Opulente Ansagen? Magere Ergebnisse!. Harry H.Clever
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Wenn in dieser Art, wirtschaftliche Unternehmen auch so handeln würden, wären schon unzählige Firmen kläglich Pleite gegangen, jetzt stellt sich hier aber schon sofort auch eine gravierende Frage.
Sind die Planer in den Firmen wirklich klüger als die Planer in den öffentlichen Bereichen, oder sind diese nur etwas dümmer als die aus der freien Wirtschaft, oder ist es den Verantwortlichen in Verwaltungen gänzlich gleichgültig, weil man bei einer Fehlplanung ja nicht eigenes Vermögen regelrecht verbrennt.
Bei jeder kleineren und größeren Unternehmung gibt es ja auch Unwägbarkeiten die aber aus einem gewissen Erfahrungsschatz, und der richtigen Fachleute zum größten Teil ja überschaubar sind und auch bleiben sollten.
Bei diversen öffentlichen Vorhaben überkommt einem aber der wohl nicht unbegründete Verdacht, hier wurde nicht wirklich gerechnet, sondern einfach nach den alten bekannten vorhandenen Grundwerten schon mal geschätzt oder aber sogar unkritisch übernommen.
Sieht dann die Berechnung in der Kurzform so aus, man nehme einen vermeintlich schon bekannten oder gewünschten Quadratmeter Preis mal einer gewünschten Größe und schon hat man die Bausumme, etwaige Extras und Probleme werden dabei dann aber gar nicht, oder nicht richtig in Erwägung gezogen.
Aber genau diese sogenannten Extraposten und Besonderheiten können eine oberflächliche Berechnung total aus dem Ruder laufen lassen.
Eine solche Handhabung würde man eigentlich nur als eine grobe Schätzung bezeichnen und ganz gewiss nicht als eine fundierte Projektberechnung.
Was im öffentlichen Bauwesen aber viel zu oft den dringlichen Eindruck erweckt, erst einmal eine grobe Summe so nahe wie möglich an dem vorgegebenen Finanzrahmen angelehnt als Basis angeben, um sich dann erst in der Folge mit den begleitenden Fragmenten und Problemen auseinander zu setzen.
Wie soll man sonst stellenweise eine unverständliche fast Verdoppelung der veranschlagten Summen denn verstehen, als dass hier des Rechnens wohl nicht ganz fähige oder unwillige Personen am Werk waren, oder vielleicht auch nur etwas leichtfertig gehandelt haben, weil ja ein günstiges Vorhaben vorgelegt werden musste, um den gewünschten Plan umsetzen zu können.
Planen und entsprechendes Berechnen scheinen nicht immer Hand in Hand zu gehen, was im Laufe der Zeit dann aber auch unglaubliche Blüten hervorgebracht hat.
Es ist nachweislich auch schon und leider nicht nur einmal vorgekommen, dass Brücken gebaut wurden, wo aber die Zuführende und auch Fortführende Wegstrecke noch nicht einmal andeutungsweise sichtbar oder vorhanden war, verrückter weise soll es dieses Phänomen sogar in umgekehrte Form geben, eine Straße aber ohne der auch nötigen Brücke.
Oder aber, dass ein Brückenbauwerk nach rund vierzig Jahren als direkt baufällig bezeichnet wurde und eine Nutzungseinschränkung oder umfangreiche Sanierung, ja sogar Kompletterneuerung zwingend erforderlich wurde.
So dass auch mehrere Bauwerke und nicht nur Brücken als nicht Sanierungsfähig angesehen und bezeichnet werden, daher dann sogar baldigst komplett erneuert werden müssen.
Der Kern dieses großen Übels liegt wohl auch in der falschen Berechnung bei der früheren Planung, es musste bei der Erstellung ja wie immer gespart und daher günstig berechnet werden, einhergehend eben mit massiven Materialeinsparungen damit der Brückenschlag oder Bau überhaupt erfolgen konnte, in der Folge waren dann meist direkt aber auch unzählige nicht gerade billige Nachbesserungen nötig, solch offensichtliches Versagen darf aber nicht als verständlich gemachte Begründung oder sogar als Entschuldigung gelten.
Diese kapitalen Fehler und Beseitigungskosten mussten dann aber meist gänzlich andere Kassenstellen dann leisten und man hatte so seine eigene Belastung und Verantwortung sauber halten können, und konnte mit reinem Gewissen weitere Projekte angehen.
Was auch bei einem komplett neuen großen Verwaltungsgebäude auch einmal kräftige Schlagzeilen einbrachte, da man im gesamten großen Gebäudekomplex die nötigen doch umfangreichen nötigen Kabelschächte für die Elektronik uns so weiter, schon in der Planung vergessen oder geflissentlich übersehen hatte.
Da auch bei der neuen Polizeidirektion im gleichen neuen Gebäude keinerlei Sicherheitsbedingte Räume oder Vorrichtungen eingeplant waren und natürlich auch nicht gebaut wurden, musste nach der ersten glanzvollen Einweihung und einigen späteren Kuriosen Begebenheiten der gesamte Komplex, schon weit über der Hälfte von den Dienststellen bezogen und belegt, in vollem Betrieb für viel Geld umgebaut und umgerüstet werden.
Nicht nur dass es nicht möglich war innerhalb des Hauses mit einer anderen Abteilung wichtige Daten bei einer Ermittlungsarbeit zu wechseln, es aber daher eine rege ausgeprägte Flurnutzung gab.
Sondern es mussten sogar auch einige Male Ganoven in der Innenstadt wieder eingefangen werden, weil es einen entsprechenden Raum zur kurzfristigen Festsetzung nicht gab und der Eingangsbereich des Hauses auch keine Sperrvorrichtung und Pförtnerloge aufwies.
Was auch einen Ganoven zu einer Anzeige gegen die Beamten veranlasste, weil er das kurzzeitige anketten mit einer Handschelle an der Heizung als eine unwürdige Handlung auslegte.
Man konnte später nur konstatieren, Schilda ist gar nicht so weit weg, sondern meistens sogar direkt im eigenen Verwaltungsbereich vor der eigenen Haustüre zu finden.
Daher ist es doch auch sehr bedenklich, dass einige Bauvorhaben genau genommen fast schon bei der Fertigstellung gravierende Baumängel oder Fehler aufweisen, da kann man nur sagen, dass wäre den alten Römern gewiss nicht passiert.
So etwas ist doch nach gesunden Menschenverstand nur ein Zeichen dafür, dass hier Überlegungen nicht zu Ende gedacht wurden, oder nur Stückweise zusammen und umgesetzt wurden oder das Problem geschickt weitergeleitet wurde.
Es ist doch schon recht blamabel, dass diese Leute mit ihren damals wenigen Hilfsmitteln besser und haltbarer gearbeitet haben, als die heutigen Fachleute mit ihren fast unbegrenzten technischen Möglichkeiten.
Die modernen technischen Möglichkeiten sind ja fast unbegrenzt, doch sie haben auch ihre Tücken und diese gilt es unbedingt zu bedenken sonst kann so manches schön gedachtes und geplantes Vorhaben gründlich daneben gehen.
Die markanten und blamablen Fehlleistungen und Planungen alleine im Bausektor, würden eine unendliche Auflistung ergeben, frei nach einem geläufigen bayrischen Ausspruch, schauen wir mal, dann sehen wir schon. Also ist so etwas nicht immer nur ein einmaliges Missgeschick, sondern viel zu oft pures Unvermögen und weil man sich zu gerne aus Unvermögen oder aus Bequemlichkeit einfach auf die nächste Instanz verlässt.
Allerorten gibt es große wie auch kleine Probleme, die aber stellenweise am liebsten totgeschwiegen oder diplomatisch mit vielen Worten umschrieben oder umgangen, und weitergeleitet werden.
Weil sie eben blamabel und unbequem, heikel, unpopulär oder auch teuer sein könnten, aber trotzdem wiederum doch hoch aktuell vorhanden sind, sollen sich doch Andere damit herumärgern.
Das hatten viele zu Beginn einer weltweiten Virusepidemie auch gedacht, als die ersten Berichte aus dem chinesischen Bereich in Europa bekannt wurden, erst als die ersten Fälle auch unsere Breitengrade erreichte, befasste man sich mit dieser Thematik und war sich sicher, dass unser ausgefeiltes Gesundheitssystem damit doch recht schnell fertig würde.
Doch man war gewaltig auf dem Holzweg denn alle bekannten Gegenmittel versagten bei ihren Einsätzen, man musste verwundert feststellen, dass unsere Medizin für eine solche Seuche einfach nicht gewappnet