Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Mann trat aus dem Stalltor, mit erhobenen Händen. Man sah es trotz der Dunkelheit.

      Morgan, der noch am Boden kniete rief:

      »Das ist der Stationsmaster, Wyatt!«

      »Norman?« fragte Wyatt.

      Jetzt hatte der Stationsmaster auch die Stimme des Marshals erkannt. »Ja, Mr. Earp, ich bin es.«

      »Der hat nichts mit der Bande zu tun«, warf Morgan ein.

      »Kann ich mir denken«, sagte Wyatt und ging auf den Alten zu.

      »Er hat mich gepflegt, Wyatt, und obgleich immer einer der Banditen aufpaßte, zauberte er Fleischstücke in die Suppe. Er wußte sofort, was hier gespielt wurde.«

      »Und ob«, meinte der Alte grinsend. »Das war ja mein einziger Trost während der ganzen Zeit: daß die Bande Sie für Wyatt Earp hielt und der Marshal auf jeden Fall kommen mußte.«

      Die Männer gingen zum Vorbau, wo der Georgier noch die drei anderen in Schach hielt.

      Der tote Bandit Clay wurde von seinen Kumpanen Brassat und Coster und unter Aufsicht von Luke Short jenseits der Straße begraben.

      Als die Lampe brannte und der Stationsmaster den gefesselten Joe Harper sah, ballte er die Fäuste und knurrte:

      »Das ist der größte Schurke von allen.« Dann wandte er den Kopf und blickte den Marshal an.

      »Und der andere, den er nach Dodge geschickt hat?«

      »Der sitzt im Jail«, antwortete Wyatt.

      »Good. Dieses Scheusal hat Jonny Tucker erschossen, von der Hellmers Ranch.«

      »Ich muß sagen, Mr. Norman«, meinte der Texaner, »daß Sie ziemlich merkwürdige Bekannte haben.«

      Der Alte sah an dem Riesen empor und entgegnete:

      »Doch, ja, das stimmt.«

      Wyatt Earp hatte Doc Holliday zu dem Verwundeten in die kleine Kammer gebracht.

      Luke Short, der inzwischen die Banditen der Reihe nach kunstgerecht gefesselt hatte, hielt die Lampe, und der Marshal hielt die Instrumententasche, als der einstige Bostoner Arzt dem jetzt besinnungslosen Burschen die Kugel herausschnitt.

      Als Gregg Harper verbunden war, traten die Männer auf den Vorbau hinaus, um frische Luft zu schöpfen.

      »Ich glaube, diese Bagage ist niemals auszurotten«, fand der Texa-

      ner.

      Morgan wandte sich an Holliday: »Hat er eine Chance?«

      Der Spieler zündete sich eine Zigarette an, stieß den Rauch durch die Nase und schnippte das Zündholz in den Sand.

      »Beim lieben Gott schon, ob er bei Wyatt Earp eine hat, weiß ich nicht.«

      Gregg Harper wurde wieder gesund, und der gute Wille, den er in jener mörderischen Stunde im Geräteschuppen der Pferdewechselstation dem Gefangenen gegenüber gezeigt hatte, bewahrte ihn als einzigen vor dem harten Urteil, das Richter Jefferson über die Banditen sprach.

      An den Galgen wurde keiner geschickt, aber der irdische Richter, der sie auf Lebzeiten in die grauen Steinbrüche von Sescattewa schickte, hatte ihnen damit gewiß keine Gnade erwiesen, denn eine furchtbarere Strafe konnte es für einen Verbrecher nicht geben.

      Gregg Harper, den ein gnädiges Geschick von seinen Brüdern hatte abweisen lassen, der lieber ein Feigling als ein Gewaltverbrecher sein wollte, war gar nicht zur Verhandlung erschienen.

      Wyatt Earp, der die großen Gangster haßte und mit tödlicher Energie verfolgte, drückte bei einem Gestrauchelten ein Auge zu und blieb bei diesem Vorsatz, obgleich er es einmal hatte bereuen müssen.

      Der kleine Harper ritt zurück durch Nebraska hinauf nach South Dakota und war nicht wenig erstaunt, als er auf der Ranch seinen Vater traf.

      Der Mann, der ihn da nachts angeschossen hatte, war nur ein Betrunkener gewesen.

      Und deshalb hatten Clint und Joe ihren Vater auf der Straße liegengelassen.

      Der tote Sheriff McLean wurde nicht mehr gesucht. Über seinem Grabhügel wuchs hohes, trockenes Savannengras.

      Die beiden Harpers und die alte Negerin bewahrten ihr furchtbares Geheimnis für sich, arbeiteten auf der Ranch und schwiegen sich aus, wenn einmal ein Fremder nach den anderen Harper Brothers fragte, die in Shenandoah geblieben waren.

      Und Morgan Earp, dem der junge Gregg den Mord des Bruders anvertraut hatte, wußte dieses Geheimnis auch für sich zu behalten.

      Wieder einmal war es der jüngste Earp-Bruder gewesen, der dem Wahnwitz eines Verbrechers zum Opfer gefallen war; glücklicherweise hatten ihn sein Bruder Wyatt, Doc Holliday und der wie aufs Stichwort erschienene Texaner aus der Klemme gehauen.

      Als die Harpers aus Dodge weg-

      gebracht wurden auf den Trans-

      port nach Colorado, stand der lan-

      ge Tex neben dem Marshal an der Bahn.

      »Wenn ich bedenke, daß ich eigentlich heute erst in Dodge sein wollte, muß ich sagen, daß ich mir’s für die Zukunft angewöhnen will, immer drei Tage früher zu kommen…«

Kampf im O.K. Corral

      Es war Mitternacht.

      Über der Mainstreet von Camp Bowie spannte sich ein sternenbesäter Himmel von einem seltsamen tiefen Türkis. In der Stadt herrschte die Stille der Arizonanacht.

      Aus einer der Nebengassen, die vom Fluß heraufführten, drang dumpfer Hufschlag. Drei Reiter, die die Hufe ihrer Pferde mit starken Lappen umwickelt hatten, tauchten an der Gassenmündung auf.

      Unweit von dem Gebäude der Bowie Western Bank hielten sie an, rutschten aus den Sätteln und banden ihre Tiere an den nächsten Querholm. Dann verharrten sie einen Augenblick lauschend.

      Irgendwo in der Ferne jaulte ein Hund.

      Der Wind, der vom Fluß heraufkam, trieb den Flugsand schmirgelnd an den hölzernen Häuserfronten entlang; das ergab einen Ton, der zu den wenigen nächtlichen Geräuschen einer Westernstadt gehörte.

      Dann war es wieder still.

      Wie Schemen huschten die drei Männer auf das Bankhaus zu. Während sich einer von ihnen am Schloß der schweren Bohlentür zu schaffen machte, hielten die beiden anderen die Straße scharf im Auge.

      Der Mann mußte erhebliches Geschick im Öffnen so stabiler Schlösser haben, denn die Tür gab verhältnismäßig schnell nach. Lautlos drangen die drei Banditen in die Bank ein.

      Jack Lonegan, der Salooner der

      White Horse Bar, hatte bis jetzt im Nebenraum der Schenke gesessen und die Tageseinnahme gezählt.

      Es

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