Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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style="font-size:15px;">      In dieser Nacht war es schwieriger, weil der Savannenhügel dazwischen lag und die Möglichkeit bestand, daß die Bande die Gegend durchstreifte.

      Der Georgier war so scharf geritten, daß er um die Mittagszeit sechs Meilen nördlich des Hügels war.

      Da das Land vor ihm übersichtlicher war, als er zu hoffen gewagt hatte, ritt er weiter südlich und prüfte ständig mit seinem Nelsonrohr den Horizont.

      Eine Regennacht kündigte sich an.

      Scharf und singend trieb der Wind die ersten schweren Tropfen vor sich her. In wilden aufgerissenen Fetzen flogen die Wolken über den Himmel.

      Hin und wieder kam ein fahler bleicher Mond durch und schickte sein silbriges Licht auf die nächtliche Prärie.

      Der Missourier war genau im Halbkreis geritten, und als er annehmen konnte, weit genug geritten zu sein, hielt er an, stieg ab und lauschte in die Nacht.

      Das Singen des Windes machte ihm Sorge – aber plötzlich drang das piepende Geräusch eines Schwarzfedervogels an sein Ohr.

      »Holliday!« entfuhr es ihm. Er lauschte schärfer hin, sprang dann in den Sattel und ritt dem Geräusch entgegen.

      Nach mehreren hundert Yards hielt er an und ahmte die Laute des Savannenvogels selber nach.

      Jetzt kam das Piepen ganz aus seiner Nähe.

      Wyatt stieg ab.

      »Doc!«

      »Marshal!«

      Drüben aus einem in der Dunkelheit fast schwarz erscheinenden Gebüsch kam der Schecke des Gamblers hervor.

      Wyatt ritt dem Freund entgegen.

      »Etwas gesehen?« fragte Holliday.

      Der Missourier verneinte. »Leider nicht. Die Halunken sind offensichtlich doch gerissener, als ich dachte.«

      Holliday zündete sich eine Zigarette an. Wyatt wunderte sich, daß der Doc das so unbekümmert tat – und ein Hoffnungsschimmer stieg in ihm auf.

      »Oder sind sie vielleicht doch nicht so gerissen…?«

      »Nein, das möchte ich nicht behaupten. Wir waren nur etwas dünn besetzt mit unserem Kreis, Marshal. Und die Tramps kamen aus Nord-osten. Genau zwischen mir und dem Hügel hindurch.«

      »Sie haben sie gesehen?«

      »Yeah, wenn auch aus sehr weiter Ferne.«

      »Wie viele?«

      »Ich habe fünf Reiter gezählt.«

      »Fünf? – Und konnten Sie noch mehr erkennen?«

      Holliday lachte leise in sich hinein.

      »Die Halunken warteten, bis es dunkel wurde. Darin waren sie so klug wie wir. Aber eben doch nicht gerissen…«

      Der Dodger Marshal war ein stiller Mann. Er konnte warten, obgleich er Angst um den Bruder hatte.

      Holliday stieg auf und trieb sein Pferd an.

      Wyatt blieb neben ihm.

      Der Spieler kannte also die Richtung, in der der Banditentrupp davongeritten war.

      »Sie haben auf die gelben Berge zugehalten.«

      »Da müßten sie ja über die Straße – über die Overlandstraße.«

      »Merken Sie etwas?«

      »Glauben Sie etwa, daß die Bande sich bei Bill verschanzt hat, auf der Pferdewechselstation?«

      »Das scheint mir sogar sicher, weil sie haargenau diese Route eingeschlagen haben. Wir könnten warten bis zum Morgen und dann ihrer Fährte folgen. Aber erstens hat sich das Gras dann fast wieder völlig aufgerichtet und zweitens…«

      »… sehen sie uns kommen und könnten uns mit heißem Blei schon von weitem begrüßen«, unterbrach ihn der Marshal.

      »Genau.«

      Stumm trabten die beiden Freunde nebeneinander her.

      »Es war ein weites Stück, zur Station hinüber.

      Als endlich ihr Licht fern am Horizont auftauchte, hielten die beiden an.

      »Wollen wir uns trennen?«

      Holliday nickte. »Es ist besser.«

      »Well, dann bleiben Sie links und ich reite rechts…«

      Weiterer Worte bedurfte es nicht zwischen den beiden. Sie sprengten in die Dunkelheit davon, und jeder beschrieb wieder einen Halbkreis.

      Diesmal allerdings war das Ziel durch den Schein einer Kerosinlampe deutlich markiert. –

      Wyatt Earp ritt bis auf zweihundert Yards an die Station heran, hielt dann seinen Rapphengst an, den er für den nächtlichen Ritt absichtlich gewählt hatte, und stieg ab.

      Das Tier konnte er unbesorgt hier stehen lassen.

      Geduckt huschte er auf die drei Bauten und den großen Corral zu.

      Es war kurz vor Mitternacht.

      In wenigen Minuten würde in der jetzt noch so still daliegenden Pferdewechselstation bestimmt die Hölle los sein.

      Der Marshal hatte sich bis auf sechzig Yards herangeschlichen, wich dann dem Lichtschein aus, der weit über die Straße fiel, und schlich den Hof an.

      Er sah schon von weitem, daß nur zwei Pferde im Corral standen.

      Hatten die Banditen die anderen Tiere versteckt?

      Etwa in dem kleinen Stall?

      Unmöglich war es nicht, da der Posthalter selbst ein Pferd haben mußte, das sicher im Stall stand und da höchstwahrscheinlich ein Posten zurückgeblieben war, als der Trupp zu dem Hügel unterwegs war, also insgesamt sechs Pferde wenigstens fehlten.

      Der Stall war so klein, daß schon vier Pferde eng nebeneinander gestanden hätten.

      Der Umstand machte dem Marshal Gedanken.

      Vielleicht hatten sie berittene Posten ausgestellt, die im Kreis um die Station ritten. Die Indianer hätten das so gehalten, von denen Wyatt Earp vieles gelernt hatte. Aber diese Männer da waren keine Indianer. Es waren weiße Banditen, die zwar kaum weniger brutal als Rothäute, sicher aber nicht gerissener waren.

      Trotzdem war höchste Vorsicht geboten.

      Wyatt kam ungesehen in den Hof, huschte hinters Haus und sah an dem hellen Giebel das Fensterloch.

      Die Läden waren nur angelehnt, da die rechte Lade oben aus der Angel gerissen war.

      Auf Händen und Zehenspitzen schlich

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