Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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das blaue Handtuch von seiner muskulösen Schulter.

      »Nein, er ist überhaupt nicht da. Ich dachte, Sie wüßten vielleicht, wo er steckt?«

      »Ich…? Nicht da? Damned! Ich wurde heute nacht von Tub Miller geholt, ein paar Boys waren dabei, seine Kühe zu sortieren. Wir haben sie mit ziemlich viel Mühe und teuren Patronen vertrieben. Als ich zurückkam, war hier alles dunkel…«

      Als der Earp-Bruder gegen Mittag noch nicht im Office war, stand der Marshal an der Tür und sah mit düsterem Blick auf die Straße.

      »Ich habe es sofort gewußt, als ich das leere Bett sah. Er ist verschleppt worden.«

      »Verschleppt worden…?« stotterte Masterson. »Heavens! Wer sollte ein Interesse daran haben, ihn zu verschleppen?«

      »Keine Ahnung.«

      Drüben auf den Stepwalks kam vom Dodge House her ein großer schlanker Mann im elegant geschneiderten grauen Anzug. Er hatte einen federnden Schritt und hielt im Mundwinkel eine lange russische Zigaret-te.

      Doc Holliday!

      Wyatt öffnete die Tür.

      Holliday wandte den Kopf.

      Die beiden Männer gingen aufeinander zu und trafen sich in der Straßenmitte.

      »Hallo, Marshal!«

      »Hallo, Doc.«

      »Was ist mit Morg los?«

      Wyatt zog die Brauen zusammen.

      »Wie kommen Sie denn darauf?«

      »Weil Sie ihn bei Francis Durriage gesucht haben und weil Sie auch in die anderen Saloons geguckt haben – und weil Sie ein ziemlich saures Gesicht machen.«

      Wyatt blickte die Straße hinunter nach Osten.

      »Er ist verschwunden.«

      Holliday rieb sich das Kinn.

      »Ob es da nicht jemand auf Sie abgesehen hatte?«

      »Das nehme ich auch an.«

      Da kam unten aus dem Wagenabstellplatz ein grauhaariger Neger angerannt.

      »Marshal! Marshal! Kommen! Joseph sein verschwunden! Vollkommen in Luft…«

      Die beiden Männer kamen sofort mit.

      Im Hof stand eine weinende Frau.

      »Marshal, er ist weg. Verschwunden. Es gefiel ihm schon lange nicht mehr daheim. Seit sein Vater tot ist, wuchs ihm die Arbeit über den Kopf. Wir haben sieben Kinder im Haus, Joes Geschwister. Und er mußte sich halb totschuften… Er ist weg.«

      Wyatt sah sich im Hof um.

      »Kann er hier nirgends mehr sein?«

      »Wo denn? Es fehlt doch jede Spur von ihm.«

      »Im Haus?«

      »Wir haben alles abgesucht.«

      Doc Holliday bückte sich und hob etwas auf.

      Einen Knopf. Er zeigte ihn der Frau. Es war ein heller lederbezogener Knopf.

      Die Frau schlug die Hände vor den Mund.

      »Von seiner Jacke! Ich habe ihm den Knopf selbst angenäht, ich hatte ihn noch von dem Engländer, der hier mal seine Wagen stehen hatte, damals, als die Einwanderer hier durchzogen…«

      Holliday blickte den Marshal an.

      Wyatt sah auf den Knopf und ging quer durch den Hof.

      Der Neger stand an der Stalltür. Als Wyatt auf ihn zukam, wich er zur Seite.

      Holliday blieb mitten im Hof stehen.

      »Haben Sie auch Pferde?«

      Der Neger schüttelte den Kopf.

      Nein, Massa, Doc. Nicht Pferde hier. Aber drüben bei Massa Black. Hier nur Wagen. Und Reparatur mit Wagen. Räder und Eisen, viel Arbeit.«

      Holliday hatte die Hufspuren entdeckt.

      »Hier kommen also keine Pferde in den Hof?«

      »Nein.«

      Da wurde die Stalltür aufgestoßen und der Marshal erschien. Er trug

      ein zusammengeschnürtes schweres Bündel auf den Armen, bei dessen Anblick die Frau sofort einen schrillen Schrei austieß und sich an der Tür festhalten mußte.

      Wyatt hatte den Burschen hinter den Säcken in der Futterkammer gefunden.

      Als er von dem scheußlichen Knebel und den Verschnürungen befreit war, suchte er das ins Stocken geratene Blut durch Massage wieder in Gang zu bringen.

      »Ich weiß nur, daß ein Mann hinter mir gewesen sein mußte, der mich niederschlug, als ich zwei Schritte aus der Tür getan hatte…«

      Während die Frau, der Neger und eine lärmende Kinderschar den Vermißten umringten, wies der Gambler den Marshal auf die Hufspuren hin.

      »Yeah, ich habe sie vorhin schon bemerkt. Ich weiß, daß hier keine Pferde sind, jedenfalls im allgemeinen nicht…«

      *

      Auf der Pferdewechselstation war es Tag geworden.

      Der alte Bill hockte am Fenster und wagte nicht, sich zu rühren.

      Einer der Banditen hielt sich vorn unter dem Vorbau auf, und zwar so, daß er sowohl ihn als auch die Straße im Auge hatte.

      Die anderen schienen noch zu schlafen.

      Gregg Harper kauerte im Hintergrund des Schuppens und starrte zu den Brettern hinüber, wo der Gefesselte lag.

      Durch die Ritzen der Wände fiel das Licht des Tages herein, und alle Gegenstände waren deutlich zu erkennen.

      Der Gefangene lag still da.

      Gregg blickte auf sein glänzendes schwarzes Haar, auf seine dunkle Stirn, sein energisches Kinn, die breiten Schultern und die staubbedeckten Stiefel.

      Er war froh, daß er dem Marshal nicht ins Gesicht zu sehen brauchte.

      Das Geräusch von Schritten schreckte den Burschen auf.

      Die Tür wurde aufgestoßen und knarrte in den Angeln.

      Die wuchtige Gestalt des Einäugigen kam herein.

      »Hallo, Marshal! Hoffe, Sie haben gut geschlafen!«

      Gregg kam aus seiner Ecke und wollte an dem Bruder ins Freie.

      Der stieß ihn jedoch zurück.

      »Du

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