Dr. Daniel Staffel 5 – Arztroman. Marie Francoise
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Читать онлайн книгу Dr. Daniel Staffel 5 – Arztroman - Marie Francoise страница 37
Manfred seufzte. »Also schön. Ich lasse mich untersuchen. Schaden kann es ja in keinem Fall.«
»Das denke ich auch«, meinte Manon, dann griff sie nach dem Telefonhörer, wählte die Nummer der Waldsee-Klinik und ließ sich mit dem Chefarzt verbinden.
»Guten Tag, Herr Kollege, hier ist Manon Carisi«, gab sie sich zu erkennen. »Ich habe Arbeit für Sie. Es handelt sich um einen jungen Mann mit recht eigenartigen Symptomen, die ich nicht einordnen kann. Darf ich ihn zur Klinik hinüberschicken?«
»Selbstverständlich, Frau Kollegin«, antwortete Dr. Metzler ohne Zögern. »Um was für Symptome handelt es sich denn?«
»Ein Schwindel- und Fieberanfall. Im Moment ist der Patient aber beschwerdefrei.«
»Schicken Sie ihn gleich herüber. Ich kümmere mich um ihn.«
Manon bedankte sich, dann legte sie auf. »Sie können sofort in die Klinik gehen. Dr. Metzler erwartet Sie.«
Manfred verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zur Waldsee-Klinik. Dabei bereute er schon fast, daß er sich von seiner Angst hatte treiben lassen. Sicher war dieser Anfall nur eine Raktion seines Körpers auf die Querelen mit Ines und seine überstürzte Liebe zu Michaela. Es war doch Unsinn, deshalb einen solchen Aufwand zu machen, aber jetzt war er in der Klinik angemeldet und mußte auch hingehen.
»Na ja, die werden bald feststellen, daß mit mir alles in Ordnung ist«, sagte er zu sich selbst.
Nach einer knappen Viertelstunde erreichte er die Klinik und trat ein. In der Eingangshalle wurde er bereits von einem jungen Arzt erwartet, der sich als Dr. Stefan Daniel vorstellte.
»Dr. Metzler wird sich sofort um Sie kümmern«, versprach er. »Wir können inzwischen schon mal ins Untersuchungszimmer gehen, und dann schildern Sie mir am besten Ihre Beschwerden.«
Manfred unterdrückte nur mit Mühe einen Seufzer, dann erzählte er noch einmal von den eigenartigen Kopfschmerzen, die ihn am Tag zuvor buchstäblich überfallen hatten und ebenso plötzlich wieder weggewesen waren. Er beschrieb den heftigen Schwindel, das Fieber und den Schweißausbruch.
»Dabei hatte ich das Gefühl, als wäre ich vollständig gelähmt«, fügte er hinzu. »Ich konnte während der ganzen Zeit nicht einmal einen Finger rühren, zitterte aber wie im Schüttelfrost.«
»Das klingt ziemlich eigenartig«, meinte Stefan und nahm den Telefonhörer zur Hand. »Ich werde mal sehen, ob Dr. Metzler schon abkömmlich ist.« Er wählte eine Nummer. »Darinka, hier ist Stefan. Ist der Chefarzt noch bei euch oben?« Als die Frage bejaht worden war, setzte Stefan hinzu: »Gib ihn mir mal.« Und dann erzählte er in knappen Worte, was er von Manfred erfahren hatte. Daraufhin erhielt er von Dr. Metzler eine Anordnung, und er wandte sich Manfred wieder zu.
»Waren Sie kürzlich im Ausland? In Asien vielleicht?«
Manfred schüttelte den Kopf.
Stefan gab dies an Dr. Metzler weiter, dann legte er auf.
»Der Chefarzt wird in ein paar Minuten hier sein«, meinte er.
Das war auch tatsächlich der Fall, doch Manfred erschrak sichtlich, als Dr. Metzler mit Mundschutz und Handschuhen hereintrat.
»Meine Güte«, entfuhr es ihm. »Habe ich denn so eine schlimme Krankheit?«
»Ich fürchte, ja«, antwortete Dr. Metzler. »Mit solchen Symptomen bin ich vor ein paar Jahren schon einmal konfrontiert worden. Es tut mir sehr leid, Herr Klein, aber ich muß Sie sicherheitshalber isolieren.«
Aus weitaufgerissenen Augen starrte Manfred ihn an. »Wie bitte? Aber… ich fühle mich doch vollkommen gesund!«
Entsetzt sah er zu, wie sich Stefan Daniel auf Dr. Metzlers Anweisung hin gründlichst die Hände desinfizierte und sich dann ebenfalls einen Mundschutz anlegte. Auch Manfred bekam einen solchen Mundschutz gereicht.
»Ich muß Sie bitten, das vor Mund und Nase zu binden«, erklärte der Chefarzt. »Wir müssen zu einem anderen Zimmer gehen, und ich möchte vermeiden, daß Sie mit irgendwelchen Patienten in Kontakt kommen.«
Wie betäubt kam Manfred dieser Aufforderung nach, dann verließ er gemeinsam mit Dr. Metzler und Stefan das Untersuchungszimmer. Er war so geschockt, daß er gar nicht registrierte, wie Dr. Metzler die Tür hinter sich abschloß.
Auf dem Weg zur Station begegneten sie einer hübschen jungen Krankenschwester.
»Alexandra«, sprach der Chefarzt sie an. »Der Untersuchungsraum im Erdgeschoß muß gründlichst desinfiziert werden. Nehmen Sie sich einen Mundschutz, und ziehen Sie Handschuhe an.«
Die Schwester nickte. Dann warf sie Manfred einen kurzen, fast ängstlichen Blick zu, bevor sie Dr. Metzlers Aufforderung nachkam. Danach wandte sich der Chefarzt Stefan zu.
»Du gehst zu Zimmer einunddreißig und wartest dort, bis ich komme.«
Es war Stefan deutlich anzusehen, daß ihm tausend Fragen auf den Lippen brannten, doch er gehorchte wortlos, weil er spürte, daß er im Moment keine befriedigenden Antworten bekommen würde.
Dr. Metzler und sein Patient setzten ihren Weg fort und erreichten schließlich ein Zimmer, das ein wenig abseits lag.
»Wie lange muß ich hierbleiben?« wollte Manfred wissen.
»Mit zwei oder drei Wochen müssen Sie schon rechnen«, meinte Dr. Metzler.
»Aber ich muß doch in meiner Firma Bescheid sagen und… und…« In seinem Kopf ging jetzt alles durcheinander.
»Dafür haben Sie noch eine Menge Zeit«, fiel Dr. Metzler ihm ins Wort. »Erst mal müssen wir sehen, ob mein Verdacht richtig ist.« Er holte ein Klinikhemd und reichte es Manfred. »Kleiden Sie sich aus, und ziehen Sie das hier an.«
Entsetzt starrte Manfred das weiße, etwa knielange Hemd an. »Das ist ja hinten offen!«
»Richtig. Dadurch werden mir Untersuchung und Behandlung erleichtert. Bitte, Herr Klein, machen Sie mir keine Schwierigkeiten. Sie liegen in nächster Zeit nur im Bett, und da ist es doch völlig gleichgültig, was Sie tragen.«
Manfred nickte ein wenig halbherzig, dann zog er sich aus und schlüpfte in das Klinikhemd.
»Legen Sie sich ins Bett, Herr Klein«, bat Dr. Metzler. »Den Mundschutz können Sie jetzt abnehmen. Außer der Oberschwester und mir wird niemand dieses Zimmer betreten.«
»Ist diese Krankheit denn so ansteckend?«
»Ja, leider. Vorausgesetzt, es handelt sich um den Virus, den ich in Ihrem Körper vermute. Aber das werde ich innerhalb der nächsten halben Stunde herausfinden.«
Dr. Metzler kontrollierte Manfreds Temperatur, doch die war normal. Damit hatte er allerdings schon gerechnet. Der gefährliche Temperaturanstieg würde erst am zehnten Tag nach Krankheitsausbruch erfolgen.
»Ich muß Ihnen jetzt noch Blut abnehmen«, erklärte Dr. Metzler. »Dann sind Sie