Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. страница 250

Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

Скачать книгу

du dir nicht sofort deinen richtigen Namen einfallen läßt, Junge, dann geht es dir schlecht, ehe du zur Hölle fährst!«

      Der Bandit schwieg.

      Da spannte der Marshal den Hahn und drückte den Revolverlauf fester auf die Rippen des Banditen.

      Der Mann wagte es nicht, sich zu bewegen und keuchte:

      »Bludschun, Jimmy Bludschun. Ich bin aus Farcas.«

      »Farcas, aus diesem Drecknest also. Ich habe schon einmal einen Banditen aus Farcas zur Strecke gebracht.«

      Der Galgenmann nickte. »Ich weiß, Ole Larson, das Glaskinn.«

      »Richtig. Ich sehe, du bist im Bilde, Bludschun. Well.« Wyatt entspannte den Revolver und schob ihn ins Halfter zurück. »Es ist dein Glück übrigens, daß du aus Farcas bist, denn dann kennst du den Weg hier über die Berge genau.«

      »Ganz genau.«

      »Gut, dann wirst du voranreiten. Aber wehe dir, wenn du es wagst, auch nur den geringsten Versuch zu machen, auszubrechen, oder einen Schrei von dir zu geben. Du bist im nächsten Augenblick ein toter Mann.«

      Der Galgenmann dachte gar nicht an etwas Derartiges.

      Er wurde wieder hinausgebracht und auf sein Pferd gesetzt. Seine Hände blieben zusammengebunden und auch die Stiefel wurden unter dem Leib des Pferdes zusammengebunden.

      »Du reitest voran, Bludschun.«

      Wyatt Earp folgte ihm im Abstand von wenigen Yards. Und Doc Holliday machte den Schluß.

      Bludschun setzte sein Pferd in Bewegung.

      Die beiden hatten sich in die Sättel gezogen und folgten ihm.

      So ging es vorwärts.

      Nach verhältnismäßig kurzer Zeit kam die steile Passage, die hinauf zum Grat führte.

      Bludschun ritt jetzt mehrere Yards vor dem Marshal her und hatte eben die Felsenge verlassen, als es geschah:

      Rechts auf dem freien Plateau hatten zwei Reiter gestanden, die etwas Dunkles auf den Mann warfen, der aus der Felsenge kam und nicht ausweichen konnte.

      Bludschun stieß einen bestialischen Schrei aus und preßte die gefesselten Hände vors Gesicht.

      Die beiden Reiter stoben über das Plateau des Grates davon.

      Wyatt Earp wurde durch Bludschuns Pferd an der Verfolgung der beiden gehindert.

      Holliday war abgestiegen und drängte sich zwischen den Pferden vorwärts, bis er Bludschun erreicht hatte. Er zerrte ihn vom Pferd. Wyatt schnitt ihm die Fußfesselung durch, und dann legten sie ihn vorn neben dem Felskamin an die Erde.

      »Mensch, nimm doch die Hände vom Gesicht«, mahnte der Spieler den Gefangenen.

      Aber der war nicht dazu zu bewegen. Sein Schreien war in ein erschütterndes Wimmern übergegangen.

      »Was hat er denn?« forschte der Marshal.

      »Ich weiß es nicht. Sie haben ihm irgend etwas ins Gesicht geschüttet, vermute ich.«

      Wenige Minuten später wußte es der Georgier. Sie hatten den Gefangenen in den Felskamin bis hinter die nächste Windung zurückgetragen, wo sie sicher sein konnten, nicht gesehen zu werden.

      Da hatte Holliday ein Zündholz angerissen, und Wyatt Earp mußte dem immer noch furchtbar wimmernden Mann die Hände vom Gesicht weghalten.

      Entgeistert starrte der einstige Bostoner Arzt in das Gesicht des Galgenmannes.

      »Azaloe!« entfuhr es ihm. »Das ist ja unfaßlich.«

      Es war eine volle Minute still.

      Dann fragte der Marshal leise: »Was ist das?«

      »Ein teuflisches Gift, das die Haut zerfrißt. Es zerstört die Gesichtszüge völlig.«

      Also eine Art Salzsäure.

      »Sind Sie sicher?« wollte der Marshal wissen.

      »Ganz sicher. Der Geruch ist unverkennbar.«

      »Und Sie können ihm nicht helfen?«

      »Nein. Ihm kann niemand helfen.«

      Holliday hatte sich erhoben und ging zu seinem Pferd, um aus seiner schwarzen krokodilledernen Tasche ein schmerzlinderndes Mittel zu holen, das er dem Verletzten eingab.

      Sie hatten sich ein Stück von dem Galgenmann entfernt, und der Marshal fragte: »Ist es tödlich?«

      »Keineswegs, aber er hat furchtbare Schmerzen. Die Säure zerfrißt seine Haut. Er ist völlig entstellt.«

      Wyatt nahm den Hut ab und fuhr sich mit der Rechten durchs Haar. »Doc«, preßte er heiser durch die Zähne, während er auf das Plateau des Felsgrates hinausblickte, »jetzt habe ich verstanden. Wissen Sie, wem das gegolten hat?«

      »Ja, ich habe es sofort gewußt«, entgegnete der Georgier leise. Er hatte sich gegen den Felsstein gelehnt und eine Zigarette angezündet.

      »Das war für mich gedacht. Der arme Teufel hat die Säure an meiner Stelle aufgefangen. Der Bandenführer muß einem seiner Leute den Befehl gegeben haben, mich mit diesem Zeug zu bespritzen, um mein Gesicht unkenntlich zu machen. Er muß mich ja für den Mann mit dem goldenen Ring halten, der sich Callaghan nennt. Die anderen alle haben das Gesicht dieses Callaghan gesehen. Und das ist etwas, was gegen die obersten Grundsätze der führenden Galgenmänner verstößt. Also mußte ich unkenntlich gemacht werden.«

      Der Georgier lehnte am Felsen und war nur durch den Glutpunkt seiner Zigarette zu erkennen.

      »Ich frage mich nur, was das hätte helfen sollen, denn wenn Callaghans Gesicht erst von Azaloe entstellt ist, wird man ihn erst recht erkennen.«

      »Ja«, entgegnete der Marshal, »das ist schon richtig. Ich befürchte nur, daß es eine ganze Reihe derart entstellter Männer gibt, die mit dem Anführer der Graugesichter zu tun hatten.«

      Das starke betäubende Mittel, das der Georgier dem unglücklichen Banditen gegeben hatte, verfehlte seine Wirkung nicht.

      Jimmy Bludschun verspürte nach einer Viertelstunde kaum noch Schmerzen.

      Als Wyatt zusammen mit Doc Holliday ihn auf sein Pferd zog, keuchte er: »Ich schwöre Ihnen, Marshal, daß ich nichts mehr mit diesen Menschen… zu tun habe…«

      Der Missourier glaubte es ihm gern. Es widerstrebte ihm, den Mann nun noch zu fesseln. Er war ja waffenlos und nicht in der Lage, irgend etwas gegen sie zu unternehmen.

      »Können Sie voranreiten?«

      Bludschun nickte. »Ja. Das werde ich sicher können.«

      Der Ritt ging weiter über den Berggrat nach Norden.

      Wyatt Earp und Doc Holliday konnten

Скачать книгу