Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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      Salome hatte sich inzwischen an Cagliostro herangearbeitet und konzentrierte sich auf diesen Scharlatan, der sie wütend musterte.

      Sie wand sich wie eine Schlange, girrte verlockend und drängte ihre nackten Brüste gegen ihn. Dann schnellte sie sich zurück und widmete sich wieder anderen Opfern.

      Rander hatte die Lippen fest zusammengepreßt.

      So hatte er seine reizende Sekretärin noch nie gesehen oder erlebt. Er fand Sue wunderbar. Sie hatte bereits alle Anwesenden in ihren Bann geschlagen.

      Und sie hatte sich verausgabt, wie sich bald zeigen sollte.

      Sue Weston blieb wieder vor Cagliostro stehen und fiel dann in einer Geste der Ergebenheit vor ihm zusammen.

      »Zur Sache … Zur Sache!« brüllte Cagliostro schnell und deutete hinüber auf das Blutgerüst.

      Sofort sprang Salome wieder auf und ließ den letzten und einzigen Schleier flattern.

      Sie war jetzt völlig nackt und bot ihren makellosen Körper dem staunenden Volk.

      Cagliostro merkte, daß seine Aufforderung nicht gehört worden war.

      Ja, er hatte plötzlich alle Hände voll zu tun, um sich Salome vom Hals zu halten. Die Tanzende umgirrte ihn und warf sich ihm buchstäblich an den Hals.

      Cagliostro verspürte plötzlich einen harten Schlag im Genick und wurde unsicher auf den Beinen.

      Salome hatte ihm diesen Schlag durchaus gekonnt verpaßt, zumal sie ihn in ihren Tanz eingebaut hatte.

      Cagliostro ging in die Knie.

      Was Sue Weston zusätzlich nutzte. Sie trat ihm in die linke Kniekehle und sorgte dafür, daß der massige Doktor zu Boden fiel.

      Triumphierend umtanzte sie ihn, Und immer dann, wenn Cagliostro sich erheben wollte, verpaßte sie ihm einen Fußtritt, der als solcher kaum zu erkennen war. Sie schien ihn jedesmal nur spielerisch zu berühren.

      Parker nutzte die allgemeine Spannung, um seine Befreiung vorzubereiten.

      Da man seine Beine losgebunden hatte, damit man ihn sach- und fachgerecht auf die Wippe schnallen konnte, benutzte er seinen linken Fuß dazu, die Wippe zurück in die Ausgangsposition zu drücken. Sie befand sich jetzt wieder in waagerechter Lage.

      »Schluß jetzt!« brüllte Cagliostro, der sich endlich erhoben hatte, »laßt die Köpfe rollen!«

      Die Henkersknechte schauten irritiert auf Parker. Der Butler deutete mit dem Kopf auf die Wippe.

      »Die Wippe«, sagte er schnell, »dort … seht doch!«

      Sie beugten sich vor, um besser sehen zu können.

      Genau in diesem Moment trat Parker mit dem rechten Fuß hart und schnell auf die Wippe, die sofort nach oben schnellte und … gegen die Stirn der beiden Männer knallte.

      Sie waren förmlich zurückgeworfen, torkelten verwirrt auf dem Blutgerüst herum und … kamen in die gefährliche Nähe des Gerüstrandes.

      Parker war ihnen nachgeeilt und beförderte sie mit schnellen Fußtritten nach unten.

      Die Henkersknechte warfen die Arme haltsuchend in die Höhe, bevor sie ihre Luftreise antraten.

      »Es lebe die glorreiche Revolution«, brüllte Parker, bevor er das Blutgerüst verließ.

      *

      Cagliostro boxte sich durch die schreiende Menge. Sein Ziel war das Blutgerüst mit der Guillotine. Doch er hatte es schwer, nach dort zu kommen. Die anwesenden Masken rannten und schrien durcheinander, ein kleines, mittelschweres Chaos schien ausgebrochen zu sein.

      Robespierre sah sich um seinen Ludwig betrogen.

      Also wollte er sich an dem jungen französischen Adeligen schadlos halten. Er warf sich förmlich auf Mike Rander und zerrte ihn zur Guillotine.

      Was Rander sich selbstverständlich nicht gefallen ließ.

      Der junge Anwalt, dessen Beine frei waren, nutzte sie sehr geschickt und bedenkenlos. Robespierre wurde zwar an seinem Vorhaben gehindert, aber er war sehr stark und schaffte es, Rander an die Wippe heranzubekommen.

      »Den Kopf … Den Kopf!« brüllte Cagliostro mit mächtiger Stimme. Er wollte das Volk wieder auf das Blutgerüst konzentrieren, was ihm fast gelang.

      Robespierre knallte Rander förmlich gegen die hochstehende Wippe.

      Die ersten Teilnehmer an der öffentlichen Hinrichtung nahmen die Schreie Cagliostros auf und verlangten ebenfalls nach einem Kopf. Watersons Taktik schien ihre Früchte zu tragen.

      Salome arbeitete sich wütend durch die Menge nach vorn. Sie wollte Rander zu Hilfe kommen, doch sie hatte Schwierigkeiten mit einem gewissen Cäsar, der ihr Gesäß tätscheln wollte.

      Womit ein gewisser Hannibal wieder nicht einverstanden war. Er trat Cäsar genußvoll in die Kehrseite und wehrte gleichzeitig Napoleon ab, der Salome wohl nach St. Helena entführen wollte.

      Sue war verzweifelt.

      Es ging um Sekunden, wie sie genau sah.

      Rander wurde von Robespierre bereits auf der Wippe festgebunden.

      Parker wurde von den beiden auf das Blutgerüst zurückgekehrten Henkersknechten ergriffen. Sie knallten ihn auf den Bretterboden und lieferten sich eine harte Schlacht.

      Salome hatte Cäsar hinter sich gelassen, doch sie hatte die Rechnung ohne Kleopatra gemacht.

      Kleopatra war eifersüchtig.

      Mit Händen, die an Krallen erinnerten, warf sich die ägyptische Königin auf Salome. Sie hatte die deutlich erkennbare Absicht, Sue das Gesicht zu zerkratzen.

      Cagliostro hatte sich seitlich an die Wand gedrückt und starrte hinauf zur Guillotine.

      Robespierre schien es geschafft zu haben.

      Rander klebte förmlich an der Wippe, die jetzt nur noch hinunter gekippt zu werden brauchte. Dann konnte das Fallbeil seine Arbeit tun.

      Doch plötzlich blieb Robespierre wie erstarrt stehen. Zwischen seinen Schulterblättern erschien der Schaft eines Pfeils.

      Robespierre ließ sich von einem heftigen Zittern erfassen, das seinen Körper durchschüttelte. Dann brach er – wie vom sprichwörtlichen Blitz getroffen – haltlos in sich zusammen.

      »Nieder mit den Henkersknechten«, brüllte Robin Hood von der Treppe her in den Saal, »Freiheit für die Unterdrückten!«

      Der edle Räuber legte gerade einen zweiten Pfeil auf die Sehne seines großen Bogens und … ließ ihn in den Saal zischen.

      Was Cagliostro gar nicht sonderlich schätzte, wie sich zeigte.

      Doc Waterson brüllte auf und betrachtete verwirrt und irgendwie auch angeekelt den Pfeil, der sich in seinem rechten

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