Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. страница 273

Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

hatte, wurde ihm jetzt einer deutlich. Er hätte vorher das Gebäude auskundschaften müssen. Wo sollten sie jetzt bleiben?

      Hier, mitten in der Prärie?

      Ausgeschlossen, das Land war flach hier in der Flußniederung, und Berge schienen sich erst fern im Norden aus der Ebene zu erheben.

      Die Yellow Hills im Nordosten sahen sie nicht, die Nacht war zu düster, der Himmel wolkenverhangen und nur von wenigen blitzenden Sternen erhellt.

      Drei Bäche hatten sie schon durchquert – plötzlich tauchte das silberne Band eines größeren Creeks vor ihnen auf.

      Clint trieb sein Pferd hinein – und rutschte ab.

      »Damned!« schrie er und vermochte sich nur mit Mühe am Ufer zurückzubringen.

      Triefendnaß stand er da und starrte auf seinen Gaul, der wild schnaubend am Ufer hochstieg.

      »Was jetzt, Mr. Joe?«

      Joe entgegnete: »Wir reiten hier am Ufer nach Norden.«

      »Und wie lange?«

      »Bis ich eine Furt entdeckt habe.«

      Die Furt fand er schon nach einer halben Meile.

      Dann ging’s weiter nach Osten.

      Clint hielt eine halbe Stunde später an und deutete auf einen hellen sandigen Streifen, der von Norden herunterzukommen schien.

      »Ein Weg!«

      Joe hatte sofort festgestellt, daß es eine regelrechte Overlandstraße war.

      »Wir reiten ein Stück darauf nach Norden.«

      Es wurde drei Uhr.

      Gegen vier entdeckte Clint, der wie meistens voranritt, ein Haus.

      »By gosh! Da brennt noch Licht!«

      »Eine Pferdewechselstation«, stieß Joe hervor, der ihm dicht auf folgte.

      »Und?«

      »Wir werden hierbleiben«, entschied der »denkende« Harper.

      »Auf der Station?« krächzte Charly. »Mit dem Gefangenen?«

      »Yeah.«

      »Bist du noch gescheit? Der Stationsmeister kennt den Marshal todsicher und wird alles tun, ihn loszuwerden.«

      »Er wird sich hüten, und außerdem werden wir ihn energisch daran hindern.«

      Clint und Joe sprangen von den Gäulen und stießen die Tür auf.

      Der vierundsechzigjährige Bill Norman schrak zusammen und starrte die Banditen aus großen, schreckgeweiteten Augen an.

      »Hör gut zu, Alter«, begann Joe, während Clint den Colt auf den Alten richtete. »Wir haben einen Gefangenen, für den wir einen sicheren Platz brauchen. Hinter dem Stall ist eine Gerätekammer. Schließ sie auf!«

      Zitternd nahm der Alte den Schlüssel und trottete dann den Banditen voran.

      Charly ließ den Gefangenen zu Clint hinunter, stieg dann ab und durchsuchte das Haus.

      Der Gefesselte wurde in den Schuppen gebracht und auf die Bretter gelegt, die fast die Hälfte des Raumes ausfüllten und dazu dienten, die Gatternhölzer des Corrals, die von den Pferden immer wieder zerschlagen wurden, auszubessern.

      »Gregg, du bleibst hier vor dem Schuppen!« befahl Clint.

      »Weshalb ich?« krächzte der jüngste Harper.

      »Weil ich es gesagt habe!«

      Die anderen gingen ins Haus.

      »Wir werden da auf dem Boden schlafen, Joe«, meinte Clint, »während Charly mit dem Alten eine lange Pokerpartie machen kann.«

      »Wann kommt die nächste Overland?« wollte Joe wissen.

      Der Alte rieb sich den Schädel. »In einer Viertelstunde.«

      »Was? Und das sagst du uns erst jetzt, Mensch?«

      Sofort brachten die Banditen ihre Pferde aus dem Corral in den Stall, ließen alles verschwinden, was ihnen gehörte, und verkrochen sich im Haus.

      Clint blieb unten hinter der Tür zur Nebenkammer, Joe verschanzte sich im Vorraum hinter einem Schrank.

      Und Charly stieg auf den Boden, wo er sich in die offene Luke legte und das Gewehr bereithielt.

      »Denk daran«, mahnte Joe den Alten, »wenn du den Kreis verläßt, wirst du niedergeknallt. Hinten paßt unser Kleiner auf, vorn der Mann oben in der Luke, ich hier – und drinnen und zur anderen Seite des Hauses der Lange. Kein Wort, das uns mißtrauisch machen kann! Keine dumme Bewegung! Alles wie sonst auch! Sonst erlebst du den Morgen nicht mehr, Grandpa!«

      Der »Grandpa« war entschieden an einem Weiterleben interessiert und verhielt sich ruhig, als die Overland kam. Zwar zitterten ihm die Beine, als der Beifahrer zum Brunnen ging und ihm zurief, den Eimer zu bringen, aber er bemühte sich, ruhig zu bleiben, und rief zurück:

      »Komm her, Jeff, und hol ihn dir, ich habe mir den Fuß verstaucht.«

      Jeff holte sich den Eimer selbst. Dabei kam er so nahe an Joes Versteck, daß sein Leben nie ernstlicher in Gefahr war als in diesem Augenblick.

      Der Driver knurrte: »Ein Halfter ist gerissen, Bill – du wirst mir ein neues geben müssen!«

      Der Alte schrak zusammen. Das ganze Lederzeug war hinten im Geräteschuppen.

      »All right«, stammelte er, »bleib hier, ich hole es dir.«

      Damit lief er hinaus.

      Jeff Candelar sah ihm mit engen Augen nach.

      »He, der kann ja plötzlich mit seinem verstauchten Fuß laufen wie ein Apache!«

      Der Stationshalter murmelte, als er zum Schuppen ging: »Ich muß ein neues Halfter holen und mache deshalb die Tür zum Geräteschuppen auf…«

      Gregg hatte sich in den äußersten Winkel der Bude gepreßt. In beiden Händen hielt er die Revolver schußbereit.

      In der Tür erschien der Alte.

      Und dann tauchte plötzlich hinter ihm ein Schatten auf.

      Candelar, der Beifahrer.

      »He, Bill – ich denke, du hast dir den Fuß verstaucht. Ist was nicht in Ordnung?«

      Der Alte stand steif vor Schreck da.

      »Doch – ja, ja… Hier, los, nimm das Halfter! Verschwinde!«

      Kopfschüttelnd zog der Beifahrer mit dem Halfter ab.

      Der Alte mußte sich

Скачать книгу