Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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zur Guillotine hoch und befaßte sich mit den Henkersknechten, die sich auf sie stürzen wollten.

      Cäsar und Napoleon verwickelten die beiden Kerle in einen echten Nahkampf, an dem sich Hannibal nach einigem Zögern beteiligte. Salome aber baute sich mit ihrem nackten Körper in einer äußerst verführerischen Pose neben der Guillotine auf und warf Handküsse in die Menge.

      »Liebe statt Krieg«, rief sie erneut und trat gleichzeitig einem Henkersknecht gegen das Knie, als dieser Mann sich vom Schauplatz entfernen wollte.

      Dann warf Sue sich halb auf Rander und küßte ihn ostentativ.

      Womit der Friede sich ausbreitete.

      Ein sehr eindeutiger Friede übrigens, wie sich schnell zeigte. Sues Beispiel wurde allenthalben nachempfunden. Innerhalb weniger Sekunden verwandelte das aufgebrachte Volk sich in eine friedliche und liebende Lämmerherde.

      *

      Sheriff Denver war sehr kleinlaut geworden.

      Er stand im Besuchszimmer des Sanatoriums und hatte sich von Robin Hood gerade einen Spezialausweis zeigen lassen.

      »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?« fragte er schließlich, »ich hätte wissen müssen, daß Sie FBI-Mann sind!«

      »Das war mir zu gefährlich, Denver«, sagte Robin Hood, alias Walt Stiles, »vielleicht wäre dann durchgesickert, wer ich bin!«

      »Und warum diese böse Überraschung für meine bescheidene Person?« wollte Josuah Parker von dem FBI-Agenten wissen. Der Mann trug noch immer sein Robin-Hood-Kostüm.

      »Ich brauchte die letzten Beweise, daß Waterson die Patienten für seine Zwecke ausnutzte«, erwiderte Stiles, »ich mußte meine Rolle durchspielen. Sie sehen, es ging ja noch mal alles gut!«

      »Dank Ihnen, Sue!« Rander wandte sich an seine Sekretärin, die zu seinem Leidwesen nicht mehr im Kostüm der Salome war.

      »Mir hat dieser blutige Spaß gereicht«, sagte Sue und schüttelte sich, »Waterson wollte wirklich Köpfe rollen lassen!«

      »Und ob«, schaltete sich Stiles wieder ein, »die Schuld hätte er dann seinen Patienten in die Schuhe geschoben. Falls dieser Doppelmord überhaupt ans Tageslicht gekommen wäre.«

      »Mir können Sie gar nichts«, sagte Sheriff Denver gereizt, »ich habe nur meine Pflicht getan.«

      »Natürlich.« Stiles winkte lässig ab. »Ob Sie sie wirklich nur getan haben, wird die Untersuchung ergeben. Sie haben sich auf jeden Fall zu sehr von Waterson einwickeln lassen.«

      »Das muß man mir erst mal beweisen!« reagierte Denver und stampfte wütend aus dem Zimmer.

      »Steckte er mit Waterson unter einer Decke?« fragte Rander, sich an Stiles wendend.

      »Er war zumindest korrumpiert und hat sich zu schnell einwickeln lassen«, entschied Stiles, »warten wir ab, was Waterson zu diesem Punkt sagen wird. Er ist völlig unten durch und wird sicher aussagen und versuchen, die Schuld auf andere zu schieben.«

      »Dagegen werden ein paar Leute etwas einzuwenden haben«, meinte Rander, »Sie oder Ihre Leute können vier Mitarbeiter Watersons abholen. Mister Parker war so freundlich, sie aus dem Verkehr zu ziehen.«

      »Vielen Dank, nachträglich«, sagte Stiles und lächelte den Butler an, »Sie haben mir sehr geholfen …«

      »Sie allerdings auch. Ihre Bogentechnik ist bemerkenswert, wie ich feststellen konnte.«

      »Bleibt jetzt die Frage, warum die Moberlys so plötzlich zurück nach Hause fuhren«, sagte Sue, »das begreife ich immer noch nicht. Zuerst wollten sie doch unbedingt, daß der Tod ihres Jungen geklärt wurde!«

      »Ich habe das arrangiert«, sagte Stiles lächelnd, »über meine Mitarbeiter. Die Hartnäckigkeit der Moberlys störte meine Arbeit. Ich mußte Waterson wieder in Sicherheit wiegen. Und ich hoffte auch, daß Sie geblieben sind. Allein hätte ich es wohl nie geschafft.«

      »Wir ebenfalls nicht«, sagte Rander und blickte auf Parker und Sue, »ich bin froh, daß dieser Waterson ausgeschaltet ist. Aber was wird jetzt aus den wirklichen Patienten?«

      »Die wird ein staatliches Haus übernehmen«, erklärte Stiles, »mit der Einschränkung allerdings, daß Maskenfeste à la Waterson wohl nicht mehr stattfinden werden.«

      *

      Als Rander, Parker und Sue Weston das Hauptgebäude des Sanatoriums verlassen wollten, kreuzte Kleopatra den Weg.

      Sie sah giftig auf Sue. Sie erinnerte sich wohl noch sehr intensiv an eine gewisse Salome.

      Hinter einer Gittertür standen Cäsar, Hannibal und Napoleon. Sie winkten Sue zu und wandten sich traurig ab, um sich dann gleich wieder zu streiten.

      »Irgendwie erinnert mich das alles an einen Alptraum«, sagte Sue.

      »Und doch war es eigentlich aufregend schön«, sagte Rander versonnen.

      »Meinen Sie jetzt den Tanz der Salome, Sir?« erkundigte sich Josuah Parker gemessen und höflich bei seinem jungen Herrn. »Oder dachten Sie mehr an die gesamte Situation?«

      »Raten Sie mal«, gab Rander lächelnd zurück und übersah freundlichst, daß Sues Gesicht von einer leichten Röte überzogen wurde.

      - E N D E -

Cats and Dogs

      Sie hieß Mabel Levell und kämpfte gegen ihre Tränen. Ihre Hände rangen mit einem Staubtuch.

      »Wirklich, Hank ging wie immer«, sagte sie, »wie immer … Er hat seinen Kaffee getrunken und fuhr dann mit dem VW weg.«

      Sie sah Sergeant McLean aus leeren, verwirrten Augen an und wandte sich an Josuah Parker, der steif, würdevoll und gemessen neben dem Sergeant stand.

      »Ich darf unterstellen, daß Sie nichts Außergewöhnliches an Ihrem Mann feststellen konnten und er sich seit diesem Vorfall nicht mehr gemeldet hat?«

      »Seit einer Woche nicht mehr … Seitdem er das Haus verlassen hat.«

      »Ich denke, Mister McLean, wir sollten gehen«, sagte Parker leise zu dem Detektiv-Sergeant. McLean nickte und stampfte wie ein Grislybär zur Küchentür. Als er Parker passiert hatte, wandte er sich noch mal zu Mabel Levell um.

      »Hören Sie, Mabel«, sagte er, »Ich bin fest davon überzeugt, daß Hank unschuldig ist. Hank würde niemals ’ne Viertelmillion Dollar unterschlagen. Niemals!«

      »Ich weiß … Danke!« Mabel schaute kurz hoch und wischte sich einige Tränen aus den Augenwinkeln.

      »Ich bleibe am Ball«, versprach McLean, »privat und beruflich.«

      »Hoffentlich ist Hank nichts passiert«, gab sie mit müder und leiser Stimme zurück. Dann fügte sie unvermittelt und scheinbar sinnlos hinzu: »Übermorgen wollten wir an die See fahren. Nach Atlantic City.«

      Parker, der sich bereits umgedreht hatte, wandte sich noch mal zurück.

      »Nach

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