Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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sich an die Männer.

      »Es muß vieles besprochen werden. Der Boß hat beschlossen, daß neue Wege beschritten werden müssen. Wenn wir unsere Idee zum Ziel bringen wollen, müssen wir mehr geben, viel mehr. Murrt nicht!«

      Es murrte niemand.

      Dennoch wiederholte der Sprecher diese Aufforderung.

      »Murrt nicht! Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir kämpfen. Noch mehr kämpfen! Vor allem muß energischer gegen unsere Widersacher vorgegangen werden. Bevor ich auf einzelne Punkte zu sprechen komme, will ich noch einmal das wiederholen, was ich schon gestern und vorgestern gesagt habe: Unser größter Feind muß vernichtet werden! Dieser einzelne Mann hat uns bereits mehr Schaden zugefügt, als sonst irgend etwas seit dem Bestehen unseres Bundes. Er muß vernichtet werden. Vier Gruppen sind auf ihn angesetzt. Er lebt immer noch, wie wir erfuhren. Der Boß gibt euch hier noch einen Monat Zeit. Wenn der Mann dann noch nicht ausgelöscht ist, werdet ihr bestraft, denn ihr seid die Verantwortlichen und somit die Schuldigen.«

      Nach diesen Worten ließ der Sprecher der Galgenmänner eine Pause eintreten.

      Wyatt hätte laut herausbrüllen mögen vor Lachen über diese geisterhafte Komödie – wenn sie nicht einen so düsteren, traurigen, ja, tragischen Hintergrund gehabt hätte. Diese vierundzwanzig Männer, die hier um ihn herum standen, führten die größte und gefährlichste Verbrecherbande an, die es jemals in diesem Land gegeben hatte. Selbst die Crew des Ike Clanton war ein Nichts dagegen gewesen. Und deshalb gab es wirklich nichts zu lachen hier. Was hier geschah, war blutiger, mörderischer Ernst. Diese Menschen waren zu allem entschlossen, um einer irrsinnigen Idee zum Sieg zu verhelfen. Höchstwahrscheinlich verschanzten sie sich hinter dieser sogenannten Idee, um persönlich zu Reichtum und Wohlstand zu kommen. Wie es nicht anders beim Ku-Klux-Klan gewesen war.

      Der Sprecher hob wieder die Hand und fuhr fort:

      »Es ist ein Wahnsinn, daß dieser einzelne Mann noch immer gegen uns arbeiten kann. Ich werde hier noch einmal seinen Namen nennen, damit ihr nicht behaupten könnt, ihr hättet ihn nicht gewußt. Es ist Wyatt Earp, der Marshal aus Dodge City. Ein einzelner Mann – well, Doc Holliday ist bei ihm. Es sind also zwei, wenn wir es genau nehmen wollen. Aber was sind zwei Männer gegen den Bund?!«

      Wieder ließ er eine kurze Pause eintreten, um dann fortzufahren:

      »Und doch haben sie ein gewaltiges Loch in unsere Kette gerissen. Wenn unsere Brüder drüben in Martini nicht rechtzeitig aufgepaßt hätten, wäre größeres Unheil nicht verhindert worden.«

      Es war wieder einen Augenblick still, und der Marshal hatte Gelegenheit, über diese Worte des Galgenmannes nachzudenken.

      Was war in Martini verhindert worden? War er doch näher am Ziel gewesen, als er geahnt hatte? Lag der Grund des Geheimnisses, das große Camp doch drüben hinter der Grenze Mexikos? Hatte er jetzt das wichtigste Geheimnis seit seinem verhängnisvollen Ritt nach Kom Vo erfahren? Viele Wochen schon war er hinter den Galgenmännern her; sollte es ihm nun gelungen sein, wirklich etwas Entscheidendes zu erfahren? Sie gingen unendlich vorsichtig vor – und ahnten doch nicht, wieviel jetzt schon an ihren gefährlichsten Feind verraten worden war.

      Sie kannten den Wolf so genau, der da an ihrer Höhle saß. Wenn sie auch nicht wußten, wie er aussah. Aber es gab genug Mitglieder ihrer Gang, die den Marshal kannten.

      Wyatt überlegte, daß er, wenn er den Roten See verlassen hatte, auf schnellstem Wege die Hilfe des Militärs in Anspruch nehmen mußte, um drüben hinter der mexikanischen Grenze in Martini das Camp der Galgenmänner aufzuspüren und auszuheben. Allein konnte er mit Doc Holliday gegen eine so übergroße Zahl von Banditen kaum Nennenswertes ausrichten.

      Wyatt hatte keine Gelegenheit mehr, länger über diese Dinge nachzudenken, denn der Sprecher hatte die Hand wieder gehoben und fuhr fort:

      »Ich komme gleich auf die wichtigsten Dinge zu sprechen, muß aber noch erwähnen, daß so ungünstige Ergebnisse, wie sie in Cazador und auch in

      Pearce in Doc Cabeza und Turkey Flat erzielt worden sind, mehr Nachteil als Vorteil gebracht haben. Es sind keine Leute mehr anzusetzen, die für solche Aufgaben nicht geeignet sind. Wenn die Organisation groß und stark werden soll, dann müssen nur die besten Männer eingesetzt werden. Ihr alle wißt, daß in Safford ein guter Tag für uns gewesen ist. Aber davon können wir nicht ewig leben. Drei Gruppen unter euch müssen in Casa Grande mit größtem Einsatz zu Werke gehen. Der Boß verlangt alles!«

      Also der große Bankeinbruch von Safford ging auf das Konto der Galgenmänner. Wyatt Earp hatte vor anderthalb Monaten von dem Überfall auf die Bank von Safford gehört, bei dem Überfall waren der Bande über zwanzigtausend Dollar in die Hände gefallen; Wyatt vermutete, daß die Summe weit höher gewesen war, daß aber der Bankier, der bei dem Überfall verletzt worden war, nicht mit der Höhe herausrücken wollte, da er offensichtlich die Rache der Galgenmänner fürchtete.

      Daß es die Galgenmänner gewesen waren, war nicht erwähnt worden. Aber Wyatt war jetzt klar, daß der Bankier es sicher wußte.

      Der Sprecher erklärte weiter: »Am Tag von Casa Grande wird gekämpft. Ihr wißt, daß die Stanfield-Cowboys aus der Nähe fast ständig in der Stadt herumlungern. Es sind zwanzig Männer, mit denen gerechnet werden muß. Außerdem muß damit gerechnet werden, daß Boys von der Atkin Ranch

      in der Stadt sind. Wir haben also Gegner dort. Und das wichtigste: Wyatt Earp darf an diesem Tag nicht mehr leben.«

      So sehr also fürchteten sie den einzelnen Mann. Er hätte ja Lunte riechen können, er hätte ja etwas von dem Überfall in Erfahrung bringen können.

      Was würden die Galgenmänner für Gesichter gemacht haben, wenn sie jetzt gewußt hätten, daß er da mitten unter ihnen stand und alles mit anhörte, was besprochen wurde.

      Aber Wyatts Hoffnung, daß weitere wichtige Dinge zur Sprache kamen, erfüllte sich nicht. Der Sprecher erwähnte noch einige Orte, die dem Marshal unbekannt waren und hielt sich im übrigen an der Phrase fest, daß alles für den Bund zu geschehen habe! Wenn die Organisation groß und mächtig werden wolle, was ja ihr Ziel sei, müßte sie mit eiserner Energie vorgehen.

      Ku-Klux-Klan-Manier! Da geschah etwas Merkwürdiges. Der Hund, den der Missourier vorhin niedergeworfen hatte, war im Haus eingesperrt worden und mußte sich jetzt irgendwie befreit haben. Er schoß plötzlich über die Lichtung auf die Männer zu, warf sich gegen den Missourier und hätte ihn niedergerissen, wenn Wyatt das Tier nicht mit einem Gegenprall aufgefangen hätte.

      Mehrere Galgenmänner kamen dem Marshal zu Hilfe, aber Wyatt hatte den Hund so fest an sich gepreßt, daß ihm abermals der Atem ausging.

      Wie leblos lag er jetzt am Boden.

      Zwei Männer brachten ihn weg und sperrten ihn wieder im Haus ein.

      Niemand schien etwas bei dem Vorfall zu finden.

      Es war wieder still. Und dann wandte sich der Sprecher plötzlich zum Schrecken der beiden Dodger zur Seite, ging auf Doc Holliday zu und ergriff ihn am Ärmel, um ihn in die Mitte des Halbkreises zu ziehen.

      Dabei löste sich der nur provisorisch angeheftete Rockärmel, der in der Schenke von Mesha ausgerissen worden war. Und der weiße Hemdsärmel des Spielers leuchtete auf.

      »He, was hast du denn für Lumpen am Leib«, knurrte der Sprecher; ganz seine bisherige Würde vergessend.

      »Wenn

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