IMMUN. Sebastian Weis

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IMMUN - Sebastian Weis

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der in Deutschland lebenden Bevölkerung haben diese Blutgruppe. Wenn Sie also zu dieser Gruppe gehören: Spenden Sie Blut!

      Die Blutgruppen spielen im Ayurveda keine direkte Rolle. Sie sind bei den verschiedenen Körpertypen / Konstitutionen, die es im Ayurveda gibt, gleichmäßig verteilt. Über die Ernährung wird jedoch Rücksicht auf individuelle Befindlichkeiten genommen.

      Finden Sie heraus, welche Blutgruppe Sie haben.

      Wenn Sie zur Blutgruppe A, B oder AB gehören, sind präventive Maßnahmen für Sie besonders wichtig:

      ➢ Ausdauertraining, jeden Tag ca. 20 – 30 Minuten (Stramm Spazierengehen, Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen, Tanzen, …)

      ➢ Essen Sie so wenig prozessierte Nahrung wie möglich. Fasten Sie immer wieder mal (siehe zweiter Teil)

      ➢ Achten Sie auf 7 – 8 Stunden Schlaf

      Ein großer Teil der Bundesbürger ist mindestens einmal im Leben auf das Blut anderer angewiesen. Informieren Sie sich über Möglichkeiten, Blut zu spenden.

      Das Blut spielt sowohl in der modernen Medizin als auch im Ayurveda eine herausragende Rolle für unsere Immunkraft. Jetzt wenden wir uns aber der wichtigsten Schnittstelle zwischen moderner Wissenschaft und ayurvedischem Denken zu: der extra-zellulären Matrix.

      Willkommen in der Matrix

      Aus ayurvedischer Sicht ist die sogenannte extra-zelluläre Matrix (kurz EZM) die wichtigste Flüssigkeit für die Immunkraft im Körper. Die EZM ist das Plasma, das jede Zelle umgibt. Es ist die Flüssigkeit, in der alle unsere Körperzellen herumschwimmen. Dieses Plasma enthält auch Immunbestandteile. Diese werden humorale Barrieren genannt (lat. Humor = Flüssigkeit).

      Ist das Plasma „gesund“, dann können die Zellen es auch sein. Und wenn unsere Zellen gesund sind, haben wir die beste Voraussetzung dafür, dass es uns gut geht.

      Die bekannteste Flüssigkeit im Körper ist das Blut. Hier schwimmen viele Bestandteile der Immunabwehr herum. Auch die Magensäure ist Teil der humoralen Abwehr. In ihr werden die meisten Krankheitserreger zersetzt und so unschädlich gemacht. Dann gibt es noch Flüssigkeiten, die ständig direkten Kontakt mit Krankheitserregern haben. Dazu gehören die Augenflüssigkeit, die Flüssigkeit in der Lunge und der Speichel. Die Magensäure macht einfach als Säure schon vielen Angreifern das Leben schwer. In den anderen Flüssigkeiten sind es Moleküle: Immunglobuline, Enzyme und weitere Eiweißmoleküle wie Histamin, C-reaktives Protein (CRP) oder Zytokine.

       Immunglobuline / Antikörper

      Immunglobuline sind Proteine, die von den B-Lymphozyten gebildet werden. Sie entstehen als Reaktion auf Krankheitserreger. Krankheitserreger und andere körperfremde Stoffe aus der Umwelt, die in den Körper eindringen, werden als Antigene bezeichnet. Als Gegenstück zu den Antigenen werden Immunglobuline auch Antikörper genannt. (Ich habe mir die vielen Namen nicht ausgedacht.)

      Antikörper passen wie ein Schlüssel auf ganz bestimmte „Schlösser“, Antigene genannt. Antigene können z. B. Strukturen der Zellmembran von Bakterien sein oder auch Teile der Hülle eines Virus. Die Antikörper verbinden sich mit den Antigenen und behindern so den Krankheitserreger oder neutralisieren auf diese Weise Gift und erleichtern so die Zerstörung des Angreifers. Antikörper werden ganz speziell auf die Antigene zugeschnitten entwickelt. Sie gehören daher zur spezifischen Abwehr.

      Bestimmte Immunglobuline treten von der Blutbahn der Mutter in den Kreislauf des Kindes ein und schützen so das Baby in der ersten Zeit vor Infektionen.

      In der modernen Medizin kann man über die Antikörper feststellen, ob eine Infektion vorliegt, z. B. Pfeiffer’sches Drüsenfieber. Wenn die entsprechenden Antikörper vorliegen, bedeutet das, dass der Körper mit diesem Krankheitserreger bereits Bekanntschaft gemacht hat.

      Ihr Körper kann nur dann Immunglobuline herstellen, wenn genügend Eiweiß über die Nahrung aufgenommen wird. Aus meiner persönlichen Perspektive nehmen die meisten Menschen zu wenig Eiweiß auf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 0,8 bis 1,2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Eine Person, die 60 Kg wiegt, sollte also ca. 60 Gr. Eiweiß pro Tag zu sich nehmen. Bei körperlicher Aktivität, in der Schwangerschaft und auch ältere Personen wird das Maß auf 1,4 bis 1,8 erhöht. Es gibt auch die Gegenmeinung, dass wir nicht zu viele Proteine (= Eiweiße) zu uns nehmen sollten. Mein Tipp: Machen Sie es abhängig von Ihrem Gesundheitsstatus. Wenn Sie häufig krank sind und sehr wenig Eiweiß aufnehmen, lohnt sich vielleicht das Experiment, den Körper mehr zu versorgen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker.

       C-reaktives Protein (CRP), freie Radikale und Übergewicht

      Das C-reaktive Protein, kurz CRP, ist Teil der unspezifischen Immunabwehr. Es funktioniert wie eine Art post-it: Es heftet sich an Bakterien, Pilze oder andere Angreifer und markiert diese für die Fresszellen des Immunsystems. Es macht sie ihnen sozusagen schmackhaft.xlvi Seinen etwas sperrigen Namen hat es genau daher: Das Protein reagiert mit einer speziellen Struktur (C-Polysaccharid) an den Zellwänden bestimmter Bakterien (Streptococcus pneumoniae).

      CRP wird immer dann gebildet, wenn eine Infektion vorliegt oder eine Schädigung von Gewebe.

      Die Leber ist an der Herstellung von CRP beteiligt und kann ihre Produktion innerhalb kürzester Zeit um das 1000-fache erhöhen. Entzündungen sind daher immer auch ein Stressor für die Leber. Chronische Entzündungen behindern die Leber dauerhaft in ihrer regulären Arbeit.

       CRP ist ein unabhängiger Risikofaktor für Fettleibigkeit (Adipositas), Insulinresistenz (Vorstufe von Typ-2-Diabetes), Fettansatz am Bauch, Fettleber (Lebersteatose) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

      In der extra-zellulären Matrix übernimmt es verschiedene Funktionen:

      • Immunabwehr

      ○ C-reaktives Protein markiert Angreifer und vereinfacht deren Zerstörung

      ○ Ferritin entzieht Bakterien Eisen, das sie für ihren Stoffwechsel benötigen

      ○ Fibrinogen steigert vor Ort die Blutgerinnung (z. b. bei einer Schnittwunde) und verhindert so, dass potentielle Krankheitserreger sich über das Blut im Körper verteilen können

      • Schutz: Coeruloplasmin hemmt die Bildung freier Sauerstoffradikale, die umliegendes Gewebe schädigen könnten

      Es scheint eine Verbindung zu geben zwischen der Konzentration von CRP im Blut und der Menge freier Radikale oder sog. ROS (reactive oxygen-species = reaktive Sauerstoffspezies).xlvii Freie Radikale und ROS entstehen in den Mitochondrien als Nebenprodukt der Energiegewinnung und in Immunzellen als chemische Waffen, um Viren oder Bakterien zu schädigen. Sie werden ins Plasma abgegeben und zerstören alles, was ihnen in die Quere kommt. Immunzellen müssen sich selbst vor diesen Molekülen schützen. Dafür benötigen sie eine ausreichende Versorgung mit Anti-Oxidantien. Diese produzieren sie teilweise selbst, teilweise werden sie über die Nahrung aufgenommen. Früchte enthalten oft hohe Mengen an Anti-Oxidantien.

      Curcumin, ein Wirkstoff aus der Curcuma-Wurzel erhöht die Aktivität verschiedener Antioxidantien, fängt selbst freie Radikale ab und hemmt die Produktion von ROS.xlviii

      Manchmal gelingt es dem Körper nicht, die akute Phase der Immunabwehr zu beenden. Dann entstehen chronische Entzündungen. Es werden weiterhin freie Radikale

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