Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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festgenommen und für ein halbes Jahr nach Weekfield in die Steinbrüche des Straflagers geschickt.

      Da also hatte er diesen Richard Coster, diesen Burschen mit dem Vogelkopf kennengelernt.

      Das war für Joe Empfehlung genug.

      Ric winkte seinen Leuten.

      »Steigt ab, das sind Freunde von mir.«

      Bei dem Ausdruck Freunde musterte er Joe forschend. »Dein Bruder?«

      Clint nickte.

      Die Costerbande machte sich auf dem Vorbau breit.

      Clint stieß den Bruder an.

      »In einer halben Stunde kommt die Overland.«

      Joe nickte. Dann wandte er sich an Coster.

      »Wir müssen jetzt verschwinden.«

      »Weshalb?«

      »Weil wir kein Interesse daran haben, gesehen zu werden.«

      Coster nickte. Auch er habe kein Interesse, sich hier zur Schau zu stellen, und befahl seinen Leuten, die Pferde in den Stall zu bringen.

      »Und da bleibt ihr auch, bis die Kutsche wieder weg ist.«

      Er selbst ging ums Haus und hielt auf den Schuppen zu.

      Wie Schatten huschten Clint und Joe Harper neben ihn.

      Der Raubvogelmensch blieb stehen und sah Clint verdutzt an. »Was gibt’s?«

      »Wo willst du hin?«

      »Mich da hinten verkriechen.«

      »Geht nicht.«

      »Weshalb?«

      »Unsere Sache.«

      Coster warf einen Blick zum Stall hinüber und grinste schief.

      »Liegt ihr da nicht etwas verkehrt, Boys?«

      Joe wechselte einen raschen Blick mit Clint und antwortete dann: »Well, du sollst es wissen! Da liegt ein Gefangener von uns!«

      »Ein Gefangener?«

      »Yeah.«

      »Na und? Was geht das mich an. Ich will da nur bleiben, bis die Overland vorbei ist.«

      »Es ist aber kein – kein gewöhnlicher Gefangener.«

      »Aha – etwa ein Weib?«

      Die beiden Harpers schüttelten die Köpfe.

      »Also ein Geldsack?«

      »Auch nicht.«

      »Laßt sehen!«

      Er wollte weiter.

      Aber Joe packte ihn am Arm.

      »Es ist ein Scheriff«, sagte er leise.

      Ric Costers Gesicht wurde urplötzlich noch spitzer.

      »Ein Sheriff? Seid ihr denn wahnsinnig?«

      »Nein. Wir brauchen Geld.«

      »Aber träumt doch nicht, daß ihr von einem Sheriff Geld bekommen könnt. Das sind doch selbst arme Schlucker.«

      »Kann sein. Aber vielleicht gibt es Leute, die für die Freilassung eines Sheriffs Geld ausspucken.«

      Coster lachte blechern. »Ihr seid doch wirklich geisteskrank!«

      »Ich meine für einen bekannten Sheriff«, fuhr Joe Harper lauernd fort.

      Die grünen Augen des Vogelmenschen wurden schmal wie Schießscharten. »Spuck aus, Harper!«

      »Ich sagte doch, er ist ein berühmter Mann!«

      »Du sollst das Maul aufmachen!«

      Clints Hand kroch zum Colt.

      »Hör zu, Coster, damit wir uns nicht mißverstehen. Ich habe den Sheriff von Clarence erschossen, und meine drei Brüder haben andere Burschen aus dem Wege geräumt, um vorwärts zu kommen. Du wärst auch kein schwerer Stein…«

      Coster warf einen schrägen Blick zum Stall hinüber.

      Aber Joe fauchte.

      »Ehe deine Boys hier sind, liegst du flach.«

      »Trotzdem«, krächzte der zwergenhafte Verbrecher, »wüßte ich gern, wen ihr euch da eingepackt habt.«

      Joe sagte verhalten: »Wyatt Earp!«

      Wie von einer Cobra gebissen zuckte Coster zurück.

      »Wyatt Earp!« zischte er. »Seid ihr des Teufels? – He, ihr habt mich zum besten, he! Das rollt bei mir nicht!« Er stiefelte rasch auf den Schuppen zu und riß die Tür auf.

      Mit geweiteten Augen und völlig fassungslos blickte er auf den Mann am Boden.

      »Hell and devils!« Er wirbelte herum und schlug die Schuppentür hinter sich zu.

      »Na, hast du ihn schon einmal gesehen?«

      »Yeah, zweimal. Flüchtig…«, keuchte der Bandit, »und ich war froh, daß er mich nicht ansah…«

      Joe Harper hatte blitzschnell überlegt: Die vier sind im Augenblick doch nicht abzuschütteln, und da es in jedem Falle besser ist, sie für sich anstatt gegen sich zu haben, weiht man sie eben ein.

      »Was später wird, findet sich auch noch.«

      Dieses »Später« stand für Joe Harper bereits genau fest: Die vier würden nie einen Pfennig des Lösegeldes bekommen!

      Die Costers machten alle Augen wie Zwanzigdollarstücke, als sie die Neuigkeit erfuhren.

      Und keiner von den drei »Boys« war begierig darauf, in den Schuppen zu gehen und den Marshal anzusehen.

      Sie hatten alle das Gefühl, einen gefährlichen grauen Bären, vor dem sie jahrelang gezittert hatten, in einem Käfig zu haben, von dessen Stabilität und Sicherheit sie nicht allzusehr überzeugt waren.

      Man wurde sich schnell einig. Vor allem über die Teilung des Lösegeldes. Und Clint Harper schielte den Bruder böse an, weil der so großzügig über das Geld, das ja noch nicht einmal da war, verfügte.

      Joe konnte ja leichten Herzens teilen, da er an sein »Später« dachte.

      Sie ritten fast um die gleiche Zeit los wie die drei Männer aus Dodge.

      Ric Coster hatte einen seiner Leute zur Bewachung des Alten und des Verwundeten zurückgelassen.

      Joe Harper

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