Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      »Woher wissen Sie das?«

      »Weil ich in den Hof ging. Von dort aus kann man die Straße bis hinauf zur Stadt genau beobachten.«

      Wyatt Earp wandte den Kopf ein wenig zur Seite.

      »Haben Sie alles mitgekriegt, Doc?« sagte er etwas lauter.

      Die Tür wurde wieder geöffnet, und der Spieler streckte seinen Kopf herein. »Ja, Marshal, alles.«

      »All right. Dann können wir ja gehen.«

      Da stürzte sich der Spitzmausmensch auf die Geldnote und riß sie an sich. Hastig verbarg er sie mit taschenspielerhafter Geschwindigkeit in seiner rechten Manschette.

      Der Marshal schüttelte den Kopf, verabschiedete sich und ging mit Doc Holliday hinaus.

      »Ich muß noch einmal mit Rozy Ginger sprechen.«

      Holliday nickte. »Glauben Sie, daß etwas dran ist?«

      Wyatt zog die Schultern hoch und ließ sie wieder fallen.

      »Das kann man nicht wissen. Unmöglich ist es nicht. Aber es ist natürlich auch nicht ausgeschlossen, daß der Kerl sich die Sache aus den Fingern gesogen hat, um das Geld zu bekommen.«

      »Ich glaube nicht, daß er das Ihnen gegenüber riskiert«, fand der Georgier.

      Als der Marshal Rozy Gingers Bar wieder betrat, lehnte Jonny Ringo noch an der Theke.

      Der Coltman blickte über die Schulter zurück. Als er den Marshal erkannte, fuhr er so hart herum, daß er zwei Gläser herunterstieß.

      Wyatt blieb drei Schritte vor ihm stehen und nickte ihn an.

      Der aufgeputzte Kartenhai wurde nervös, ging zwei Schritte von der Theke weg, und machte dann einen großen Bogen um den Marshal.

      »Es ist zum Wimmern! Nirgends kann man sich ungestört aufhalten. Immer taucht er irgendwo auf, der Wolf!«

      Er näherte sich rasch der Tür und rief: »Aber ich habe es Ihnen ja prophezeit, Earp, einer nach dem anderen kommt dran!« Dann pendelte die Tür hinter ihm zusammen.

      Wyatt blickte die Saloonerin an. »Tut mir leid, daß ich einen Ihrer wertvollen Gäste vertrieben habe, Miss Ginger, wahrscheinlich hat er nicht bezahlt.«

      »Ach, das passiert ihm öfter.«

      »Ich bin noch einmal zurückgekommen, Miss Ginger, weil ich Sie warnen muß.«

      »Warnen, mich?« fragte sie erschrocken.

      »Ja. «

      »Vor wem?«

      »Vor einem Mann. Er ist mittelgroß, an die Vierzig, trägt einen zottigen Schnauzbart – und ein Gewehr.«

      Mit der Wirtin war eine seltsame Veränderung vor sich gegangen. Unablässig zuckte es in ihrem Gesicht, und ihre Hände zitterten. Sie kam langsam um die Theke herum und blieb vor dem Marshal stehen.

      »Das … ist er…«

      Der Marshal griff nach ihrer Hand.

      »Rozy, jetzt sagen Sie endlich, was Sie wissen!«

      Der Unterkiefer der Frau zitterte. Klappernd schlugen ihre Zähne aufeinander, und dann wandte sie sich plötzlich um und rannte hinaus.

      Wyatt blickte ihr nach und verließ dann ebenfalls die Schenke.

      Rozy stand im Korridor, den Kopf zurück an die Wand gelehnt, die Augen geschlossen, Herzklopfen vor Erregung.

      Da zuckte sie plötzlich zusammen.

      Hinter ihr war ein Geräusch gewesen. Sie blickte erschrocken durch den Flur und sah, wie sich vor dem kleinen Fenster in der Hoftür die Konturen eines Mannes abhoben. Das heißt, sie sah nur einen Teil seines Kopfes und seiner Schulter. Aber das genügte ihr. Sie erkannte den Mann sofort.

      Es war Kilby!

      »Na, Rozy, mich hätten Sie wohl nicht erwartet? Kann ich mir denken, bin ja auch nicht so attraktiv wie der Marshal.«

      Dann ging er langsam auf sie zu. Bei jedem Schritt, den er näher kam, zuckte die Frau zusammen. Er trat so nahe, daß sein Atem ihr wie eine Flamme entgegenschlug.

      »Ja, meine Liebe, da bin ich wieder.«

      »Was wollen Sie?« keuchte die Frau, während sie die Hände gegen die kühle Flurwand legte.

      »Was ich will? Das liegt doch wohl auf der Hand. Ich will mit Ihnen sprechen.«

      »Worüber?«

      »Hm, es gibt ganz sicher eine ganze Menge, worüber wir beide reden könnten. Zum Beispiel über Cornelly… Sie kennen ihn doch?«

      Da wich die Frau nach links zurück.

      Der Mann folgte ihr sofort.

      »Laufen Sie nicht weg, Sweety, das wird Ihnen nichts nützen. Wir beide gehören zusammen.«

      »Zusammen?« entgegnete sie empört. »Ich wüßte nicht, was mich mit Ihnen verbindet.«

      Ein zynisches Lächeln stand in den kalten Augen des Mörders.

      »Ein Geheimnis, Rozy Ginger.«

      »Ich teile kein Geheimnis mit Ihnen.«

      »Doch!« fauchte der Mann, und in seinen Augen glomm es böse auf. »Wir haben beide einen Mord beobachtet.«

      Fassungslos vor so viel Gefühlskälte erschauerte die Frau. Sie glaubte, das Blut müsse in ihren Adern gefrieren.«

      »Sie geben es also zu?« fragte sie mit brüchiger Stimme.

      »Was gibt’s da zuzugeben? Sie haben es ja beobachtet. Sie sind meine Mitwisserin. Und damit wir uns jetzt richtig verstehen, Rozy Ginger, auf Mitwisserschaft an einem Mord steht Zwangsarbeit. Das wissen Sie so gut wie ich. Sie sind also ebenso schuldig wie ich. Der Marshal hat Sie meinetwegen befragt. Sie haben mich nicht verraten!«

      »Verraten?« stieß sie entrüstet hervor. »Das ist eine Unverschämtheit. Es hatte nichts mit Verrat zu tun. Ich hatte nur Angst.«

      »Eben, eben, Sweety, das ist es ja, was uns verbindet. Die Angst und unser schönes Geheimnis. So, und nun kommen Sie in die Küche und machen Sie mir etwas Gutes zu essen. Ich habe einen Bärenhunger.«

      Sie wich bis an die Tür, die zum Saloon führte, zurück.

      »Verschwinden Sie, sonst rufe ich ihn zurück!«

      »Das sollten Sie wagen!« stieß der Mann hervor. »Eher bringe ich Sie um!«

      »Lassen Sie mich in Ruhe! Verlassen Sie mein Haus.«

      »Erst möchte ich etwas zu essen haben.«

      Er

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