Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Waldstückes und drüben an dem See erst recht, daß es ganz ausgeschlossen schien, über diese Steilwände hinweg hier herunterzukommen.

      Nein, nein, der Mann mußte mit einem Boot gekommen sein.

      Denn über den Saumpfad konnte er ja nicht an den Wald gelangt sein, da saß ja der Posten.

      Der Posten! Der Mann mit dem schwarzen Punkt auf der grauen Kapuze hatte plötzlich einen sonderbaren Gedanken. Wie nun, wenn der Posten nicht mehr vorn in der Enge saß, wenn dieser Mann hier ihn überwältigt hatte?

      Er selbst, der Anführer, wandte sich ab und machte sich auf den Weg zu dem Platz, an dem er den Posten wußte.

      Doc Holliday, der sein Augenmerk besonders auf diesen Mann, der in der Mitte des Kreises vor dem Feuer gestanden hatte, richtete, sah ihn sofort, wandte sich um und eilte zurück.

      Auch jetzt wurden seine hastenden Schritte von den Geräuschen, die die Kapuzenmänner mit ihrem Suchen verursachten, übertönt.

      Der Gambler fand den Posten noch schwer betäubt in der Mitte des Weges liegen, zerrte ihn zurück an den Stein und trat dann in die Mitte des Pfades.

      Da sah er vorn an den letzten Bäumen die Gestalt des Anführers auftauchen.

      Der hob die Hand.

      Da nahm auch Holliday die linke Hand hoch und winkte.

      Der Anführer blieb stehen.

      Er hat Verdacht geschöpft, blitzte es durch das Hirn des Spielers. Seine Rechte tastete sich zum Revolver. In der Linken hatte er das Gewehr. Unmerklich nahm er den vernickelten Frontier-Revolver aus dem Halfter und hielt ihn schußbereit an der Hüfte.

      Aber da drehte sich der Kapuzenmann langsam um und ging unter den Bäumen her zu der Schneise zurück.

      Holliday folgte ihm in einem Abstand von etwa sechzig Yard.

      Noch einmal würde ihm dieser Trick sicher nicht gelingen. Aber was sollte er jetzt tun?

      Der Ring! Konnte ihnen der Ring keine Hilfe bringen?

      Aber der Marshal hatte doch auch einen Ring und stand dennoch unter dem Galgen.

      »Ich muß es trotzdem versuchen«, flüsterte der Spieler tonlos vor sich hin und ging langsam vorwärts, unter den Bäumen dahin, auf die Schneise zu.

      In diesem Augenblick stieß an der Hütte einer der Banditen einen erstickten Schrei aus.

      Sofort liefen mehrere seiner Kumpane zu ihm hin und standen um ihn herum.

      Dann eilten sie auf den Lagerplatz zu, auf dem nur noch sechs Männer mit dem Anführer um das Feuer herum standen.

      Der Mann, der vorhin den Schrei ausgestoßen hatte, kam auf den Boß zu und hielt ihm die ausgestreckte Hand hin, auf der ein kleiner Gegenstand funkelte.

      Ein goldener Ring.

      Der Boß der Kapuzenmänner starrte unverwandt auf das Metall, das vorn auf seiner abgeplatteten Siegelfläche ein großes eingraviertes Dreieck trug.

      Da flog der Kopf hoch, und seine kalten hellen Augen fixierten den Mann oben auf dem Galgenplatz.

      Langsam ging er vorwärts, vorbei am Feuer vor das Podest. Da blieb er stehen.

      Doc Holliday, der noch unter den Bäumen stand, jetzt aber von den Banditen mühelos hätte gesehen werden können, was er bereits nicht mehr scheute, hatte den Revolver immer noch in der Hand.

      Reglos stand der Anführer vor dem Podest und starrte aus einer Entfernung von sechs Yard zu dem Gefangenen hinauf. Dann hob er die linke Hand.

      Verdutzt blickte der Bandit, der neben Wyatt stand, nahm dem Gefangenen den Strick vom Hals und trat zurück.

      Da gab der Anführer wieder einen Wink, und der Desperado befreite den Missourier von dem Knebel.

      Auf einem weiteren Wink hin wurde Wyatt von dem neben ihm stehenden Outlaw gefragt:

      »Wer bist du?«

      Wyatt, der die Situation sofort erkannt hatte, blickte hinunter auf seine gefesselten Beine.

      »Es ist ja nicht üblich bei uns, darüber zu sprechen…«

      Da nickte der Anführer.

      »Well«, entgegnete Wyatt. »Mein Name ist Callaghan.«

      »Callaghan!« entfuhr es jetzt selbst auch dem Anführer.

      Wyatt hatte versucht, den Ton dieser Stimme zu erkennen, aber es gelang ihm nicht, da noch eine Reihe der anderen verblüfft den Namen ausgerufen hatten.

      Der Anführer erteilte dem Kapuzenmann neben dem Marshal einen eindeutigen Wink, woraufhin Wyatt sofort von seinen Fesseln befreit wurde.

      Der Mann, der neben ihm stand, fragte:

      »Wo hast du deine Kapuze?«

      »Ich habe sie auf dem Ritt verloren.«

      »Das sollte nicht passieren«, entgegnete der Mann.

      »Ich weiß, aber es ist passiert. Wichtig erschien mir, daß ich hier bin.«

      Doc Holliday hatte sich unbemerkt neben die anderen gestellt, ja, er stand jetzt in ihrem Halbkreis am Feuer.

      Es herrschte eine unheimliche Disziplin unter den Verbrechern.

      Eine Disziplin, die nur in der Organisation des Ku-Klux-Klan zu finden gewesen war.

      Niemand tat irgend etwas, was der Boß nicht angeordnet hatte.

      Der Anführer trat einige Schritte vor und legte den Ring auf das Podest.

      Jetzt sah Wyatt, daß die Rechte, mit der er das tat, mit einem gelben Wapitilederhandschuh überzogen war. Auch die Linke war mit einem solchen Handschuh bedeckt. Wyatt war es bis jetzt nicht aufgefallen.

      Mit welcher Vorsicht gingen diese Menschen zu Werke.

      Da trat einer der Kapuzenmänner vor und legte eine graue Kappe vor den Marshal hin.

      Wyatt, der jetzt seiner Fesseln ledig war, stülpte sich die Kapuze über. Er hatte Doc Holliday schon beim erstenmal bemerkt, als er da hinten durch die Bäume herangekommen war.

      Hoffentlich fiel es niemandem auf, daß der Georgier ein Gewehr bei sich hatte.

      Genau in dem Augenblick, in dem der Marshal dies befürchtet hatte, fiel es einem Mann auf:

      Dem Anführer. Unverwandt starrte er den Georgier an, dann gab er dem anderen, der hier als Sprecher zu fungieren schien, ein ungeduldiges Zeichen.

      Der fragte den Spieler: »Was willst du mit dem Gewehr?«

      »Ich habe immer ein Gewehr bei mir«, entgegnete Holliday kühl und hob die Linke, in der er die Waffe hatte, nach vorn, und der silberne Ring blitzte im Schein des Feuers auf.

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