Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Dr. Waterson war in Schweiß geraten, wie seine Stirn verriet. Und dieser plötzliche Schweißausbruch hing sicher nicht mit dem brennenden Auto und der sengenden Hitze zusammen, die dem Autowrack entströmte.
In diesem Augenblick war die auf und ab schwellende Sirene eines Polizeistreifenwagens zu vernehmen.
Waterson senkte den Kopf und ging mit müden Schritten weg.
Die beiden Profis in den weißen Pflegerkitteln entspannten sich und folgten ihrem Herrn und Meister. Der Mann mit der Hakennase nahm dabei langsam die Hand aus seiner Hosentasche.
*
Sheriff Denver verzichtete darauf, den Brand mit seinem Feuerlöscher zu bekämpfen. Was in diesem Stadium zweifellos richtig war, denn zu erreichen war nichts. Das Feuer hatte seinen Höhepunkt bereits überschritten und fiel in sich zusammen.
»Sie haben den Brand zuerst bemerkt?« Denver wandte sich an Parker.
»In der Tat, Sir«, gab Parker zurück, »daraufhin informierte ich das Sanatorium und bat darum, die zuständige Polizei zu alarmieren.«
»Erzählen Sie genauer!«
»Ich fürchte, Ihre Erwartungen enttäuschen zu müssen«, meinte Josuah Parker, »ich kann nur wiederholen, daß ich den brennenden Wagen entdeckte, der bereits in hellen Flammen stand, wie der Volksmund es wohl auszudrücken pflegt.«
»Irgendwelche Insassen?« Denver sah den Butler scharf an.
Dr. Waterson zeigte sofort großes Interesse an diesem Thema und schob sich näher an Denver und Parker heran. Die beiden Profis in ihren weißen Pflegerkitteln hielten sich abseits. Das heißt, sie näherten sich langsam dem brennenden Wagen. Sie wollten wohl auskundschaften, was im Wrack noch zu erkennen war. Wahrscheinlich hatten sie in dieser Hinsicht sehr genaue Vorstellungen.
»Sie fragen nach Insassen.« Parker schüttelte langsam den Kopf. »Ich fürchte, Sir, Sie erneut enttäuschen zu müssen. Von Insassen konnte ich nichts feststellen, wobei ich allerdings bemerken möchte, daß es mir bereits unmöglich war, näher an den Wagen heranzugehen. Er brannte schon zu sehr.«
»Warten wir’s also ab«, sagte Sheriff Denver. Dann nahm er sich Waterson vor und deutete auf den Wagen. »Der Wagen kommt mir irgendwie bekannt vor, Doc.«
»Kunststück!« Waterson nickte, »es ist mein Sportwagen. Ein kleiner Lancia. Wie er hierher auf die Straße gekommen ist, kann ich wirklich nicht sagen.«
»Demnach muß er also widerrechtlich benutzt worden sein.«
»Das ist anzunehmen, Sheriff.«
»Von wem?«
»Keine Ahnung, Sheriff. Von mir hat keiner vom Personal die Erlaubnis bekommen, den Sportwagen zu benutzen. Er muß also …«
»… gestohlen worden sein«, schaltete Josuah Parker sich gemessen ein, »vielleicht von einem Ihrer Patienten. Waterson?«
»Das – das wäre schon möglich, obwohl ich mir das kaum vorstellen kann.«
»Dann vielleicht von einem Ihrer Angestellten?« Diese Frage stellte Sheriff Denver.
»Kaum anzunehmen. Aber möglich ist ja schließlich alles, Sheriff.«
»Hallo, Doc!« Einer der beiden Pfleger-Profis rief nach dem Chef des Sanatoriums und deutete dabei auf das Auto, dessen Flammen inzwischen in sich zusammengefallen waren.
Parker, Sheriff Denver und Waterson gingen schnell zum Wrack hinüber.
»Der Wagen muß leer gewesen sein«, meldete der Profi mit der Stirnglatze. Während er sprach, wurde Watersons Gesicht zu einer undurchsichtigen Maske.
»Leer?« erkundigte sich Parker in einem scheinbar überraschten Tonfall, »demnach müßte der Fahrer sich doch in der Nähe aufhalten.«
»Tatsächlich, leer!« Sheriff Denver schirmte mit der flachen Hand sein Gesicht gegen die Hitze ab, die der Wagen ausströmte. Er hatte sich gefährlich nahe an das glühende Wrack herangeschoben.
»Möglicherweise liegt der Fahrer ganz in der Nähe. Verletzt und nicht in der Lage, sich bemerkbar zu machen«, sagte Josuah Parker würdevoll, »vielleicht sollte man sich auf die entsprechende Suche begeben.«
Die beiden Profis in weißen Pflegerkitteln schwärmten sofort aus. Sie ließen sich diesen Rat nicht noch mal geben. Sie schienen wild darauf zu sein, den Fahrer des Sportwagens zu finden.
Was Parker durchaus verstehen konnte.
*
»Und wo stecken die beiden Typen zur Zeit?« erkundigte sich Mike Rander etwa anderthalb Stunden später. Er saß zusammen mit Sue Weston in Parkers hochbeinigem Wagen. Aus Gründen der Sicherheit fuhren sie durch die Landschaft. Parker wollte vermeiden, daß ihre Unterhaltung abgehört wurde. Da er eine große Anzahl technischer und elektronischer Tricks auf diesem Gebiet kannte, vermied er so jedes Risiko.
»Ich war so frei, Sir, die beiden Herren ein wenig zu separieren.«
»Können Sie auch im Klartext reden?« Rander lächelte amüsiert.
»Gewiß, Sir. Die Herren Hank und Steve befinden sich zur Zeit in einer kleinen Jagdhütte.«
»Sind sie sicher untergebracht?«
»Dafür, Sir, kann ich mich verbürgen!«
»Und wie lange wollen Sie die beiden Pfleger festhalten? Sie wissen, was Sie da praktiziert haben, grenzt an Menschenraub, falls dieser Tatbestand nicht schon gegeben ist!«
»Gewiß, Sir.«
»Und wann wollen Sie die beiden Männer wieder freilassen?«
»Ich denke, Sir, daß man vielleicht nur jenen Pfleger wieder auf freien Fuß setzen sollte, dessen Vorname Steve lautet.«
»Der Bursche also, der Hank umbringen wollte?«
»Gewiß, Sir.«
»Glauben sie, daß er zurück zu Waterson gehen wird?«
»Diese Möglichkeit, Sir, sollte man ihm zumindest einräumen.«
»Damit provozieren Sie doch einen zweiten Mordversuch.«
»Ich hoffe, Sir, widersprechen zu dürfen. Man räumt diesem Steve zwar die Rückkehrmöglichkeit ein, doch ich möchte annehmen, daß er diese Gelegenheit nicht ergreifen wird.«
»Und was geschieht inzwischen mit diesem Hank?« schaltete sich Sue Weston ein.
»Man würde ihn an einen anderen, noch sicheren Ort transferieren, wenn ich es so ausdrücken darf. Mister Hank wird zu einem sehr freiwilligen Faustpfand in unseren diversen Händen werden.«
»Na schön«, Rander nickte, »fragt sich jetzt, was Waterson tun wird. Er weiß, daß der Wagen leer war, als er in Brand geriet. Er muß sich also bestimmte Gedanken machen.«
»Dies,