte. Er wollte, dass ich auf dem Weingut Kunden anging… War der Kunde jung oder männlich, machte mir dies spaß… Aber warum sollte mein Bruder Nutzen daraus ziehen? Da lief mir der da über den Weg…“ Sie nickte in Richtung von Mamercus.

      „Könntest du ihn verführen?“ Bella Gaias forschender Blick verweilte auf dem Gesicht der Frau.

      “ Du meinst so jetzt hier, vor dir?“ Die Braunhaarige stutzte.

      „Warum nicht?“ ermutigte Bella.

      „Warum nicht…“ hörte sie darauf.

      „Warte! Und du, blonde Taube, warum willst du zur Hure werden?“ Bella griff die Jüngere heftiger an.

      „Was bleibt mir schon, Herrin… mein Vater starb vor nicht zu langer Zeit und ließ mich allein zurück. Sein Verdienst wurde ihm gestohlen und er erschlagen… Wer hilft mir schon? Auch ich muss essen… Ohne Besitz, ohne Vater, ohne Familie nimmt mich keiner in unserem Vicus als Weib… Wenn ich mich schon verkaufe, dann aber zu meinen Bedingungen!“

      Bella bemerkte die Wut und Entschlossenheit, die sich hinter diesem hübschen Gesicht verbarg.

      „Ich weiß, dass ich nicht hässlich bin, ich kann mit Zahlen und Geld umgehen, kann Lesen und Schreiben…“ Sie stockte, als hätte sie zuviel erzählt.

      „Gut, dann zeigt, zu was ihr fähig seid… Gefällt es mir, nehme ich euch…“ Bella rückte sich einen ihre Korbstühle zurecht und machte es sich darin bequem.

      Ein kurzer Blick zwischen den beiden Frauen und die Verführung begann. Was der Evocati dann erlebte, wird er wohl nicht so schnell vergessen. Die beiden Weiber taten, was die Lenae befahl. Sie verwöhnten ihn auf die Art, die höchste Leidenschaft mit Erfüllung paarte und weil er ein starker Mann war, brachte er auch den beiden Schönen Erlösung.

      Das Treiben schien auch Bella Gaia gefallen zu haben, denn als die Jüngeren ihr Werk vollendeten, stand die Lenae nackt vor Mamercus und forderte den Rest seiner Mannbarkeit.

      Kaum abgekühlt, stand sie auf, kleidete sich an und forderte auch die Mädchen dazu auf.

      „Ich nehme euch beide! Folgt mir!“ Sie schritt voran und brachte die jungen Frauen weg.

      Als sie zurückkehrte, fand sie Mamercus noch immer in gleicher Stellung vor. Sie drehte ihn auf den Rücken, zog seine Arme und Beine lang und betrachtete sein erschlafftes Glied. „War wohl zu viel für dich, mein Freund…“

      Mamercus schlug die Augen auf. Er sah sie vor sich und fragte: „Wieso trägst du ein Gewand“ Sah ich dich nicht eben noch nackt und gierig vor mir…“

      „Möchtest du fortsetzen?“ fragte Bella Gaia und lächelte.

      „Besser nicht… Ich wurde wohl von drei Weibern überrollt…“

      „So kann man es nennen. Mir scheint, du standest trotzdem deinen Mann…“ Sie lächelte.

      „Wo sind die Beiden?“ Mamercus drehte sich auf eine Seite und richtete sich vorsichtig auf.

      „Ich habe sie untergebracht!“ Bella Gaia hatte offensichtlich genug gesehen.

      „Dann nimmst du sie?“

      „Ja!“

      „Du machst meine Sorgen leichter… Danke!“ erklärte er anerkennend.

      „Musst du mir noch etwas sagen?“ wollte Bella Gaia wissen.

      Mamercus schüttelte seinen Kopf, erhob sich und kleidete sich an.

      „Dann werde ich dich jetzt verlassen…“ erklärte der Römer und wandte sich der Tür zu. Die Lenae nickte nur.

      Der Evocati grüßte und stieg die Treppe hinab, verschwand durch die Seitentür am Ende der Treppe, nahm seine Pferde am Zügel, mühte sich auf sein eigenes Pferd und ritt langsam vom Hof.

      Mamercus

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