Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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zog mit einem Ruck die Knie an, schleuderte sich von den Brettern hoch, prallte gegen den jungen Banditen und landete auf dem hartgestampften Lehmboden.

      Tödlich erschrocken war der Bursche zurückgewichen und starrte auf den Mann am Boden.

      In dessen Augen wetterleuchtete es.

      »Schneid mich los«, zischte Morgan. »Vorwärts! Ich verspreche dir, daß dir nichts geschehen wird.«

      Gregg Harper stand bebend da.

      »Nichts geschehen wird? Sie werden uns alle hängen lassen, alle. Clint hat einen Sheriff erschossen. In ganz Dakota und Nebraska, und sicher auch in anderen Staaten hängen die Plakate.«

      »Und du?« Morgan sah den Burschen beschwörend an. »Hast du auch gemordet?«

      Gregg schüttelte heftig den Kopf. Es würgte ihm in der Kehle.

      »Nein«, stammelte er heiser. »Aber wenn ich nicht mitmache, schlagen sie mich tot. Und sie sagen, ich sei ein Feigling. Sie haben es ja gehört.«

      Draußen waren die Stimmen der anderen zu hören. Und dann wurde ein Spaten knirschend in das Erdreich gestoßen.

      »Die Schweine verscharren ihn«, stieß Morgan durch die Zähne. »Komm her, schneid mich los, Gregg.«

      »Ich kann nicht…!« Schlotternd stand der Bursche neben der Tür.

      »Elender Feigling!«

      »Sie haben doch keine Chance, Marshal. Wenn Sie hier rauskämen, knallt Clint Sie nieder, ehe Sie zwei Schritte getan haben.«

      »Schneid mich los, und gib mir einen Revolver.«

      »Sie haben keine Chance gegen die drei, Mr. Earp. Clint schreckt vor nichts zurück. Und Joe und Charly auch nicht. Und es ist wahr, ich habe Angst! Ich bin – ein Feigling.«

      »Schnell«, zischte Morgan. »Schneide die Stricke durch, Junge. Ich werde schon mit deinen Brüdern fertig.«

      Gregg schüttelte den Kopf wie ein Fiebernder.

      »Nein, Sie wollen Sie töten! Das geht nicht, das sind meine Brüder!«

      Morgan, der sich etwas aufgerichtet hatte, preßte die Luft pfeifend aus den Lungen und ließ sich resignierend zurückfallen.

      Und dann begann die nächste höllische Minute: der unselige Gregg Harper hatte sich zu spät entschlossen. Er zog das Messer, bückte sich und sägte an den Fußfesseln des Gefangenen herum.

      Da verdunkelte ein riesiger Schatten die Tür.

      Morgan stieß den Burschen sofort zur Seite, um ihn der drohenden Gefahr zu entziehen. Aber zu spät. Joe Harper hatte den Revolver in der Faust und schoß.

      Die Kugel traf seinen Bruder in den Rücken.

      »Verdammter Hund!« knirschte Morgan, zog die Beine mit einem gewaltigen Ruck an und schleuderte sich wie ein Geschoß gegen den Mann, der auf seinen eigenen Bruder gefeuert hatte.

      Joe wurde zurückgestoßen und torkelte auf den Hof hinaus. Der Revolver war ihm entfallen.

      Da aber warf sich Charly, der hinzugekommen war, auf ihn und entwand ihm die Waffe im letzten Augenblick.

      Ächzend kauerte Gregg Harper neben der Tür am Boden.

      Charly wandte sich nach Joe um.

      »Du – hast ihn niedergeschossen?«

      Joe preßte beide Hände auf den Leib, wo ihn die Stiefel des Gefangenen getroffen hatten und röhrte:

      »Dieser verdammte Verräter wollte den Marshal losschneiden…«

      Sie schafften den Schwerverwundeten vorn ins Haus.

      Der Alte schlug die Hände zusammen, als er das bleiche Gesicht des Burschen sah.

      »Mord und Totschlag«, stammelte er. »Jetzt bringen sie noch einander um!«

      »Halt’s Maul!« brüllte Joe den Alten an.

      »Aber der Junge stirbt doch!« rief der Alte.

      Da riß Clint Harper einen linken Backhander herum, der den alten Mann wie der Huftritt eines Pferdes traf und von den Beinen riß.

      Gregg lag in der kleinen Kammer auf dem Lager des Alten und starrte mit weitoffenen glasigen Augen gegen die primitiv zusammengezimmerte Decke.

      Hier werde ich also sterben! hämmerte es in seinem Schädel. Niedergeschossen von meinen eigenen Brüdern.

      Charly, Clint und Joe standen auf dem Vorbau.

      »Dieser verdammte Feigling!« krächzte Joe und mußte immer noch eine Hand auf den schmerzenden Leib pressen. »Um ein Haar hätte ich vor Wut den Marshal erschossen.«

      Clint warf den Kopf herum. »Er hat recht«, preßte er heiser durch das Gehege seiner gelben Zähne. »Wir sind nervös, verdammt nervös!«

      Joe kauerte sich auf den Schaukelstuhl des Alten nieder und stöhnte: »Es muß einer in die Stadt reiten.«

      Die beiden sahen ihn erschrocken an.

      »Weshalb denn das?«

      Joe erhob sich und ging gebückt ins Haus.

      »Weil ich ihnen unseren Gruß schicken will und die Aufforderung, das Geld zu bringen.«

      *

      Es war dunkel geworden.

      In der Frontstreet, die den ganzen Tag über geschlafen zu haben schien, erwachte das Leben.

      Von Osten her trabte ein Reiter in die Stadt.

      Charly Harper kam mit der Botschaft, die sein Bruder Joe für die Dodger aufgeschrieben hatte.

      Der Verbrecher tat alles genauso, wie Joe es ihm aufgetragen hatte.

      Kurz vor dem Sheriff Office stieg er ab, nahm den Zettel, zog ihn durch die Pferdetränke, huschte auf den Vorbau des Marshals Office, warf einen kurzen Blick in den Raum und preßte dann das nasse Stück Papier mitten auf die Scheibe.

      Sofort warf er sich herum und blieb wie erstarrt stehen.

      Etwa fünf Yards vor ihm am Vorbauende stand ein Mann, dessen Anblick den Verbrecher fast zur Salzsäule erstarren ließ.

      Er war sehr groß, noch größer als der Gefangene draußen auf der Pferdewechselstation, noch breiter in den Schultern, hatte ein hart geschnittenes tiefbraunes Gesicht und blitzende Augen. Er trug die gleiche Kleidung, die der Gefangene der Harpers trug.

      Links auf seiner Brust blinkte der silberne Fünfzack im Wappenkreis. Es war der gleiche Mann, den sie in der letzten Nacht aus Dodge City entführt hatten.

      Und doch war er es nicht.

      Charly

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