Physikalische Chemie. Peter W. Atkins

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Physikalische Chemie - Peter W. Atkins

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      Ein praktisches Beispiel

      Um die Freie Standardenthalpie für die Reaktion image bei 25 °C zu berechnen, schreiben wir

image

      Übung 3-9

image

      Wenn Ionen in Lösung betrachtet werden sollen, gehen wir wieder vor wie in Abschnitt 2.2.2. Dort hatten wir festgestellt, dass sich reine Lösungen von Kationen ohne von Anionen (oder umgekehrt) nicht herstellen lassen; deshalb setzen wir wieder die Standardbildungsenthalpie eines willkürlich gewählten Ions – bequemerweise wieder des Wasserstoffions – bei allen Temperaturen gleich null:

      [3-44]image

      Auf diese Weise werden die tatsächlichen Werte der Standardbildungsenthalpien von Ionen um jeweils den gleichen festen Betrag so verschoben, dass sich für die Standardbildungsenthalpie des Wasserstoffions in wässriger Lösung null ergibt.

      Ein praktisches Beispiel

      Für die Reaktion

image

      können wir dann schreiben

image

      also ist image. Mit diesem Wert von image können wir nun auch image berechnen:

image

      Dies führt zu image. Auf diese Weise wurden sämtliche im Tabellenteil angegebenen Werte der freien Standardbildungsenthalpie berechnet.

      Welche Faktoren beeinflussen die Größe der Freien Bildungsenthalpie eines Ions in Lösung? Zur Beantwortung dieser Frage ziehen wir einen thermodynamischen Kreisprozess heran. Wir betrachten die Standardbildungsenthalpie von Cl in wässriger Lösung (–131 kJ mol–1) auf der Grundlage der allgemeinen Reaktionsgleichung

image image

       Kommentar 3-1

      Die Freien Standardbildungsenthalpien von Ionen in der Gasphase sind nicht bekannt. Daher setzen wir hier die Ionisierungsenergien (die Energien, die zur Entfernung von Elektronen aus Atomen oder Kationen in der Gasphase aufzuwenden sind) und Elektronenaffinitäten (die Energien, die mit der Aufnahme von Elektronen durch Atome oder Anionen in der Gasphase verbunden sind) ein und nehmen an, dass sich die Ionisierungsentropie von H und die Entropie der Elektronenaufnahme von X, sowie Effekte der Umrechnung in Enthalpien ungefähr gegenseitig ausgleichen. Unsere Schlussfolgerungen aus dem Kreisprozess sind deshalb nur Näherungswerte.

      Dabei ist es wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass der Wert von ΔBG für ein Ion nicht nur von den Eigenschaften von X selbst bestimmt wird, sondern auch Beiträge aus der Dissoziation, Ionisierung und Solvatation des Wasserstoffs enthält.

      Freie Solvatationsenthalpien einzelner Ionen kann man mithilfe einer Beziehung berechnen, die von Max Born abgeleitet wurde. Er ordnete ΔsolvG der elektrischen Arbeit zu, die aufgewendet werden muss, um ein Ion aus dem Vakuum in das Lösungsmittel zu bewegen; dabei wird Letzteres als kontinuierliches Dielektrikum mit der relativen Permittivität εr behandelt. Die bornsche Gleichung, ausführlich hergeleitet in Zusatzinformation 3-1, lautet

      (3-45a)image

      (3-45b)image

      Ein praktisches Beispiel

      Um uns einen Eindruck davon zu verschaffen, wie gut die bornsche Gleichung experimentelle Daten reproduziert, berechnen wir die Differenz der Werte von ΔSolvG der Ionen Cl und I in wässriger Lösung. Die Ionenradien (181 pm bzw. 220 pm) sind in Tabelle 19-3 gegeben. Wir erhalten

image

      Dieser Wert stimmt gut mit dem experimentellen Ergebnis (–61 kJ mol–1)überein.

      Übung 3-10

      Berechnen Sie die Differenz image aus den experimentellen Daten und anhand der bornschen Gleichung.

      [experimentell: –26kJmol–1,berechnet: –29kJmol–1]

      Die Kalorimetrie (zur direkten Bestimmung von ΔH und zur indirekten Bestimmung von S über die Wärmekapazitäten) ist nur einer von mehreren möglichen Wegen zur Ermittlung Freier Enthalpien. In Frage kommt außerdem die Berechnung aus Gleichgewichtskonstanten und elektrochemischen Experimenten (

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