G.F. Barner Staffel 4 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 4 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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wir haben sichere Nachrichten, daß sie im Verlauf eines Jahres alle Truppen abziehen wollen. Juarez wird gewinnen, und der Mann, der ihm jetzt hilft, wird eines Tages eine Menge Freunde in Mexiko haben. Nehmen wir an, wir machten dich zu diesem Mann?«

      »Und wenn eure schöne Rechnung nicht aufgeht?« zischte Hurst. »Dann wäre ich der bestgehaßte Mann in Mexiko!«

      »Sie geht auf – und wenn wir Truppen landen müßten, wie wir es schon einmal getan haben!« erwiderte Forester hart. »Was, zum Henker, haben Europäer in Amerika verloren, frage ich dich. Wozu haben wir die Briten aus unserem Land gejagt? Um jetzt als Nachbarn Franzosen und Österreicher zu bekommen? Juarez wird siegen – und du könntest der Mann sein, der ihm dabei hilft. Um freie Nachschubwege zu haben, müßte jedoch Gesindel wie Garcia verschwinden. Wir leben in ständiger Angst, daß einer unserer Transporte von einer dieser Banden überfallen werden könnte. Juarez kann uns keine Truppen zur Begleitung der Transporte stellen, er braucht die in Coahuila und in Mittelmexiko. Seine Truppen hier sind schwach, schlecht bewaffnet, kaum fähig, mit Banden fertigzuwerden, die überall wie Pilze aus dem Boden schießen. Jemand muß Garcia aufstöbern, ehe der Kerl sich mit dem gestohlenen Geld einen Haufen Banditen zusammensucht, sich Waffen verschafft und zur tödlichen Gefahr für unsere Transporte wird. Natürlich suchen auch die Leute von Juarez nach ihm, aber Garcia kennt die Berge wie kaum jemand. Wir haben zwei­tausend Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt. Na?«

      Concho Hurst sah fort. Handel, dachte Concho grübelnd. Handel wie früher, gesicherte Wege… alte Freunde sehen, wenn sie noch leben.

      Mattare stieß einen Kehllaut aus, tief, gurgelnd – die einzigen Laute, die er von sich geben konnte. Concho sah ihn an.

      »Was meinst du, Mattare?«

      Der Chiricahua legte je zwei Finger schlitzförmig geöffnet vor die Augen. Dann deutete er nach Westen und beschrieb einen Halbkreis, ehe seine Hand zu Boden wies und seine Finger sich so bewegten, als ginge jemand in eine bestimmte Richtung.

      »Was sagt er, Concho?«

      »Er meint, wir sollten es riskieren«, brummte Concho mürrisch. »Ich sollte an später denken, sagt er. Mein Vater hätte sein gutes Auskommen gehabt und wäre heute bestimmt ein wohlhabender Mann, wenn er den Handel nur Schritt für Schritt hätte ausbauen können.«

      »Dann ist Mattare klüger als du«, lächelte Forester dünn. »Concho, wir haben zehn gute Scouts, die jemand in Laredo helfen, Waren aller Art nach drüben zu schaffen. Keiner aber hat freiwillig nach Garcia suchen wollen. Schließlich haben sich doch zwei Männer gefunden. Sie sind weg – aber ich fürchte, sie werden keine große Chance haben, den Kerl zu finden. Die anderen acht begleiten einen Transport nach Monterrey, werden also dort dringend gebraucht. Ich dachte sofort an dich – und der General natürlich auch. Concho, niemand wird dich zwingen…«

      »Diese Zusage«, murmelte Concho Hurst, »kann ich die schriftlich haben?«

      »Bist du wahnsinnig, Concho? Schriftlich? Genügt das Wort eines Generals nicht?«

      »Schon, aber ich habe immer lieber alles schriftlich«, nörgelte Concho. »Was geht denn für ein Transport nach Monterrey – weißt du etwas über ihn?«

      Forester blickte nach den Wolken, er grinste schwach und schien mit sich selbst zu reden.

      »Zweihundert Gewehre, vier auseinandergenommene Feldkanonen der Mountain Brigade… und Zelte, Patronen, Konserven.«

      »Wann?«

      »In vier Tagen, Concho, schätze ich.«

      »Und wer führt ihn?«

      »Du fragst etwas viel«, murrte Forester beleidigt. »Benson und Hedge – sie hatten früher…«

      »Ich weiß!« unterbrach ihn Concho Hurst kopfschüttelnd. »Ehrliche Leute, sicher, aber beide alt. Sie wickeln also euren Handel ab?«

      »Ich weiß nicht, was du da von unserem Handel redest«, schnappte Forester zornig. »Benson und Hedge haben ein Privatgeschäft. Mehr weiß ich nicht! Und du tätest verdammt gut daran, noch weniger zu wissen als ich alter Narr. Ich habe gehört, daß die beiden heilfroh wären, wenn sie diese Art von Handel nicht mehr zu tun brauchten. Einen Nachfolger für sie hätten wir schnell, wenn dieser Bursche uns Garcia liefert und bei einigen Leuten, die mit Juarez’ Truppen ständig Verbindung halten, zusammenarbeiten könnte.«

      Concho Hurst wechselte einen Blick mit Mattare, und der Indianer schien zu lächeln, während seine Hände ein Tier formten – so schnell, daß Forester nicht erraten konnte, um welches Tier es sich handelte, wenn er überhaupt begriff, was die Handbewegungen zu bedeuten hatten.

      »Was will er?«

      »Nichts – er meinte nur, jemand hier wäre ein schlauer Fuchs!« antwortete Concho auf Foresters hastige Frage. »Jim, wo erfahre ich den Namen der Leute, die für Juarez arbeiten und ständig Verbindung zu ihm haben?«

      »Melde dich bei Colonel Rutherford in Fort McIntosh, Concho. Und dann… du wirst verteufelt auf dich achten müssen, Alter. Vielleicht ist der Preis sogar zu hoch, den du bezahlen könntest. Ich wollte, wir hätten Garcia mit zwei Schwadronen jagen können. Jetzt wird der Kerl irgendwo in den verdammten Bergen stecken. Und Spuren gibt es sicher nicht mehr. Nun, vielleicht bringen die Scouts doch etwas heraus.«

      »Sind sie gut?«

      »Kennst du Gonzales und Brown?«

      »Nur Gonzales«, antwortete Hurst nachdenklich. »Schlau ist er schon. Vielleicht findet er Garcia, ehe ich dort unten bin. Vielleicht…«

      Aber sicher war das nicht.

      Ebenso konnte Garcia Gonzales finden.

      *

      Gonzales ging neben seinem Pferd, blieb aber jäh stehen und erstarrte.

      »Was ist?« zischte Brown, der hinter ihm geblieben war. Die Hand des stämmigen Charles Brown umklammerte die Waffe, und er sah sich blitzschnell um. »Warum bleibst du stehen?«

      »Sei ruhig!« flüsterte Gonzales leise. »Da war ein Licht!«

      Er wendete nicht den Kopf, sondern starrte voraus auf einen Bergrücken, der sich im Mondschein dunkel vor ihnen in etwa einer halben Meile erhob.

      »Ein Licht?« erwiderte Brown gepreßt. »Wo, zum Teufel?«

      »Dort oben«, zischte Gonzales. »Schätze, es gibt dort nur Steine und keine Büsche mehr. Es war da…, aber ich sehe es nicht mehr.«

      Charles Brown war einige Zeit während des Krieges als Scout für die Armee geritten. Er kannte Mexiko kaum, hatte aber im letzten halben Jahr genug Erfahrungen mit Gonzales gesammelt.

      »Kein Irrtum?« fragte er mißtrauisch. »Was war es – Feuerschein wie von einem Campfeuer – oder?«

      »Nur ein Licht… kurz und wieder weg!« murmelte Gonzales. »Sah aus wie ein Streichholz, das jemand anriß und auslöschte. Die Spur läuft auf den Bergrücken zu und mußte links durch den Einschnitt über den Kamm führen. Es war über dem Einschnitt, ich bin sicher.«

      »Und was denkst du?« forschte Brown gepreßt. »Woher soll das Licht gekommen sein?«

      Gonzales

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