Physikalische Chemie. Peter W. Atkins

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Physikalische Chemie - Peter W. Atkins

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nützlich ist diese Gleichung (der wir in einer Vielzahl von Anwendungen wieder begegnen werden) zur Berechnung der elektrischen Arbeit, die eine Brennstoffzelle oder eine elektrochemische Zelle leisten kann.

      Begründung 3-3 Die maximale Nichtvolumenarbeit

      Wegen H = U + pV gilt für eine allgemeine Zustandsänderung

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      Die zugehörige Änderung der Freien Enthalpie ( G = HTS)ist

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      Bei einer isothermen Zustandsänderung ist T = 0 und folglich

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      Wenn die Zustandsänderung außerdem reversibel abläuft, können wir dw = dwrev und dq = dqrev = T dS einsetzen und erhalten

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      Die Arbeit setzt sich aus zwei Beiträgen zusammen: erstens der Volumenarbeit, die für reversible Zustandsänderungen durch – p dV gegeben ist, und zweitens möglicherweise Arbeit einer anderen Form. Bei chemisch relevanten Systemen handelt es sich dabei gewöhnlich um elektrische Arbeit, etwa in einer galvanischen Kette, aber auch andere Formen wie mechanische Arbeit (Anheben einer Flüssigkeitssäule) sind denkbar. Diese Nichtvolumenarbeit bezeichnen wir als dwe.Mit d(pV) = p dV + V dp ist dann

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      Beispiel 3-5 Die maximale Nichtvolumenarbeit einer chemischen Reaktion

      Wie viel Energie kann der menschliche Körper durch Verbrennung von 1.00 mol Glucose für die Aufrechterhaltung von Nerven- und Muskelfunktionen gewinnen? Es gelten Standardbedingungen sowie θ = 37 °C (Körpertemperatur). Die molare Standardreaktionsentropie beträgt +259.1 J K–1 mol–1.

      Vorgehen Die maximal nutzbare Nichtvolumenarbeit entspricht der (weiter unten noch ausführlicher zu besprechenden) Freien Reaktionsenthalpie ΔRG. Zu ihrer Bestimmung können wir in guter Näherung die Temperaturabhängigkeit der Reaktionsenthalpie vernachlässigen; ΔRH entnehmen wir Tabelle 2-6 bzw. 2-8. Anschließend setzen wir die Zahlenwerte in die Gleichung image ein.

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      Die maximale Nichtvolumenarbeit, die man aus der Verbrennung von einem Mol Glucose gewinnen kann, ist somit we,max = 2888 kJ. Um dieses Resultat einordnen zu können, überlegen Sie sich, dass ein 70 kg schwerer Mensch eine Energie von 2.1 kJ verbraucht, um 3 m in die Höhe zu steigen; dazu müssen durch Stoffwechselvorgänge theoretisch mindestens 0.13 g Glucose oxidiert werden (praktisch sogar wesentlich mehr).

      Übung 3-8

      Wie viel Nichtvolumenarbeit kann man aus der Verbrennung von 1.00 mol CH4(g) unter Standardbedingungen bei 298 K gewinnen? Gegeben ist ΔRS = –243 J K–1 mol–1. [818kJ]

      ■ Das Wichtigste in Kürze: Aus den Standardbildungsenthalpien aller an einer Reaktion beteiligten Stoffe kann man die Freie Standardreaktionsenthalpie berechnen. Die Standardbildungsenthalpien von Ionen werden mithilfe eines thermodynamischen Kreisprozesses aus der bornschen Gleichung berechnet.

      Durch Kombination von Standardreaktionsentropie und -enthalpie gelangt man zur Freien Standardreaktionsenthalpie ΔRG,

      [3-42]image

ΔB G⦵((kj mol–1)
Diamant, C(s) +2.9
Benzol, C6H6(l) +124.3
Methan, CH4(g) –50.7
Kohlendioxid, CO2(g) –394.4
Wasser, H2O(l) –237.1
Ammoniak, NH3(g) –16.5
Natriumchlorid, NaCl(s) –384.1

      (3-43a)image

      wobei jeder Term mit dem zugehörigen stöchiometrischen Faktor v gewichtet ist. In der Schreibweise aus Abschnitt 2.2.2 lautet diese Beziehung

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