Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Capite.

      Cornfelder blieb stehen. Vornüber gebeugt suchte er Halt an der Schreibtischkante.

      Es war eine volle Minute still in dem großen, durch seine grünen, schweren Tapeten dunklen Raum.

      Es war wieder der junge Frederic Capite, der die Initiative ergriff, indem er den Bankier am Arm packte und ihm wieder seinen Revolver auf die Brust setzte.

      »Hör zu, Geldsack. Du machst mich nicht dumm. Wo sind die Schlüssel?«

      »Ich habe es Ihnen gesagt«, keuchte der Bedrängte. »Die Schlüssel sind daheim in meinem Haus. Sie können sie ja da holen.« Seine Stimme war immer lauter geworden.

      Da preßte Capite ihm seine Hand auf den Mund.

      »Du sollst nicht so laut reden!« fauchte er den Bankier von der Seite an.

      Wieder tauschten die drei Verbrecher einen kurzen Blick miteinander. aber keiner von ihnen wußte Rat.

      Wenn sie jetzt hinausgingen – ohne das Geld, dann hatten sie sich verraten. Denn denen im Schalterraum würde es bestimmt auffallen, wenn Leute aus dem Zimmer Cornfelders kamen, die sie nicht hatten hineingehen sehen. Und durch das Fenster konnten sie auch nicht hinaussteigen, da sich im Hof Leute aufhalten konnten.

      Ihr Plan sah so aus, daß sie Cornfelders Zimmer mit dem Geld verlassen würden. Dann sollten alle Leute, die sich im Schalterraum befanden, gefesselt und geknebelt werden. Wer sich zur Wehr setzte, der sollte nach dem Befehl des Big Boß niedergeschossen werden.

      All das war jetzt durcheinandergekommen! Verzweifelt suchten die drei Verbrecher nach einem Ausweg.

      Da glaubte Ferguson den rettenden Einfall zu haben. »Los, er wird nach Hause gehen. Und wir warten hier auf ihn. Und damit du im Bilde bist, Geldsack: Draußen warten unsere Leute. Die sind in der ganzen Stadt. Sie werden dich beobachten, wenn du nach Hause gehst und zurückkommst. Und wehe, wenn du nicht zurückkommst!«

      Capite schüttelte den Kopf. »Nein, das geht nicht.«

      »Es muß gehen«, beharrte der einstige Chirurg.

      Aber Hacatt stimmte Capite zu. »Nein, Fred hat recht. Das geht nicht.«

      »Und wie wollt ihr dann an das Geld kommen?« krächzte Ferguson.

      In diesem Augenblick wurde draußen an die Tür geklopft.

      Wie erstarrt standen die Banditen da.

      Cornfelder hob den Kopf und blickte in Capites Augen. Unwillkürlich spürte er, daß er hier dem gefährlichsten der drei Männer gegenüber stand, also dem, an den er sich zu wenden hatte.

      »Ich muß zur Tür gehen!«

      »Ja, gehen Sie zur Tür, und öffnen Sie sie einen Spalt. Aber wenn Sie ein falsches Wort sagen, haben Sie drei Kugeln im Rücken.«

      Cornfelder richtete sich mühsam auf, ließ die Tischkante los und ging mit schleppendem Schritt über den schweren grünen Teppich zur Tür, um sie einen Spalt zu öffnen.

      Brinkman stand draußen. Er wollte sofort hereinkommen, aber als er das abweisende, bleiche Gesicht seines Chefs sah, blieb er stehen. »Es handelt sich um Jeffersons Konto, Mr. Cornfelder. Sie wissen doch, Mike Jefferson. Er will fünftausend Dollar abheben. Aber er hat nur viertausenddreihundert auf seinem Konto stehen. Was soll ich tun?«

      Cornfelder senkte den Kopf und warf einen Blick zur Seite in Capites Gesicht.

      Er schüttelte den Kopf.

      »Nein«, gab Cornfelder tonlos zurück. »Er bekommt das Geld nicht. Sagen Sie ihm, er solle morgen wiederkommen.«

      »Aber sein Geld muß ich ihm doch auszahlen. Seine viertausenddrei…«

      Cornfelder schüttelte den Kopf. »Nein, sagen Sie ihm, ich wäre nicht da.«

      »Aber Sir…«

      »Tun Sie, was ich gesagt habe!« kam es seltsam schwach von den Lippen des Bankiers. Dann stieß er die Tür zu.

      Aber bei diesem Stoßen hatte Capite nachgeholfen.

      Verstört wandte sich der Bankvorsteher um und ging zum Schalter zurück, wo der bärbeißige Rancher ungeduldig auf ihn wartete.

      »Nun, was ist los?«

      »Es tut mir leid, Mr. Jefferson, aber ich weiß nicht, wie ich es Ihnen erklären soll. Es ist leider im Augenblick unmöglich…«

      »Unmöglich…? Nicht einmal die siebenhundert Bucks könnt ihr einem alten Kunden dazugeben? Ich weiß nicht, was die Leute haben mit Cornfelders Arizona-Bank? Ich finde, es ist eine armselige Bruchbude. Siebenhundert lächerliche Dollar! Well, ich brauche sie nicht, ich werde sie anderwärts bekommen. Geben Sie mir meine paar Kröten raus. Und dann hat sich’s!«

      »Ja, ja, das schon, Mr. Jefferson!« suchte sich der Bankvorsteher zu retten. »Ich werde noch einmal versuchen, Mr. Cornfelder zu erreichen.«

      »Ja, ist er denn nicht da?«

      »Nein, er ist nicht da.«

      »Haben Sie denn nicht eben mit ihm gesprochen?«

      »Nein, da drinnen ist nur – eine Frau, die saubermacht.«

      »Was? Jetzt, um diese Zeit?« knurrte der Rancher. »Mann, das glauben Sie doch selbst nicht. Sie wollen mich zum Narren halten. Ich weiß genau, daß Sie mir das Geld nicht geben wollen! Weil Sie von den Putkins bestochen worden sind. Von meinem prächtigen Nachbarn. Aber lassen Sie nur! Ich habe es nicht nötig, euer dreckiges Geld. Los, gebt meine Bucks heraus, und dann ist das erledigt!«

      »Ja, ja, leider geht das nicht so einfach«, stotterte der Bankvorsteher.

      »Was?« zischte der Rancher. »Das geht nicht? Wollen Sie damit etwa behaupten, daß Sie mir mein Geld nicht geben wollen?«

      Brinkman druckste verzweifelt herum.

      »Wollen…, davon kann keine Rede sein, Mr. Jefferson. Es ist nur so, daß wir es im Augenblick nicht können…«

      Der bullige Rancher wich einen Schritt zurück und ließ seine schwere behaarte Pranke auf die Schalterbank fallen, so daß ein gläserner Aschenbecher heruntersprang und auf den Steinfliesen zerbarst.

      »Was faseln Sie da? Sie können mir mein Geld nicht geben? Ja, was soll denn das bedeuten? Seid ihr Burschen etwa blank? Seid ihr etwa bankrott? – Leute!« rief er den beiden Männern zu, die an den anderen Schaltern standen. »Habt ihr das gehört, die können nicht einmal meine lumpigen viertausend Bucks auszahlen. Spekuliert hat er, der saubere Cornfelder. Na, das ist mir ja eine schöne Schweinerei! Aber ich lasse mir das nicht gefallen. Mein Geld will ich haben! Und zwar sofort!«

      Die laute Stimme des bärbeißigen Ranchers war bis in das Bureau Cornfelders gedrungen.

      Die drei Galgenmänner starrten auf den gebeugten Rücken des Bankiers.

      Ganz langsam wandte sich Cornfelder um und blickte Capite an.

      »Und

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