Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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– bitte, Sie müssen sofort kommen. Zwei betrunkene Büffeljäger sind in unserem Hof und schlagen alles kurz und klein. Mein Mann ist im Krieg gefallen, Sie wissen ja – und meine beiden Jungen sind noch in der Schule und…« Die Frau trat näher. »O Gott!« Sie schlug die Hand vor den Mund.

      »Jetzt hätte ich geschworen, daß Sie der Marshal sind…«

      »Ich bin sein Bruder, Morgan.«

      »Ja – stimmt ja. Ich habe Sie schon gesehen, Mr. Morgan…«

      Morg ging mit ihr, transportierte die beiden Angetrunkenen aus dem Hof, und als er von diesem Gang zurückkam, waren die Harpers eben damit beschäftigt, den Wagen zweihundertfünfzig Yards weiter westlich aus dem Hof zu schieben.

      Morgan Earp war hundemüde. Er war am späten Nachmittag von Santa Fé herübergekommen. Ein Dreihundertmeilenritt, der selbst einen geübten Reiter anstrengte.

      Er legte sich auf Wyatts Pritsche in der Nische vorn im Office und nickte sofort ein.

      Aber irgendein Geräusch schreckte ihn bald wieder hoch. Er stand auf und ging hinaus. Todmüde verließ er den Vorbau und ging zum Long Branch Saloon hinüber.

      Und alles, was danach geschah, wäre einem ausgeruhten, wachen Morgan Earp nie passiert…

      *

      Gegen zwei Uhr kam von Süden durch die Brückenstraße ein Reiter. Er saß nach Cowboyart im Sattel und stieß vom Sattel aus die Hoftür des Marshals Office auf.

      Die Stallampe flackerte blakend und warf einen geisterhaften Schein auf das markante Gesicht des Mannes.

      Wyatt Earp war zurückgekommen; er hatte einen Mann gejagt, der in der Chestnutstreet eine Frau niedergeschlagen und völlig ausgeraubt hatte. Eine Frau von sechzig Jahren. Aber sie hatte das Gesicht des Mannes gesehen, ehe sie umsank, und es dem Marshal beschreiben können.

      Es war ein kleiner breit gebauter Mann mit blätternarbigem Gesicht und dunklen Augen. Über seinem rechten Auge war eine blutrote Narbe.

      Wyatt hatte sich sofort mit seinem jüngsten Deputy, Kid, aufgemacht und nach dem Banditen gefahndet.

      Die Spuren wiesen nach Westen.

      Aber schon in Garden City verloren sie sich.

      Er mußte also über den Fluß gegangen sein.

      Am Ausgang von Garden City war der Missourier den beiden Harpers begegnet, ohne natürlich zu ahnen, welche Rolle die beiden Verbrecher noch zu spielen gedachten. Allein sein auf Banditen geeichter Spürsinn hatte sich sofort gemeldet. Aber die beiden hatten nichts ausgefressen, und es lag kein Grund vor, sie festzusetzen. Außerdem war er hinter Jim Barring her. Den Namen hatte er am Abend vorher von einem Schmied erfahren.

      »Yeah, Marshal, der Bursche war hier. Ich kenne ihn. Er heißt Barring und streicht wie ein Kojote durch die Gegend…«

      Am späten Abend hatte Wyatt Earp ihn siebzehn Meilen südlich vom Fluß in einer Schenke der Ortschaft Vascolin gefunden, die aus fünf ganzen Häusern bestand.

      Barring sah den Marshal – und zog sofort den Colt.

      Das war sein Pech. Mit zerschossener Hand landete er im Jail des Sheriffs von Vascolin.

      »Ich lasse ihn morgen abholen«, hatte Wyatt Earp gesagt und sich sofort auf den Heimritt gemacht.

      Jetzt brachte er seinen Tupfschimmel in den Stall und sah nach seinem Rappenhengst, der in der ersten Box stand. Und wie immer, wenn er allein im Stall bei seinen Tieren stand, überkam ihn für einen Augenblick der wehmütig stimmende Gedanke an seinen unvergleichlichen Schwarzfalben, den ihm niemand anders als der große Bandenboß Ike Clanton unten in Flaminias zusammengeschossen hatte.

      Er verließ den Stall, durchquerte den kleinen Hof und trat durch die Hintertür ins Haus.

      Als er seinen Hut auf den Wandhaken geworfen hatte, steckte er sich eine Zigarre an und wollte kurz nach dem Bruder sehen, über dessen Besuch er sich so gefreut hatte.

      He! Wo war er denn?

      Morgan war wie Wyatt kein Freund von Alkohol und auch kein Mensch, der nicht vom Pokertisch wegzubringen war. Zudem mußte er doch zum Umfallen müde sein.

      Der Missourier sah sich in dem verwaisten Office um.

      Nichts.

      Auf dem Tisch lag Bat Mastersons erloschene holländische Ritmesterzigarre.

      Wyatt nahm seinen Hut und verließ das Office durch die Hoftür.

      Ein sonderbares Gefühl hatte ihn beim Anblick der leeren Pritsche in dem kleinen Raum erfaßt.

      Ein Gefühl, das er genau kannte und das ihn nie getrogen hatte.

      Es ist etwas passiert!

      Wo ist Morg?

      Er suchte ihn in der Frontstreet, blickte kurz unten in den eleganten Spielsalon des Dodge House Hotels, wo die hübsche Francis Durriage an der Theke stand – die, wie Wyatt wohl wußte, dem Bruder nicht eben mißfiel.

      Die junge Frau sah zur Tür und wurde flammendrot, als sie den Mann erkannte, der hereinkam.

      Wyatt Earp! Ihr heimlicher Schwarm. Gab es doch für sie, nirgends im County und überhaupt nirgendwo im Westen einen Mann wie ihn!

      Aber er machte sich nichts aus ihr. Ginger Priestley, ihre Freundin, hatte ihr erzählt, daß der Marshal mehr Interesse an Jenny Bonames, der Tochter eines großen Ranchers im Süden der Stadt hätte. Und dann hieß es seit einiger Zeit, daß die schöne Nellie Cashman unten im fernen Tombstone sein Herz erobert hätte.

      Francis Durriage nahm die Hände von den beiden Gläsern, die sie gerade hatte wegstellen wollen, wischte sie rasch an der Schürze ab und kam dem Missourier entgegen.

      »Mr. Earp…!« Sie sah ihn aus großen bernsteinfarbenen Augen an.

      Der Marshal blickte über sie hinweg und durchforschte den Raum.

      »Morgan war nicht hier?«

      Die Enttäuschung färbte das Gesicht der hübschen Frau augenblicklich einen Ton blasser. Sie senkte den Kopf.

      »Morg? Nein, ich habe ihn nicht gesehen.«

      Wie hatte sie auch hoffen können, daß er ihretwegen gekommen war! Morg war ja heute gekommen…

      Wyatt entschuldigte sich und ging wieder.

      Er suchte anderthalb Stunden, immer wieder blickte er zwischendurch ins Office.

      Aber Morgan blieb verschwunden.

      Er blieb die ganze Nacht verschwunden.

      Gegen sechs stand Wyatt auf, wusch sich im Hof am Brunnen und stieß in der Tür mit Bat Masterson zusammen.

      »Hallo, Boß…«

      »Hallo, Bat!«

      »Morg

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