Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Lade war wieder zugefallen, und der Marshal hob sie auseinander.

      Dann sprang er hinaus, warf sich sofort hin, um augenblicklich wieder hochzuschnellen.

      Diese Vorsicht sollte sich als nicht überflüssig erweisen: Von der rechten Hausecke her zuckten Mündungsfeuer auf. Zwei Kugeln pfiffen dicht über dem Missourier dahin.

      Wyatt Earp warf sich herum und schoß zurück.

      Vorn trat Luke Short die Tür auf.

      »Doc, wenn’s jetzt draußen dunkel wird, bin ich das.«

      Und dann heulten seine Revolver auf.

      Joe Harper hatte keine Chance.

      Obgleich in der Poststation noch fünf Kumpane steckten, er sogar im Freien war, gab es für ihn keine Möglichkeit mehr zu entkommen. Er hatte die drei größten Männer gegen sich, die der Wilde Westen überhaupt kannte, Revolverkämpfer von einem Format, das nie wieder ein anderer Mann erreichen sollte: Den Marshal Wyatt Earp, den Gambler Doc Holliday und den großen texanischen Abenteurer Luke Short.

      Er stand drüben auf der Straße und hatte noch genau drei Patronen, die er eben aus den Gurtschlaufen gezogen und in die Revolvertrommel gesteckt hatte.

      Der große Fight war jetzt schon zu Ende, aber er wußte es noch nicht. Vielleicht wollte Joe Daniel Harper es auch nicht wissen.

      Wyatt Earp stand links an der Hausecke, Doc Holliday, der ihn schon mit einem Schuß am Oberschenkel verletzt hatte, stand auf der rechten Seite des Hauses, und irgendwo auf dem dunklen Vorbau mußte der riesige Texaner stehen.

      »Yeah, Boy, nun sitzt du in der Mausefalle«, rief ihm der Hüne zu.

      Clinton Harper, der Bandit aus Eisenholz, hatte die Wirkung des furchtbaren Schlages abgeschüttelt, torkelte zur Tür und stieß sie auf.

      Sein Bruder Joe, der das Geräusch gehört hatte und an einen Angriff glaubte, stieß den Colt vor und schoß dann.

      Von drei Kugeln getroffen, brach der einäugige Sheriffsmörder von den Pineridge Plains auf dem Vorbau der Pferdewechselstation, nur etwa anderthalb Yards vor Luke Short zusammen.

      Wyatt Earp, der den dumpfen Aufschlag nach den Schüssen gehört hatte, und glaubte, der Riese sei getroffen, sprang vorwärts, obgleich er nicht wußte, ob der Verbrecher noch Kugeln im Revolver hatte, hechtete auf ihn zu und wuchtete zwei fürchterliche Haken in ihn hinein, die den Outlaw zu Boden schickten.

      »Doc!« rief er. »Was ist mit Luke?«

      Der Georgier war mit einem federnden Sprung von der Hauskante auf den Vorbau gekommen.

      »Alles in Ordnung, Marshal«, rief der Texaner. »Der Halunke hat seinen eigenen Kameraden erwischt.«

      Wyatt Earp bückte sich, packte den am Boden kauernden Tramp am Kragen und schleifte ihn zur Station.

      Luke Short stieß die Tür auf.

      »Kommt raus, Boys. Schätze, daß ihr an zwei Toten vorerst genug habt. Am Strick stirbt’s sich luftiger.«

      Nacheinander kamen sie heraus.

      Brassat, Jack Ohio und der kleine Coster. Wie geprügelte Hunde standen sie auf dem Vorbau.

      Wyatt packte Brassat am Kragen und riß ihn zu sich heran.

      »Wo habt ihr ihn?«

      Der Bandit mit dem Raubvogelgesicht war dumm genug zu fragen: »Wen?«

      Wyatt stieß ihn gegen die Hauswand zurück, daß er aufschrie vor Schmerz.

      »Sag, wo er ist, Kerl, oder ich stampfe dich in den Boden.«

      »Hinten im Geräteschuppen!« meldete sich Jack Ohio.

      Wyatt sah, daß Doc Holliday und der Texaner ihre Revolver in Händen hatten.

      Da rannte er los, ums Haus herum, am Stall vorbei und stieß die Tür des Schuppens auf.

      »Morg! Bist du hier?«

      Vorsichtshalber blieb er so neben der Tür stehen, daß er von einem etwaigen Gegner nicht überrascht werden konnte. Immerhin bestand ja die Möglichkeit, daß der Bandit ihn in eine Falle geschickt hatte.

      Aus der Hütte drang ein leises Ächzen.

      Da riß Wyatt ein Zündholz an und warf es in den Raum.

      Da vernahm er hinter sich rasche, schwere Schritte.

      »Ich bin’s, Marshal!« rief der Texaner. »Ziemlich düsteres Loch«, meinte er, als er bei dem Missourier ankam.

      »Das werden wir gleich haben.«

      Mit einem Panthersatz sprang er an der Tür vorbei, tigerte um den Schuppen herum, und gleich darauf zerbarsten unter einem schweren Fußtritt mehrere Bretter an der Rückseite der Hütte.

      »Sehen Sie so mehr, Wyatt?«

      Der Missourier lag tief am Boden und vermochte jetzt tatsächlich den kleinen Raum zu überblicken. Rechts auf einem Bretterstapel lag ein zu einem Paket zusammengeschnürter Mensch.

      Der Marshal packte ihn und schleppte ihn ins Freie.

      Luke Short war sofort wieder da und half ihm die Stricke aufzuschneiden.

      Wyatt nahm das Gesicht des Bruders in beide Hände.

      »Morg, Boy, wie sieht’s aus?«

      Morgan dehnte die Glieder und sog die frische Nachtluft tief in die Lungen.

      »Thanks, alles in Ordnung, Wyatt.« Und mit einem schrägen Blick auf den Texaner meinte er: »Wo ist dir denn dieses Untier zugelaufen? Zuerst hörte ich das helle Singen von Hollidays Revolvern, und dann deinen Buntline Special. Da wußte ich, daß ihr hier ward. Und als dann plötzlich die Scheibe zerkrachte, daß es sich anhörte, als wenn die ganze Station zusammenfallen sollte, wußte ich auch, daß der Tex da war. – Hallo, Luke!«

      Der Riese feixte, und man sah in der Dunkelheit seine großen weißen Zähne schimmern.

      »Ich glaube, ich habe endlich etwas von Doc Holliday gelernt: im richtigen Augenblick da zu sein.«

      »Ja«, meinte Morgan Earp, »nur daß es bei dem Doc bedeutend leiser geschieht.«

      Der Texaner griff in seine Westentasche und angelte eine lange schwarze Virginia heraus.

      »Verdammt, das Ding ist zerdrückt.«

      Plötzlich fuhr der Riese herum und zog den Colt. Mit einem Seitenblick bemerkte er, daß der Marshal ihn schon gezogen hatte.

      Vorn am Stalltor hatte sich etwas bewegt.

      »Stehenbleiben!« rief Wyatt Earp.

      Der Texaner sprang sofort auf die Stallwand zu und schob sich in den Türwinkel.

      Der

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