Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Hütte verlassen haben?

      Mit zwei raschen Schritten entfernte sich der Marshal von der Tür und duckte sich an der Wand nieder.

      Er spürte, daß er nicht allein in dem Raum war.

      Da waren plötzlich draußen die Laute des Hundes zu hören. Das Tier sprang gegen die Tür und kratzte mit den harten Pfoten an ihrem Holz.

      Wyatt rührte sich nicht.

      Aber drüben an der anderen Ecke des Raumes knarrte eine Lagerstatt.

      Sollte der Mann sich etwa niedergelegt und in der kurzen Zeit eingeschlafen sein?

      Tatsächlich hört er jetzt harte Stiefelschritte auf den ungehobelten Fußbodendielen. Dann wurde die Tür um einen Spalt geöffnet.

      »Was willst du, Ary?« war die krächzende Stimme eines Mannes zu hören. »Verschwinde hier.«

      Aber der Hund kratzte weiter an der Tür und versuchte, durch den Spalt einzudringen. Da versetzte ihm der Mann einen Tritt.

      Jaulend stürzte das Tier zurück, um sich aber sofort wieder bellend gegen den Türspalt zu werfen.

      Wyatt hatte sich völlig lautlos verhalten und abgewartet.

      Der Mann zog jetzt die Tür zu. Aber das Bellen des Hundes wurde lauter und lauter, das Tier überschlug sich fast vor rasendem Zorn.

      Da öffnete der Mann die Tür einen Spaltbreit, der Hund schoß an ihm vorbei in den Raum und war sofort bei dem Marshal.

      Wyatt stieß das Tier von sich zurück. Aber da er es in der Dunkelheit nicht erkennen konnte, sprang er zum Eingang, setzte hinaus und stieß die Tür mit dem Fuß hinter sich zu.

      Er hatte kaum die Hausecke erreicht, als die Tür wieder aufgestoßen wurde und der Hund hinausschnellte, gefolgt von dem Mann. »He! Wer ist da? Ich schieße!«

      Da hatte ihn der Hund auch schon erreicht.

      Wyatt stieß ihn weit zurück.

      Aber das gewaltige Tier überkugelte sich und war sofort wieder auf den Beinen, um zum Sprung mit weit aufgerissenem Rachen anzusetzen.

      Der Missourier war stehengeblieben, mit gespreizten Beinen vornübergeneigt, die Arme beide angewinkelt nach vorn gehoben. Und dann prallte das Tier mit ihm zusammen.

      Im letzten Augenblick hatte Wyatt sich ihm entgegengeworfen und schlug ihm jetzt die beiden Arme ins Genick, preßte es an sich und ließ es erst wieder los, als seine Kräfte völlig erlahmt waren. Ermattet sank der Hund nieder.

      Der Mann war auf die andere Seite des Hauses gelaufen und war jetzt in Wyatts Rücken.

      Der Missourier wirbelte herum und riß den Mann mit einem Faustschlag nieder.

      Wyatt lehnte keuchend an der Hauswand.

      Was war das? Der Wald schien plötzlich zu leben. Hinter den Stämmen hervor kamen dunkle Gestalten, die sich auf die Hütte stürzten und den Mann umringten und niederrissen.

      Wyatt kam wieder hoch, stieß sich durch die Männer hindurch, riß einen riesigen Burschen nieder und deutete auf die Hauswand.

      »Da, da, packt ihn!«

      Aber im Eifer des Gefechts hatte er nicht darauf geachtet, daß die Männer vollkommen stumm und lautlos kämpften.

      Und mit seinen Worten hatte er sich also verraten.

      Die Männer wandten sich sofort um, stürzten sich auf ihn und rissen ihn nieder.

      Er wehrte sich verzweifelt, schlug zwei, drei nieder, stieß einen vierten mit einem gewaltigen Fußtritt von sich, aber er wurde von allen Seiten gepackt und schließlich dort niedergerungen.

      Alles war mit großer Schweigsamkeit vor sich gegangen.

      Nicht einer hatte ein Wort von sich gegeben.

      Der Marshal wurde an Händen und Füßen gebunden und in die Hütte geschleppt.

      Und auch jetzt sprach noch niemand. Er konnte nur die Beine der Männer um sich herum sehen, da die Tür nur um einen Spaltbreit offen stand.

      Vielleicht zehn Minuten waren so vergangen, als plötzlich Bewegung in die stumm um ihn herumstehenden Männer kam.

      Vorn die Tür wurde aufgestoßen, und in ihrem Rahmen stand ein Mann, dessen Konturen der Missourier gegen das schwache Licht des Nachthimmels in der Baumschneise gut erkennen konnte.

      Es war ein großer Mann, breitschultrig und schlank. Sein Anblick jedoch versetzte den Missourier in eine unbeschreibliche Verblüffung.

      Denn der Mann trug eine spitze Kapuze.

      Und als jetzt hinter ihm andere Männer auftauchten, die die gleiche Kopfbedeckung trugen, zuckte ein fürchterlicher Gedanke durch das Hirn des Marshals: Ku-Klux-Klan. Sollten diese Männer etwa zu dem seit etwa einem halben Jahrhundert in den USA schwärenden Geheimbund gehören?

      Und die Galgenmänner? Die Banditen, die er hier erwartet hatte? Gehörten sie zum Ku-Klux-Klan?

      Der Gedanke war so ungeheuerlich, daß der Marshal sekundenlang die Augen schloß. Er hätte sich gegen den Schädel schlagen können, daß er bisher nie auf den Gedanken gekommen war.

      Der Ku-Klux-Klan! Jene fürchterliche Geheimorganisation, die seit den Befreiungskriegen ausgerottet zu sein schien, lebte also noch!

      Aber vielleicht bildete er sich das alles nur ein. Vielleicht hatten sich diese Männer nur Kapuzen aufgesetzt. Vielleicht hatten sie gar nichts zu tun mit dem Ku-Klux-Klan.

      Aber der Gedanke, der sich einmal in sein Hirn gebohrt hatte, ließ sich nicht wieder vertreiben. Fürchterliche Bilder stiegen im Gedächtnis des Marshals auf. Er erinnerte sich daran, wie der Klan damals seine Heimatstadt Monmouth terrorisiert hatte, wie er ganze Häuser angezündet, ihre Bewohner gelyncht und ihr Vieh davongejagt hatte. Warum? Niemand wußte es genau. Aus einer Rache heraus, oder auch nur, weil der Besitzer dieses Anwesens nicht den vom Klan geforderten Tribut hatte zahlen wollen.

      Schon in frühester Kindheit hatte Wyatt Earp viele derartige Dinge, die an Scheußlichkeit kaum zu übertreffen waren, erleben müssen. Seit dem Krieg hatte eigentlich niemand mehr vom Ku-Klux-Klan gesprochen. Man glaubte allgemein, daß die Organisation durch die Wirren des Krieges so zerstört und zerrissen worden wäre, daß sie mit dem Ende des Krieges in der Vergangenheit versunken war.

      Und dann war er vor Wochen auf den Bund der Galgenmänner gestoßen, auf jene Bande, die seltsame Gebräuche hatte, Gewohnheiten, die niemals eine Verbrecherbande in diesem Land gezeigt hatte. Schon gleich zu Beginn seines Zusammenstoßes mit den Graugesichtern war ihm das sonderbare Reglement dieser Organisation aufgefallen. Ihre straffe Führung, ihr stummes Vorgehen und ihre unkrauthafte, offenbar unausrottbare Verbreitung.

      Der Klu-Klux-Klan – war er nicht wie eine Krankheit gewesen, die im ganzen Land gleich einer Seuche grassierte!

      Die Galgenmänner? Was unterschied sie eigentlich vom Ku-Klux-Klan!

      Wyatt hätte laut aufbrüllen

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