Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Bannendes aus.

      Aber nur drei Sekunden hatte der Bandit gebraucht, um seinen Schrecken zu überwinden, dann flog er blitzschnell zur Seite, zog den Colt und schoß im Fallen.

      Der Mörder Charly Harper hatte es getan, obgleich er in dieser höllischen Minute geahnt hatte, wer der Mann war, der da vor ihm stand.

      So schnell der Bandit auch gehandelt hatte – er war noch träge gegen die Reaktion gewesen, die sein Gegner entwickelte.

      Gedankenschnell hatte sich Wyatt Earp mit einem Sidestep von der Stelle bewegt, und schon röhrte sein großer Buntline Special auf.

      Die Kugel des Verbrechers verfehlte den Missourier um sieben Inches.

      Das Geschoß des Marshals jedoch traf Charly Harper an der Schläfe.

      Es war ein meisterlicher Schuß gewesen. Ein Streifschuß, der den Verbrecher schwer betäubte, nicht aber lebensgefährlich verletzt hatte.

      Charly Harpers Weg war zu Ende. Er war dem von ihm so gefürchteten Wolf in die Fänge gelaufen.

      Nur Sekunden nach dem Schuß erschien drüben auf dem Vorbau des Long Branch Saloons Doc Holliday. Er erfaßte die Szene drüben im gespenstischen Flackerschein des Windlichtes sofort und kam langsam über die Straße.

      Wyatt Earp nahm dem Besinnungslosen die Waffen weg und ging dann zum Fenster, um den Zettel zu lösen.

      Doc Holliday, der sich kurz über den Verbrecher gebeugt hatte, stand neben dem Marshal und las den Zettel mit.

      Bürger von Dodge!

      Wir haben Wyatt Earp in unserer Gewalt. Gegen fünftausend Dollar lassen wir ihn frei. Ein einzelner Mann wird dieses Geld übermorgen, Donnerstag mittag, auf die Hügelkuppe bringen, die unten eingezeichnet ist. Wenn ein Aufgebot kommt, stirbt der Marshal. Wir lassen nicht mit uns scherzen.

      »Ohne Unterschrift«, sagte Holliday.

      Bat Masterson, der eben um die Straßenecke gelaufen kam, blieb atemlos vor seinem Boß stehen.

      Dann sah er den Mann am Boden.

      »Holen Sie Doc Leclerc, Bat.«

      Masterson nickte und verschwand, um nach wenigen Minuten mit dem Arzt zurückzukommen.

      Charly Harper wurde verbunden und ins Jail gebracht. Er war längst zu sich gekommen und starrte aus blutunterlaufenen Augen vor sich hin.

      Wyatt stand vor dem Gitter.

      »Kennen wir einander nicht, Mann?«

      Charly zog es vor, zu schweigen.

      Wyatt überlegte. Die beiden Männer, die er gestern morgen am Westrand von Garden City gesehen hatte, glichen der Physiognomie dieses Mannes derart stark, daß er davon überzeugt war, hier einen Bruder dieser beiden Männer vor sich zu haben.

      Sofort klopfte er auf den Busch.

      »Wie geht’s deinen Brüdern?«

      Charlys Kopf flog hoch – und sofort verzerrte sich sein Gesicht zu einer Fratze.

      »Sie träumen wohl, Marshal.«

      »Nimm den Rand nicht so voll, Mann, sonst geht es dir noch verdammt schlecht, ehe du zum Galgenhügel geführt wirst.«

      »Zum…«

      »Wo ist mein Bruder?«

      Charly hatte den Irrtum, dem sie zum Opfer gefallen waren, längst begriffen. Der Mann, den sie draußen auf der Pferdewechselstation festhielten, war der Bruder des Marshals.

      »Ich weiß es nicht«, log er. »Ich habe den Zettel gegen zehn Dollar mitgenommen. Ich bekam ihn zwischen Cimarron und den Bergen zugesteckt.«

      »Cimarron liegt im Westen, Amigo, und die Berge im Norden. Du kamst aber von Osten.«

      »Das muß ich wohl besser wissen, Marshal!« behauptete der Mörder frech. »Ich kam von Westen.«

      Wyatt riß die Gittertür auf. Groß und drohend stand er vor dem Banditen.

      »Wenn du jetzt noch einmal lügst, ohrfeige ich dich, bis du davon überzeugt bist, auf einem Kamel aus Süden gekommen zu sein.«

      Der Verbrecher verkroch sich in den äußersten Winkel seiner Zelle.

      »Einen verdammt rauhen Ton führen Sie hier, Earp.«

      »Ich habe dich gefragt, wo mein Bruder ist!«

      Bat Masterson kam vorn ins Office und winkte seinem Boß.

      Der warf die Zellentür mit der Bemerkung: »Wir sprechen uns noch«, zu und ging den fliesenbelegten Gang zum Bureau.

      »Bill will reiten, wenn Sie nichts dagegen haben.«

      »All right, wann kommt er?«

      Masterson sah auf die Uhr. »Sein Dienst fängt in zehn Minuten an.«

      Bill Tilghman, der Mann, der später einmal hier den Job seines jetzigen Chiefs einnehmen sollte, der nach Wyatt Earp einer der größten Gesetzesmänner werden sollte, fand sich pünktlich im Office ein.

      »Bat hat mir die Geschichte schon erklärt, Boß«, sagte er sofort, und in seinen hellen Augen leuchtete es. »Das ist etwas für mich. Und Bat soll mich decken?«

      »Ja. Ich fürchte, daß ich den Ritt auf den Savannenhügel nicht riskieren kann, da ich Morg sofort in Gefahr brächte, wenn die Halunken erfahren, daß sie den Falschen erwischt haben. Und wenn sie mich sehen, dann ist ihnen das sofort klar. Bat ist auch zu bekannt. Und am Ende schießen sie noch auf ihn. Sie sind noch ziemlich neu bei uns und verhältnismäßig unbekannt.«

      »Ich reite gern, Marshal«, sagte Bill und richtete sich auf. Er war, wie seine Kameraden, von dem großen Boß, von dem berühmten Marshal so begeistert, daß er mit verhängten Zügeln für ihn durch die Hölle geritten wäre.

      »Die Sache rollt folgendermaßen ab, Bill. Sie reiten geradewegs auf den Hügel zu. Und zwar so zeitig, daß Sie kurz vor Mittag seine Kuppe erreichen. Ich werde mit Masterson nachts reiten. Potts und Kid müssen in der Stadt bleiben. Es ist natürlich schade, daß wir nicht mehr Leute haben, aber es ist nicht zu ändern.«

      »Wenn Sie nichts dagegen haben, komme ich mit«, kam es da von der Tür her.

      Die beiden Sternträger drehten sich um und sahen den Georgier in der halboffenen Tür stehen.

      In den Augenwinkeln des Missouriers stand ein stilles Lächeln.

      »All right, Doc…«

      Jetzt hatte der Marshal genug Leute. Wenn Holliday mitritt, war das so gut, als ob noch drei Leute mit auf dem Trail säßen.

      »Wann geht’s los?« fragte der Spieler nur.

      »Um drei.«

      »Well, ich

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