Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Dich und deinen Freund Cornelly, Phin und die anderen.«

      »Ach, dann bi… bist du einer von… uns?«

      Plötzlich schnellte die Linke des Texaners vor, packte den Burschen an den Westenaufschlägen und riß ihn zu sich heran.

      »Wer hat Cornelly ausgelöscht?«

      Der Bandit schnappte nach Luft. »Ich… weiß es doch nicht…«

      Luke hob ihn vom Boden an, als wäre er gewichtslos, schüttelte ihn durch und stellte ihn wieder ab. »Rede, Junge, sonst mache ich Kleinholz aus dir!«

      King war schon halb ernüchtert, torkelte zurück, krampfte sich hinten mit beiden Händen an die Kante der Theke und bewegte die Lippen hin und her, ohne einen Ton hervorzubringen.

      Der Texaner ballte beide Fäuste. »Rede, Boy. Rede, wenn dir deine heilen Knochen lieb sind!«

      »Was soll ich denn reden?« stotterte der Bandit.

      »Ich will wissen, wer Cornelly erschossen hat.«

      »Das weiß ich nicht. Ich habe ihn nicht erschossen. Ich bin nicht mit ihm zusammen angekommen. Ich bin später losgeritten… Noch hinter dem Marshal… Ich weiß nicht, wer Jeff umgebracht hat.«

      »Aber du gehörtest doch zu ihm!«

      »Nicht zu ihm. Ich bin mit Phin befreundet. Mit Cornelly hatten wir… hatten wir nichts zu tun.«

      »Das wird sich herausstellen, Komm!« Luke packte ihn am Kragen, zerrte ihn zu sich heran, sah den Keeper an und fragte: »Hat er sein Spülwasser bezahlt?«

      Der Keeper nickte.

      »Also, dann komm mit!« Luke warf für seinen Whisky einen Nickel auf die Theke und verließ mit dem Outlaw die Schenke. Er schleppte ihn über die Gasse und brachte ihn ins Marshals Office. Er sah sofort, daß jemand hiergewesen sein mußte, denn das Schlüsselbund für den Gefängnistrakt war nicht an seinem Platz.

      Der Texaner schleppte den Banditen in den Hof und sperrte ihn in den festen Geräteschuppen, den Virgil Earp damals noch mit seinen Deputies selbst gebaut hatte.

      Wenige Minuten später tauchte Luke Short im Eingang des Oriental Saloons auf.

      Er trat ein, hatte noch nicht ganz drei Schritte getan, als er hinter sich das Klicken mehrerer Revolverhähne vernahm. Er wandte sich langsam um.

      Vor ihm standen fünf Männer mit Revolvern.

      Lerry Lemon aus Santa Fé.

      Billy Fletcher aus Colorado Springs.

      James Curly Bill, der Schläger aus Tombstone.

      Der kleine Willie Cramers aus den Miner Camps, ein Bandit, der früher schon in den Reihen der Clantons gestanden hatte.

      Und Jonny Ringo!

      »Wage es nicht, dich zu bewegen, Short!« zischte Ringo den Riesen an, »sonst bist du in einer Sekunde von Kugeln durchsiebt.«

      Der Texaner nickte. »Ja, ja, bei so sicheren Schützen kann ich mir das auf die Distanz von drei Yard fast vorstellen.«

      »Erspare dir den Spott, Short! Los, nimm die Hände hoch!«

      Langsam hob der Texaner seine gewaltigen Arme.

      Da trat Billy Fletcher, der ein Gesicht wie eine Bulldogge hatte, auf ihn zu, nahm ihm die beiden schweren Revolver aus den Halftern und schob sie in seinen Gurt.

      »Vorwärts!« befahl Ringo.

      »Wo soll’s denn hingehen?« erkundigte sich der Goliath.

      »Das wirst du schon sehen!«

      Die fünf führten ihn hinaus und brachten ihn in Jonnys Behans Office hinüber.

      »Der Stall ist natürlich leer«, meinte der Texaner, als er den Papier-Sheriff nicht vorfand. »Genauso habe ich mir das vorgestellt.«

      Sie nahmen ihm den Waffengurt ab. Und Fletcher hatte sogar den Mut, den riesigen Mann nach versteckten Waffen abzutasten. Er fand nichts, und der Tex wurde in die mittlere der drei Zellen gesperrt.

      Als John Ringo das Gitter zuwarf, stieß er ein wahrhaft satanisches Lachen aus. »Ha, ha, das habt ihr gut gemacht, Boys! Wir rollen die Sache jetzt von hinten auf. Den ersten Wolf haben wir in der Schlinge!«

      Die Desperados hatten das Jail verlassen. Luke Short hörte sie noch eine Weile auf dem Vorbau reden. Dann wurde es draußen still.

      Unter dem Brotschrank des Sheriffs raschelte es; eine dünne Maus huschte quer durch den Raum und verschwand in einem Loch der Lamperie.

      Der lange Bursche aus Texas lachte dröhnend, wandte sich um und ließ sich auf die Pritsche nieder.

      *

      Wyatt Earp und Doc Holliday waren auf dem Weg zum Russian Hotel gewesen, aber als sie die Chestnut Street erreicht hatten, blieb der Marshal stehen.

      »Ich muß noch einmal zu den Flanagans.«

      Als sie an der Ecke von Wongs China Bar ankamen, verhielt Wyatt plötzlich den Schritt.

      Eben verließ ein Reiter den Hof der Flanagans.

      Und zwar ein Mann, den Wyatt Earp hier am wenigsten erwartet hatte. Oswald Shibell! Der Rancher, der ihn oben auf seiner Ranch an den Blauen Bergen gefangengehalten hatte!«

      Doc Holliday, der über die Schulter des Marshals geblickt hatte, flüsterte: »Shibell?«

      Sie warteten, bis der Reiter die Einmündung der Gasse in die Chestnut Street erreicht hatte, dann trat Kirk McLowery an die Vorbaukante: »Hallo, Boß!«

      Shibells Kopf flog herum. Dann griff er zum Revolver. Aber er hielt inne, als er in der linken Faust des Marshals schon den Colt blinken sah.

      Wyatt verließ den Vorbau und ging auf ihn zu. »Na, Shibell, das ist ein unerwartetes Wiedersehen.«

      Das Gesicht des etwa Fünfundfünfzigjährigen hatte die Farbe einer gekalkten Wand angenommen. Er überlegte fieberhaft, was er tun könnte.

      Da gebot ihm der Marshal: »Absteigen!«

      Langsam rutschte der Rancher vom Pferd.

      »Kommen Sie mit!«

      Wyatt führte ihn ins Jail des Marshals Office, in die Zelle neben Ed Flanagan. Dann verschloß er das Jail wieder und ging hinaus.

      Als er an Behans Office vorbeikam, ahnte er nicht, daß Luke Short – nur etwa zehn Schritt von ihm entfernt – hinter schweren Eisengittern saß.

      Doc Holliday hatte vor Wongs China Bar auf ihn gewartet.

      »Hat sich etwas getan?« erkundigte sich der Marshal.

      Der Spieler schüttelte den Kopf.

      »Nein,

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