Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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hatte sich entschlossen, am Stamm hinunterzugleiten.

      Das war viel schwieriger, als er es sich vorgestellt hatte.

      Als seine Füße dann doch endlich den Boden berührten, waren seine Hände und auch seine rechte Gesichtsseite von blutigen Schrammen zerschunden.

      Der Boden unter ihm war weich und hätte höchstwahrscheinlich einen solchen Sprung, den er absichtlich vermieden hatte, stark gedämpft. Aber er war jetzt froh, daß er den Sprung doch nicht riskiert hatte, denn auch das leiseste Geräusch mußte man in dieser Stille hier hören.

      Tief an den Boden geduckt blickte er zum See hinüber, der vorn von dem Waldstück einen kurzen sandigen Uferstreifen hatte.

      Da! Was war das? Wie ein Blinkfeuer war es durch die Baumstämme gefahren und auf den See hinausgezuckt.

      Das gleiche Licht, das sie vorhin vom Saumpfad aus gesehen hatten.

      Wyatt bewegte sich jetzt vorwärts, geduckt schlich er von Baum zu Baum und näherte sich der Stelle, an der er glaubte, den Lichtschein gesehen zu haben.

      Plötzlich hielt er inne.

      Vor ihm lichtete sich der Wald zu einer vielleicht fünfzig Yard breiten Stelle, in deren Mitte er eine Blockhütte sah: flach, niedrig an den Boden geduckt, wie ein sprungbereites Tier.

      Nicht der geringste Laut war zu hören. Und auch kein Licht zu sehen.

      Wyatt schlich tief am Boden entlang um den Saum herum, hatte dessen Ostseite auch schon erreicht, als das Licht plötzlich wieder aufzuckte.

      An der Rückseite des Hauses, wo er sich jetzt befand, war ein ziemlich großes Fenster, in dessen Rahmen er die Gestalt eines Mannes deutlich erkennen konnte. Es war ein großer Mann, der eine starke Stallaterne vor dem Vorderfenster hin und her schwenkte.

      Gebannt starrte der Missourier auf dieses Bild.

      Jetzt wurde dem Marshal einiges klar. Von der Vorderseite der Hütte aus bis zum Seeufer zog sich eine scharfe Schneise durch die Bäume.

      Da drinnen gibt also irgend jemand Lichtzeichen. Blinkzeichen über den See.

      Aber wer sollte sie sehen.

      Drüben fiel doch das Ufer steil ins Wasser ab.

      Aber hatte er selbst sie nicht auch von dem Saumpfad im Süden aus bemerkt?

      War das Blinken des Lichtes auf dem Seespiegel nicht von überall her oben von den Bergen aus zu sehen?

      Es war ja gar nicht notwendig, daß die Lichtquelle selbst gesehen wurde – Hauptsache, man sah den Lichtschein auf dem Wasser.

      Was konnte das bedeuten? In so langen Abständen, in denen das Licht gezeigt wurde, konnte man doch keine festen Morsezeichen geben.

      Die Geduld, die der Beobachter hätte aufwenden müssen, hätte ja schon etwas Indianisches an sich gehabt.

      Waren vielleicht Indianer hier?

      Unmöglich war das natürlich nicht. Wenn auch die Roten nicht die Gewohnheit hatten, Hütten zu bauen und von dort aus Blinkzeichen zu geben. Außerdem hätte Cochise ihm höchstwahrscheinlich darüber etwas gesagt. Zwar waren mehrere Tage vergangen, seit er mit dem Häuptling gesprochen hatte. Aber der umsichtige Cochise hatte ganz sicher fast drei Reisetage hierher berechnet und würde ihn informiert haben, wenn Indianer hier ihr Lager aufgeschlagen hätten.

      Nein, der Mann, der in der Hütte Leuchtzeichen gab, war kein Indianer. Obgleich der Missourier seine Gestalt nicht so deutlich gesehen hatte, daß er mit absoluter Sicherheit hätte sagen können, er ist ein Indianer oder ein Weißer, stand es jetzt für ihn doch ziemlich fest, daß er es hier mit Weißen zu tun hatte.

      Tief an den Boden geduckt kroch er vorwärts. Wieder einmal kam ihm zustatten, daß er schon in früherer Jugend mit den Indianern zusammengekommen war und von ihnen vieles gelernt hatte.

      Er mußte nun das schützende Dunkel des Waldrandes verlassen und auf die Lichtung hinaus. Mit größter Vorsicht kroch er auf Händen und Füßen weiter. Immer wieder machte er halt und lauschte angestrengt.

      Bis auf etwa zwanzig Schritt hatte er sich der Hütte genähert, als er vorn vor sich ein Geräusch vernahm. Wie ein Stein blieb der Mann aus Missouri am Boden liegen. Jetzt war das Geräusch wieder zu hören.

      Es war eine Tür, die leise in den Angeln knarrte. Wyatt hatte den großen Buntline Special Revolver aus dem Halfter genommen und hielt ihn schußbereit in der Linken. Jetzt war es still.

      Da er die Tür selbst nicht sehen konnte, überlegte er, daß sie sich an der Vorderseite der Hütte befinden und offengestanden haben mußte, damit der Lichtschein hinausdringen konnte, jetzt aber geschlossen worden war.

      Langsam bewegte er sich weiter auf eine Bodenmulde zu, die ihm Schattenschutz gewährte.

      Da sah er plötzlich von der vorderen Hausecke her ein Tier kommen. Es war kalbgroß und hatte einen buschigen Schweif. Ein Wolfshund? Oder vielleicht gar ein richtiger Wolf!

      Wyatt hatte den Revolver schußbereit nach vorn gehoben.

      Das Tier hatte sich ein paar Schritte von dem Haus entfernt, blieb jetzt stehen und witterte zu ihm hinüber.

      Wyatt lag immer noch lang ausgestreckt am Boden. In der Linken den Revolver, den Kopf angehoben.

      Wie leblos verharrte das Tier vor ihm.

      Heavens! Daß das auch noch dazwischenkommen mußte! Wenn er jetzt gezwungen wurde, einen Schuß auf das Tier abzugeben, verriet er sich damit.

      Und auf einen Kampf mit einem Wolf konnte er sich in der Dunkelheit nicht einlassen.

      Da wandte das Tier zu seiner Verblüffung den Kopf und blickte zum See hinüber.

      Wyatt hatte mit der Rechten einen kleinen Stein umspannt, richtete sich etwas auf und warf ihn vorwärts.

      Unten am Seeufer flog der Stein in den Sand.

      Das Tier setzte sich sofort in weiten Sprüngen in Bewegung und folgte ihm. Sofort hatte sich der Marshal aufgerichtet und war mit wenigen Schritten schon in der Nähe des Hauses, als er drinnen ein Geräusch vernahm.

      Er wußte, daß er jetzt besonders vorsichtig sein mußte, da es drinnen dunkel war und der Mann, der die Lichtzeichen gegeben hatte, sich höchstwahrscheinlich noch in der Hütte befand.

      Wyatt sah von der Hausecke her zum Ufer hinunter, wo der Hund stand und mit den Pfoten im Sand scharrte.

      Er hatte den Stein gefunden.

      Wenn dieses Tier nicht gewesen wäre, hätte vielleicht alles anders kommen können. Der Hund aber sollte ihm zum Verhängnis werden.

      Wyatt schlich an der linken fensterlosen Hauswand entlang, bis er die Vorderfront erreicht hatte, machte dann drei Schritte vorwärts und hatte den Türgriff in der Hand. Die Tür war unverschlossen.

      Sie sprang auf, und Wyatt trat in den Raum ein.

      »Mach Licht«, sagte er leise.

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