Spur ins andere Kontinuum: Weg in die Galaxis. Antje Ippensen

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Spur ins andere Kontinuum: Weg in die Galaxis - Antje Ippensen

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fünfzehn Sekunden, bis ein leises Zischen anzeigte, dass sich etwas tat. Zögernd fuhr das Schott beiseite, und die Spannung in den Wissenschaftlern erreichte ihren Höhepunkt.

      »Ich hatte recht«, murmelte Andres Anderson, als könnte er es selbst kaum glauben.

      Der Raum hinter dem Schott wurde von einer Art Käfig ausgefüllt. In diesem befand sich, auf einem Podest etwas erhöht, ein Transmitter. Das Förderband reichte bis an das Gerät heran, und an der Stirnseite befanden sich in einer Kabine die Kontrollen, mit denen das Gerät gesteuert wurde.

      »Es ist nicht zu glauben«, staunte Alanna. Sie ging zu den Kontrollen hinüber, doch noch bevor sie die Kabine betreten konnte, zuckte ihr ein Energieblitz entgegen. Gleichzeitig glühte im Innern des Transmitters ein Abstrahlpol auf. Offensichtlich versuchte sich dieses Gerät selbst zu aktivieren.

      »Nichts anfassen«, warnte Ewald Martell. »Wenn wir das Gerät jetzt ohne Vorbereitung aktivieren, kann es zu einer Katastrophe kommen.«

      »Ach, sieh mal an, diese Idee kam mir auch gerade«, spottete Alanna sanft. Doch in ihren Augen leuchtete die Freude über die Entdeckung. »Ich möchte nur wirklich wissen, wer den Transmitter hier installiert hat. Diese Technik beherrscht schließlich nicht jeder. Und wenn die Kattaer selbst diese Geräte entwickelt hätten, dann wären sicher noch mehr Stationen in der Stadt zu finden gewesen.«

      »Vielleicht waren es Kosmoter«, mutmaßte Damian.

      »Klar, und morgen kommt der Weihnachtsmann zu Besuch«, wehrte Ewald Martell hab. »Die Kosmoter können auch nicht überall ihre Finger im Spiel haben.«

      »Das kannst du nicht wissen, und ich auch nicht. Erst einmal sollten wir die Neuigkeit unserer Entdeckung verbreiten, alles weitere wird sich im Laufe der Zeit finden.«

      Es stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass von diesem Transmitter aus die Erde zu erreichen war, wenn auch der Transport für Menschen über diese große Entfernung nicht sehr gesund war. Doch Waren konnten transportiert werden, und so verfügte die Erde über den unschätzbaren Vorteil, benötigte Güter über den kurzen Weg schicken zu können.

      *

      DIE ENTDECKUNG DES Transmitters schlug im Camp ein wie eine Bombe, und endlich hatten die Wissenschaftler etwas Handfestes, mit dem sie experimentieren konnten.

      Ewald Martell und Alanna Waycroft aber eilte nun der Ruf voraus, eine besondere Spürnase für das Ungewöhnliche zu besitzen, und die beiden waren einig darin, diesen Ruf etwas auszunutzen.

      Es hatte zu verschiedenen Zeiten immer wieder aufs Neue das Auftreten der stellaren Impulse gegeben, mit denen niemand so recht etwas anfangen konnte. Dieses Rätsel aber beschäftigte die beiden ungemein. So baten sie schließlich darum, beim nächsten Auftreten der Impulse mit der CARMEN DIAZ folgen zu dürfen. Das Schiff war immerhin mit allen möglichen nützlichen Instrumenten ausgestattet, um der Sache auf den Grund zu gehen. In der HFL kannte man dieses Phänomen schon eine ganze Zeit, und alle Daten, die man mittlerweile hatte ermitteln können, waren in der Zentraltronic gespeichert. Man wusste durch die Informationen, die Peter Lorre mit der PLUTO II auf dem Planeten Troy erhalten hatte, dass die stellaren Impulse für ein weiteres, noch unbekanntes Volk der Galaxis lebenswichtig gewesen waren – oder vielleicht immer noch waren. Warum sonst sollten diese Impulse noch immer ausgesandt werden?

      Es gab eine ganze Reihe von Planeten, die solche Signale ausschickten, und andere, die sie empfingen. Vielleicht lebte dieses mysteriöse Volk noch und war bereit, Aufklärung zu geben.

      Unter den gegebenen Umständen war es für Alanna und den Oberleutnant nicht besonders schwierig, die Erlaubnis zu erwirken, die Signale verfolgen zu dürfen. Die HFL hatte schon mehr als ein Schiff ausgeschickt, um nach den stellaren Impulsen zu suchen, doch bisher war jeder Versuch vergeblich gewesen. Ein weiteres Unternehmen konnte nicht schaden, allerdings verursachte es eine Menge Kosten, die irgendwie gerechtfertigt werden mussten.

      Die Intervalle der Impulse waren jedoch noch nicht rechnerisch erfassbar. Das konnte natürlich auch daran liegen, dass der Ursprung variierte.

      Die CARMEN DIAZ hielt sich auf Katta in ständiger Alarmbereitschaft. Aber dann ging alles sehr schnell. Als die stellaren Impulse erneut angemessen wurden, befanden sich Ewald Martell und Alanna Waycroft innerhalb weniger Minuten an Bord. Die Instrumente wiesen den Weg durch das Para-Kontinuum, und das Forschungsschiff startete.

      *

      IM JAHRE 2092, NACHDEM die PLUTO II den seltsamen Impulsen gefolgt und auf Katta gelandet war, hatte ihr Weg zum Planeten Troy geführt. Dort befand sich ein zentrales Computergehirn, das ebenso wie die Zentrale auf Katta stellare Impulse aussandte. Fast am anderen Ende der Galaxis wurden diese Impulse dringend notwendig gebraucht, sie waren die Nahrung für ein intelligentes Volk, das darauf angewiesen war, aus dem Para-Kontinuum heraus mit diesen Impulsen gefüttert zu werden. Eine Tatsache, welche die Crew der PLUTO II nicht mehr in voller Tragweite hatte herausfinden können.

      Auf Troy hatte es Eingeborene gegeben, primitive Humanoide, die damit zufrieden waren, ihr Leben zu fristen und sich nicht um die technischen Anlagen zu kümmern, die auf ihrer Welt existierten. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag, da einer der Eingeborenen durch einen mentalen Quantensprung zu einem durchgedrehten Genie geworden war. In einem nicht zu bremsenden und unverständlichen Machtrausch hatte er die Herrschaft über den ganzen Planeten an sich reißen wollen, und bei diesem Vorhaben hatte sich das Zentralgehirn selbst zerstört.

      Bevor die Vernichtung endgültig um sich griff, hatte das Gehirn einen letzten Funkspruch an seine Heimatwelt und die anderen fast unzähligen Stationen in der Galaxis ausgeschickt, dass sich vor Tropfenraumschiffen zu hüten sei. Seitdem hatten sich die Gehirne, egal auf welcher Welt, seltsam ruhig und passiv verhalten, wenn ein Raumschiff, gleich welcher Art, in den entsprechenden Systemen aufgetaucht war. Das galt auch für die irdischen Schiffe. Dennoch hatte die PLUTO II einige Daten mitgebracht, aber dass die stellaren Impulse Nahrung sein sollten, hatte mehr als nur Unglauben ausgelöst. Und so hatte man bei der HFL weiterhin Daten gesammelt, bis sich durch die CARMEN DIAZ eine neue Möglichkeit bot, den Ort zu finden, an dem die Impulse auftrafen.

      *

      DAS FORSCHUNGSRAUMSCHIFF musste elf Sprünge unternehmen, das angepeilte System lag mehr als dreitausend Lichtjahre entfernt von Katta. Es handelte sich dabei um ein System mit einer heißen blau-weißen Sonne im galaktischen Randbezirk. Hier war die Sternendichte geringer, aber das schien eine Eigenart aller Systeme sein, die mit den stellaren Impulsen zu tun hatten.

      Diese Gegend war auch von den Forschungsschiffen der HFL bisher nicht vermessen worden, man befand sich hier in unbekanntem Gelände. Der Empfänger der Signale war der zweite Planet, eine unbewohnte Dschungelwelt, die bei einer ersten Vermessung keine Besonderheiten bot. Es gab eine reichhaltige Fauna und Flora, und eine unterirdische Station, die sich allerdings passiv verhielt.

      Ewald Martell und Alanna Waycroft wollten landen, um die Station aufzusuchen. Doch noch bevor das Beiboot klargemacht werden konnte, strahlte das Gehirn die Impulse weiter – an einen Punkt in relativer Nähe.

      »Das ist unsere Chance«, befanden die beiden übereinstimmend, und die CARMEN DIAZ setzte sich erneut in Bewegung.

      Doch

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