Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Holliday«, keuchte Coster schweißnaß im Gesicht. »Ich habe es gewußt.«

      Der schlaksige Jack Ohio, wie die Costers ihren vierten Mann nannten, hatte sich hinter dem Ofen verschanzt.

      Neben den Füßen des Marshals lag der Verwundete. Er stöhnte und rang schwer nach Atem, so daß es dem Missourier trotz der dynamitgeladenen Situation in die Seele schnitt.

      Er bückte sich rasch, packte den Burschen, hob ihn auf und wollte ihn zum Bett schleppen.

      Das hatte Jack Ohio, der der Tür am nächsten stand, gedeckt gegen Hollidays Kugeln vom Fenster her, gehört. Er sprang vor und feuerte eine Kugel auf den Marshal.

      Sie streifte Wyatts rechten Oberarm.

      Und das sofort zurückgegebene Geschoß riß dem Banditen den Hut vom Schädel und zog ihm eine blutige Furche in den roten Schopf.

      »Hölle!« fauchte der Bandit. »Der Hund ist scharf.«

      Und der kleine Ric Coster zeigte jetzt, daß er ein Desperado von Format war.

      Er bellte im höchsten Diskant:

      »Doc! Wir wissen, daß du da bist – und mit einem der Earp-Brüder!«

      »Mit Wyatt Earp, Brother!« gab der Spieler schneidend scharf zurück. »Ihr habt den falschen Vogel gefangen!«

      Morg! hämmerte es in Wyatts Hirn.

      Wo ist Morg?

      Einer der Tramps, dieser Joe, war entkommen! Wenn er sich jetzt an Morg vergriff! Aus Rache…?

      Er duckte sich hinter dem Bett des Verwundeten nieder.

      »Hör genau zu, Boy«, flüsterte er dicht am Ohr des jetzt wie ohnmächtig Daliegenden. »Ich bin Wyatt Earp. Und du weißt es. Ich gebe dir eine Chance, wenn du mir sagst, wo ihr Morg verborgen habt!«

      Der Bursche regte sich nicht.

      »Well, dann wirst du mit ihnen hängen!«

      Wie von einer Feder geschnellt, zuckte der jüngste Harper hoch.

      »Nein!« schrie er. »Ich will nicht hängen! Charly hat mich niedergeschossen – weil – ich den Marshal – ich wollte ihn losschneiden…«

      »Hört euch an, wie dieser Skunk lügt!« röhrte Clint von drinnen.

      »Er sagt die Wahrheit!« rief Wyatt zurück. »Und ein Schurke wie du, der noch vor anderthalb Minuten den eigenen Bruder in die Hölle schicken wollte, hat ohnehin nur den Strick zu erwarten!«

      Stille.

      Dann keifte Clint: »Thanks, Marshal! Aber vorerst blasen wir dich aus! Joe macht das schon!«

      »Du kommst ins Jail nach Dodge, Clint, wie dein prächtiger Bruder, der da schon auf dich wartet. Und dann marschiert ihr zusammen zum Galgen.«

      Wieder herrschte einen Augenblick tiefe Stille.

      Bis der Einäugige brüllte:

      »Das träumst du, Blechsternträger! Aber vorher wirst du ausgeblasen wie dein Bruder.«

      Die Lohe zuckte in dem Marshal hoch.

      »Doc, es geht los!«

      »All right, Marshal!«

      Hämmernd wie dichtaufeinanderfolgende Stockschläge klatschten die Kugeln aus den beiden Revolvern des Gamblers in den Raum.

      Wyatt Earp schnellte vorwärts.

      Gedeckt von dem Feuerstrahl, den der Spieler durch das Fenster spie, hechtete der Marshal gegen Jack Ohio an, riß ihn zu Boden und zerrte ihn mit sich hinter die andere Seite des Schrankes in die Fensterecke.

      »Doc! Aufpassen, Joe…!« schrie er, da der geflüchtete Bandit draußen den Spieler gefährdete.

      Leise klickten die Patronen des Gamblers in die Trommellöcher.

      Und schon pfiffen draußen Geschosse ans Haus, schlugen klatschend ins Holz.

      Stille.

      Coster schrie:

      »Vorwärts! Joe, mach den Spieler fertig!«

      Er, Clint und Cass Brassat sprangen hoch.

      Wyatt hieb Jack Ohio einen knackenden Handkantenschlag zwischen Kopf und Schulter und schleuderte ihn den dreien entgegen.

      Draußen peitschten die Geschosse wie wilde Hummeln hin und her.

      Wyatt Earp hatte es mit den vier Banditen allein zu tun, denn Jack Ohio war offensichtlich hart im Nehmen und kam sofort wieder hoch.

      Da, in dieser höllischen Minute geschah es!

      Wie mit einem Donnerschlag zersprang vorn das große sechsteilige Fenster, und mit den Holz- und Scherbenstücken, die klirrend und prasselnd in den Raum stoben, flog geballt wie eine Riesenkugel, ein Mensch.

      Wyatt hatte ihn sofort erkannt. Er hätte es auch dann, wenn er den Mann gar nicht gesehen hätte.

      Luke Short!

      Mit seinem Hat-Trick und einem ganz unnachahmlichen Kugelsprung durchs Fenster platzte er mitten in den Raum und fuhr wie der Teufel unter die Banditen.

      »Hello, Boys! Onkel Luke ist da«, dröhnte die Stimme des texanischen Riesen. Und schon schleuderte ein krachender Linkshänder Cass Brassat zurück und riß den Tramp von den Beinen.

      Jack Ohio, der sich kaum von seinem Schrecken erholt hatte, mußte einen linken Uppercut voll fressen, der so wuchtig war, daß er den Outlaw über die Absatzkanten nach hinten auf die Dielen warf.

      Im gleichen Augenblick drang Wyatt Earp mit einem Jubelschrei auf die beiden gegen ihn anstürmenden Verbrecher ein.

      Clinton Harper, der einen viel zu weit hergeholten Schwinger auf ihn losschickte, wurde von einem fürchterlichen linken Haken, der blitzschnell wie der Paukenschlag einer Raubkatze kam, auf der Herzspit-

      ze getroffen und knickte dann in die Knie.

      Im Abdrehen krachte ein rechter Backhander des Marshals gegen den Schädel des raubvogelgesichtigen Ric Coster.

      Auch der fiel wie eine plötzlich fadenlos gewordene Marionette in sich zusammen.

      Ein peitschender Schuß vom Fenster her zerschoß die Lampe.

      »He, der Doc ist auf Draht!« brüllte der Texaner.

      »Er hat gemerkt, daß hier schon aufgeräumt ist.«

      Im Raum war es dunkel.

      Das hinderte einen Draußenstehenden daran, in den Raum zu sehen, machte es aber auch den Männer in der Station unmöglich, zu beobachten, was die Banditen machten.

      Wyatt

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