Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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unbemerkt durch die Frontstreet aus der nächtlichen Stadt hinaus.

      *

      Sie hatten fast schon eine Meile auf der Uferstraße nach Osten hin zurückgelegt, als Clint krächzte:

      »He, hoffentlich ist er das auch!«

      »Darauf kannst du dich verlassen!« gab Joe zurück.

      »Trotzdem«, fand Charly, »werde ich mal ein Streichholz anzünden.«

      »Noch nicht!« knurrte Clint. »Wer weiß, wer hier auf der Straße reitet. Wir wollen noch ein paar Meilen weiter.«

      »Nein.« Es war Joe, der es gesagt hatte.

      »Weshalb nicht?«

      »Weil der Wagen wieder in die Stadt zurück muß.«

      »Was redest du da?«

      »Yeah, der Wagen muß wieder in den Hof zurück. Denn wenn der Bursche morgen früh im Stallhaus hinten gefunden wird, darf auf dem Platz kein Wagen fehlen. Denn das wäre genau das, was die Hunde sofort auf unsere Spur hetzen würde.«

      »Aber das hat doch niemand gesehen!« meinte Charly.

      »Wie willst du das wissen? Auf den Stepwalks befanden sich ständig Leute. Natürlich haben sie sich in dem Augenblick nicht für uns interessiert, aber wenn bekannt wird, daß aus dem Wagenabstellplatz ein

      Schooner gestohlen wurde, werden sich vielleicht plötzlich einige Beobachter melden. Nein, der Wagen muß zurück, und zwar gleich.«

      »Aber der Mann – was soll mit ihm werden?«

      »Du nimmst ihn aufs Pferd, Charly. Du bist der leichteste von uns und hast einen starken Klepper.«

      In dem Burschen stieg Unbehagen aus.

      »Der leichteste von uns ist Gregg, das wißt ihr genau. Aber ihr wißt auch, daß er Angst vor dem Marshal hat. Aber ich! – Ich soll ihn aufs Pferd nehmen, diesen gefährlichen Burschen. Ihr Feiglinge! Weshalb nimmt Clint ihn nicht auf den Gaul oder Joe, he?«

      Joe gab ihm einen Stoß mit dem Ellbogen, daß er aus seiner Hockstellung kippte und an der Bordwand des Wagens entlangrutschte.

      »Du hältst das Maul, Charlyboy! Hier tut jeder, was seine Pflicht ist. Clint und ich bringen den Karren zurück.«

      Clint zuckte zusammen.

      »Ich?«

      »Wer sonst?« krächzte Joe. »Wir beide sind die kräftigsten. Gregg und Charly reiten langsam zweihundert Yards nördlich von der Straße weiter.«

      Charly knirschte: »Verdammt, ich hätte ihn gern mal gesehen.«

      Joe riß ein Zündholz an.

      Der Gefangene lag zusammengeschnürt wie ein Paket mit dem Gesicht gegen die Bordwand des Wagens.

      Clint und Charly zerrten ihn herum.

      Dabei war das Zündholz schon verloschen.

      »Augenblick«, sagte Joe, sah hinten aus dem Wagen, und da er weit und breit niemanden sehen konnte, riß er noch ein zweites Zündholz

      an.

      Der winzige Lichtschein huschte über das Gesicht des Gefangenen.

      »Er ist es!«

      Joe hatte es fast geschrien. Ein unendlicher Triumph stieg in dem Verbrecher auf.

      »Damned, Boys, das ist seit der Festnahme Cochises der berühmteste Gefangene, der je in diesem Land gemacht wurde.«

      Der Gefesselte hatte die Augen geschlossen. Er rührte sich nicht.

      Als das Zündholz erloschen war und als winziger Glutpunkt zwischen den Fingern Joes erstarb, starrte Clint dahin, wo er gerade noch das Gesicht des Gefangenen gesehen hatte.

      »Damned«, keuchte er. »Charly wird ihn doch nicht erschlagen haben?«

      »Den erschlägst du nicht so rasch«, beruhigte ihn Joe.

      Der Wagen rumpelte noch eine Weile weiter, dann gab Joe das Zeichen anzuhalten.

      Rasch wurden die beiden Pferde ausgeschirrt, die Gregg und Charly brauchten, der Gefangene zu Charly aufs Pferd gehoben und der Wagen gewendet.

      Wieder trennten sich die vier Banditen.

      Gregg und Charly ritten mit ihrem Gefangenen weiter, während die beiden anderen auf dem Kutschbock des Wagens saßen und der wieder näherrückenden Stadt mit wenig angenehmen Gefühlen entgegenblickten.

      Clint lenkte den Wagen direkt in den Hof, während Joe neben der Tür wachte.

      Die Pferde wurden ausgespannt. Clint machte es so geräuschvoll, daß Joe einen Stein aufhob und zu ihm hinüberwarf.

      »Idiot!« zischte er.

      Endlich war die Arbeit getan.

      Die beiden führten ihre Gäule aus dem Hof und ritten langsam nach Westen aus der Stadt. Als sie die letzten Häuser hinter sich hatten, bogen sie nach Norden ab.

      »Siehst du den Hügel da drüben?«

      Clint wandte den Kopf. »Was ist damit?«

      »Das ist der Boot Hill von Dodge!«

      Clint hätte dem Bruder am liebsten seine Antwort mit den Fäusten gegeben, aber der lenkte nach Nord-osten hinüber zum Nordrand der Stadt, blieb im Trab und erreichte etwa dort, wo sie den Wagen gewendet hatten, wieder die Fahrstraße nach Osten.

      Sie ritten fünf Meilen, Clint direkt auf der Straße, und Joe hielt sich etwa fünfzig bis achtzig Yards nördlich davon.

      »Damned!« knurrte Clint vor sich hin. »Die Hunde sollten doch langsam reiten.«

      Endlich hörte er Joe einen Pfiff ausstoßen.

      Die beiden anderen waren vor ihnen.

      Clint verließ die Straße und folgte Joe.

      »Alles in Ordnung?« fragte Gregg mit bebendem Unterkiefer.

      »Yeah – und bei euch?«

      »Alles klar. Der Bursche rührt sich nicht.«

      »Vielleicht hast du ihn doch er…«

      »Unsinn. Er lebt, das weiß ich. Er atmet nämlich, und das kann ein Toter ja wohl beim besten Willen nicht.«

      Nach neun Meilen ließ Clint anhalten.

      »Wir machen eine kurze Rast. Ich habe Durst. All die vielen Schenken der Stadt, der Geruch von Whisky und Bier – ich habe höllischen Durst.«

      Sie tranken aus ihren Campflaschen, und dann ging es weiter.

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