Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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steinig, und er kam wirklich schnell vom Fleck.

      Aber der Saumpfad wollte und wollte kein Ende nehmen.

      Er wand sich, wie die beiden Dodger vermutet hatten, tatsächlich im Schneckengang von Süden nach Norden. Aber er schien nicht enden zu wollen.

      Schon begann der Spieler zu fürchten, daß die Berechnung doch falsch sein könnte: vielleicht führte der Weg gar nicht hinunter an das jenseitige Ufer, also an die nordöstliche Ecke des Waldstückes!

      Und er verlor hier kostbare Zeit, während der Freund in äußerster Gefahr steckte.

      Schneller hastete der Mann vorwärts.

      Plötzlich stolperte er über ein Gesteinstück, das er auf dem dunklen Bodengrund nicht hatte erkennen können. Aber geschickt fing er sich mit der Linken auf, konnte das Gewehr vorm Aufprall retten und lief weiter.

      Es schien ihm, als ob er schon eine Stunde unterwegs sein müßte – und hatte doch knapp sieben oder acht Minuten Weg hinter sich.

      Er war glühend erhitzt von dem raschen Lauf, als er wieder über einen Stein, der mitten im Weg lag, stolperte. Zwar gelang es ihm auch diesmal, das Gewehr nicht auf den Boden prallen zu lassen, aber dafür schlug er selbst hart mit dem linken Ellbogen und dem rechten Knie auf.

      Keuchend erhob er sich und setzte seinen Lauf humpelnd fort.

      Ein stechender Schmerz war in seinem linken Arm und machte ihm höllisch zu schaffen.

      Aber mit unverminderter Schnelligkeit lief er vorwärts.

      Die Passage war jetzt enger geworden, und die Felsen stiegen steil zu beiden Seiten des Weges in die Höhe.

      Es war dunkler und dunkler geworden, und schließlich mußte Holliday sein Tempo so sehr mindern, daß er nur noch im schnellen Schritt vorwärts kam, wobei er sich mit der vorgestreckten Linken an der Wand entlangtasten mußte.

      Es war mehr die Verzweiflung und die Angst um den Gefährten als die Anstrengung des Laufes, die dem Gambler den Schweiß aus allen Poren trieb.

      Wenn ich nun doch auf dem falschen Weg bin!

      Wenn sie ihn jetzt in diesem Augenblick töten!

      Er lief schneller vorwärts, stieß mit dem Kopf gegen ein tückisch vorspringendes Felsstück und taumelte benommen zurück.

      Sekundenlang kniete er am Boden und rang nach Atem.

      Er mußte das Gewehr auf die Schulter nehmen, um mit beiden ausgestreckten Händen weiterzugehen, denn der Fels hatte jetzt zu beiden Seiten so weit vorspringende Gesteinsfinger, daß er ständig Gefahr lief, sich zu verletzen.

      Aber in der Mitte des Weges mußte eine freie Passage sein, denn sonst war es ausgeschlossen, daß hier ein Reiter zum See hinuntergelangen konnte.

      Zum See? War es der Weg zum See?

      Mit dieser bangen Frage zermarterte der Mann sein Hirn, während er weiter und weiter talwärts stürmte.

      Es schien eine ganze Ewigkeit vergangen zu sein, als er plötzlich vor sich einen Lichtschimmer in dem fast stockdunkel gewordenen Felskamin auftauchen sah.

      Er hastete ihm entgegen, sprang jetzt mit weiten Sätzen vorwärts – und sah zur Rechten hinter dem zurückfallenden Fels, fast auf seiner Höhe, den Spiegel des Sees im Sternenlicht blinken. Wie ein rubinroter Finger zog sich der Schein des Feuers drüben aus der Ufernische in das Wasser.

      Holliday war unwillkürlich stehengeblieben. Er mußte jetzt größere Vorsicht walten lassen, denn da sich die Vermutung nur bestätigt hatte, daß dieser Weg zum See führte, war auch mit Sicherheit anzunehmen, daß die Galgenmänner ihn bewachen ließen.

      Nichts einfacher als das: sie brauchten bloß hier einen einzigen Posten mit einem Gewehr aufzustellen, der jeden, der den Felskamin verließ, niederschoß.

      Holliday stand noch am Ausgang im Dunkel und starrte auf das Wasser hinüber.

      Zwanzig Yard weiter vorn kam noch ein einzelner Felsbrocken, der zum Wasser abfiel und tiefe Dunkelheit auf den Weg zu den Bäumen warf.

      Wenn es hier einen Posten gab, dann saß er da!

      Wie sollte der Georgier über diese freie lichte Stelle hier kommen?

      Wenn er sich jetzt vorwärtsbewegte, mußte er damit rechnen, daß der Mann ihn sofort sah und augenblicklich schoß.

      Aber er hatte keine Zeit zu verlieren. Er mußte vorwärts!

      Drüben am Ufer sah er jetzt zwei, drei Männer herumlaufen, die immer noch nach dem Boot zu suchen schienen.

      War es schon geschehen? Hatten sie ihn schon getötet? Diese Frage würgte dem Mann in der Kehle und ließ ihm einen eisigen Schauer über den Rücken rinnen.

      Ich kann nicht warten!

      Mit weiten Sätzen schnellte er plötzlich vorwärts.

      Und da sah er einen Schatten aus dem Dunkel auf sich zuschnellen.

      Doc Holliday warf sich zur Seite und riß das schwere Gewehr mit dem Kolben herum und traf den Mann am Schädel.

      Blitzschnell beugte er sich über den Niedergesunkenen und tastete ihn ab.

      Eine Kapuze!

      Er nahm sie sofort an sich und stülpte sie sich über den Kopf.

      Es zeigte sich, daß sich durch die beiden Augenlöcher sehr gut sehen ließ.

      Rasch ging er weiter.

      Jetzt hatte er die ersten Bäume erreicht und atmete auf, als er in ihrem Dunkel untergetaucht war.

      Diese leichtsinnigen Halunken hatten tatsächlich nur einen einzigen Wächter aufgestellt.

      Holliday ging schneller vorwärts, da die Geräusche, die die Männer noch im Wald mit ihrem Suchen verursachten, seine eigenen Schritte übertönten.

      Als er bis auf etwa siebzig Yard an die Schneise herangekommen war, sah er, daß Wyatt Earp noch oben auf dem Podium stand.

      Er lebte!

      Was jetzt? Holliday hatte sich bis zu diesem Augenblick noch keinen Gedanken über das gemacht, was nun folgen sollte.

      Er mußte jetzt handeln. Rasch und entschlossen.

      Er hatte die Kapuzenmänner nicht gezählt; aber es waren ihrer wenigstens fünfundzwanzig.

      Aber weder der Mann aus Georgia noch der Missourier hatten je ihre Feinde gezählt.

      Doc Holliday ging langsam vorwärts…

      *

      Die Kapuzenmänner suchten das Boot.

      Es war ihnen unbegreiflich, daß es so schwer zu finden sein sollte. Der Mann konnte es doch nicht in Luft aufgelöst haben. Und mit einem Boot mußte er gekommen sein –

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