Wyatt Earp Staffel 9 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. страница 57

Wyatt Earp Staffel 9 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

er rannte zum Schrecken des Wirtes auf den Tisch der beiden Dodger los.

      »Bill, was fällt dir ein! Wirst du wohl hierbleiben! Du elender Strolch!«

      Der Wirt lief ihm mit schwerfälligen Schritten nach.

      Aber der Junge hatte den Tisch schon erreicht.

      »Mr. Earp! Ich habe Ihnen etwas zu sagen! Er hat mir einen Dollar gegeben, der Fremde. Und den hatte er gerade von Leonid Callaghan bekommen. Ich habe es gehört.«

      »Callaghan?« fragte der Marshal überrascht. Hieß nicht so der Tote, den er auf dem Vorbau gefunden hatte.

      »Ja, das ist doch der Wellington Cowboy. Vielleicht hat ihn der Fremde niedergeschossen. Weil er nur einen Dollar für die lange Wache bekommen hat. Und vielleicht auch aus Zorn wegen mir…«

      »Wegen dir?«

      Da hatte der Salooner den Jungen erreicht, packte ihn an der Schulter und wollte ihn wegzerren.

      »Entschuldigen Sie, Gentleman, der Bengel ist…«

      »Warten Sie!« Wyatt Earp zog den Jungen zu sich heran. »Wie heißt du?«

      »Bill Huston.« Der Bursche hatte nicht gewagt, auch den Marshal zu belügen.

      »So, Bill, ich glaube, daß du mir wirklich etwas zu erzählen hast. Erzähle es, aber wahrheitsgetreu!«

      Da berichtete der Junge, was er gestern abend auf der Frontstreet erlebt hatte.

      »Und du hast ihn also um diesen Dollar betrogen?«

      Da log der kleine Bill zum erstenmal: »Ich wollte ihn ja nicht betrügen, Marshal. Ich hatte nur plötzlich Angst bekommen vor ihm. Er sah aus wie ein Bandit.«

      »Hör zu, Bill, bringe den Dollar rasch deinem Freund, dessen Namen du benutzt hast. Ich werde mich nachher bei ihm erkundigen.«

      Als der Junge weg war, erhoben sich die beiden und zahlten die Zeche.

      Der Hausknecht hatte ihre Tiere schon gesattelt.

      Sie verließen die Mainstreet und ritten nach Norden aus der Stadt heraus.

      Der kleine Billy Huston hatte ihnen eine weitaus bessere und genauere Beschreibung des Flüchtlings gegeben, als es die Zeitung hatte tun können.

      »Wir bleiben weiter in der Richtung?« fragte Holliday.

      »Nein, aber ich lege keinen Wert darauf, daß man in der Stadt erfährt, wohin wir wirklich geritten sind.«

      »Wohin reiten wir dann wirklich?«

      »Zwei Meilen nach Norden. Sehen Sie die Hügel da vorn? Wenn wir die hinter uns haben, streifen wir nach Nordwesten hinüber. Das ist eine weite Ebene, die man von oben aus gut übersehen kann. Wenn Tancred nicht auf der Overlandstraße geblieben ist, müssen wir seine Spur noch sehen.«

      Schon als sie die Hügel anritten, hielt der Marshal seinen Rappen an und blickte nach Westen.

      Dicht an dem kleinen silbern blitzenden Rinnsal zog sich ein dunkler Strich durchs hohe Büffelgras.

      Holliday, der dem Blick des Freundes gefolgt war, zog sofort sein Nelsonrohr aus der Satteltasche und richtete es nach Westen.

      »Zounds! Sie haben wirklich das Auge eines Indianers, Wyatt. Da ist die Spur eines einzelnen Reiters.«

      »Sie kann natürlich von irgendeinem harmlosen Cowboy stammen, der sich da den Weg zu seiner Weide abkürzen wollte, aber sie kann auch von Tancred sein.«

      »Was wollen Sie tun?«

      »Wir reiten nach Westen!«

      Holliday schwieg. Er wußte aus mancher Erfahrung, daß der sechste Sinn des Marshals so stark ausgeprägt war, daß man sich direkt darauf verlassen konnte.

      Als sie die kleine Ansiedlung auftauchen sahen, bemerkten sie einen Mann, der sie erwartet zu haben schien.

      Er winkte und humpelte ihnen entgegen.

      Es war der alte Swanwick.

      »Hallo!«?rief er schon von weitem. »Ist Wyatt Earp dabei?«

      Die beiden blickten einander verwundert an.

      Der Blick des Gamblers glitt bereits argwöhnisch über den Alten hinweg auf den Hof.

      Da war der Greis bei ihnen und sah den Marshal forschend an.

      »Sind Sie Wyatt Earp?«

      »Wie kommen Sie darauf?«

      »Mein Name ist Swanwick!« krächzte der Alte atemlos. Und dann berichtete er sein nächtliches Erlebnis mit dem Mörder.

      Mit begreiflicher Aufmerksamkeit hatten die beiden Dodger ihm zugehört.

      »Er ist weitergeritten«, beendete der Greis seinen Bericht, »weil er keine Kraft mehr in seinem Herzen hatte, Marshal.«

      »Herz…?« fragte Holliday mit Bitterkeit.

      »Er ist ein Kindesmörder, Mr.

      Swanwick.«

      »Ja, Doc. Das ist er. Und er ist auch ein unglücklicher Mensch! Da drüben in meiner kleinen Stube ist er zusammengebrochen, ich glaubte schon, ihn so weit zu haben, daß er bliebe, aber er ist ein Verlorener. Deshalb ritt er weiter.«

      »Um weitere Menschen zu töten?« stieß Holliday grimmig durch die Zähne.

      »Er will ja nicht… Er will nicht weiter und nicht töten. Er fürchtet nur selbst den Tod. Den Tod in Sescattewa in den Steinen. Den Tod, den ihm eines Tages der bringen wird, bei dem er eindringt, um Proviant zu stehlen, und vor allem den Tod aus dem Revolver des Marshals. Er wird mich niederstrecken wie einen tollwütigen Hund! hat er gesagt.«

      Nachdenklich saß der Marshal im Sattel.

      »Thanks, Mr. Swanwick«, sagte er dann und nahm die Zügel auf. »Sie haben ihm zwar weitergeholfen, aber Sie haben auch uns geholfen. Wir kennen ihn jetzt besser.«

      Sie trieben ihre Pferde an und sprengten in voller Karriere weiter nach Westen.

      »Merken Sie, wohin er reitet?« fragte der Marshal nach einer Weile.

      »Nach Westen.«

      »Ja, nach Westen.«

      Holliday erkundigte sich: »Weshalb sind Sie eigentlich heute morgen aus dem Kurs abgebogen und der winzigen Spur am Bach nach Westen gefolgt, die doch, wie Sie selbst sagten, von irgendeinem harmlosen Cowboy herstammen konnte?«

      »Es war eine Spur, Doc. Und wir hatten auf dem Weg nach Norden keine. Und dann haben wir ja auch den Hufabdruck gefunden. Außerdem, vor uns lagen die Hügel, dahinter die Berge. Wer es eilig hat wie der Mann aus Ohio, reitet nicht in die Berge.«

      »Und

Скачать книгу