Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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sind die Blumen? Billy, he, Billy, wo ist überhaupt Billy?«

      Der Bürovorsteher wandte sich um und stellte erst jetzt fest, daß der Lehrling nirgends zu sehen war.

      Alle starrten sie auf Bills leeren Platz.

      »He, was ist mit Ihm?«

      Plötzlich erinnerte sich Hastings. »Ach, der Bengel war eben hier. Er ist auf den Hof gegangen. Mr. Matthisen, würden Sie ihn bitte suchen?«

      Der Clerk ging hinaus, kam aber nach einigen Minuten zurück und berichtete, daß der kleine Billy Ovarim auch draußen nicht zu finden war.

      »Well«, meinte Brinkman, nahm die Blumen aus der großen Vase, band sie mit einer Schnur zusammen und nickte den anderen zu. »Dann gehen wir eben allein.«

      Sie verließen den Raum hinter den Schaltern und traten vorn in den großen Kundenraum.

      Brinkman ging voran. Ehe er an Cornfelders Tür klopfte, machte er eine tiefe Verneigung. Niemand von den anderen kam auf den Gedanken zu lachen. Es war ihnen gar nicht aufgefallen. Auch sie hatten allesamt im Geiste die leichte Verbeugung mitgemacht. So groß war ihr Respekt vor dem Bankier.

      Zweimal klopfte Brinkman leise an.

      In Cornfelders Bureau herrschte eisiges Schweigen.

      Die drei Banditen tauschten kurze Blicke miteinander.

      Dann stieß Capite den Bankier an. »Los, sehen Sie nach, wer da ist. Aber ich warne Sie!«

      Wieder setzte er dem Mann den Revolver in den Rücken.

      Cornfelder öffnete die Tür einen Spalt und sah draußen seine Leute stehen.

      Brinkman wandte sich um und hob die Hand. Und dann stimmten sie in einem sehr unmelodiösen Chor den alten amerikanischen Geburtstagssong an: »Happy birthday to you, happy birthday to you…«

      Die drei Galgenmänner zuckten zusammen.

      »Was hat das zu bedeuten?« zischte Ferguson vor sich hin.

      Hacatts Gesicht war leichenblaß geworden, jedenfalls der Teil davon, den man sehen konnte.

      Nur Capite war völlig ruhig geblieben. Er wandte keinen Blick von der Gestalt des Bankiers.

      »Wenn das ein Trick ist, Bursche«, flüsterte er, »dann bist du schneller tot, als dir lieb ist!«

      Aber niemand war verdutzter als Cornfelder selbst. Er hatte seinen Geburtstag längst vergessen. Aus großen ungläubigen Augen blickte er Brinkman und die anderen an.

      »Vielen Dank, vielen Dank«, sagte er, ohne die Tür weiter zu öffnen. »Ist…, es ist sehr nett… Aber im Augenblick bin ich sehr beschäftigt… Sie müssen verstehen, Brinkman. Ich…, wir sprechen später darüber… Das heißt, vielen Dank.«

      Capite stieß die Tür zu. Das Holz der geriffelten Füllung traf die linke Wangenseite des alten Bankvorstehers Brinkman und stieß ihm den Klemmer von der Nase.

      »Oh«, entfuhr es dem alten Mann.

      Drinnen im Raum herrschte tödliche Stille. Da sagte der Bankier leise zu Capite. »Das hätten Sie nicht tun sollen.«

      »Halt’s Maul!« zischte der Bandit. »Los, setz dich in deinen Stuhl. Was soll das ganze Theater? Willst du uns vielleicht erzählen, daß du Geburtstag hast?«

      Cornfelder schüttelte müde den Kopf.

      »Nein, das will ich Ihnen nicht erzählen. Aber es ist die Wahrheit. Ich habe heute wirklich Geburtstag. Ich hatte es nur schon selbst vergessen.«

      »Wir haben keine Zeit zu verlieren«, schnarrte Ferguson. »Sieh zu, daß die Schlüssel herkommen. Los, ruf den Jungen.«

      Cornfelder nickte und erhob sich wieder. Es schien dem mißtrauischen Frederic Capite, daß der Bankier etwas zu hastig auf die Tür zuging. Sofort schnappte seine Hand wieder um den Unterarm des Gefangenen.

      »Du hast es merkwürdig eilig, Freund. Ich warne dich! Wenn du irgendeine Schweinerei planst, durchsiebe ich dich mit Kugeln, verlaß dich darauf. Ich habe meine Worte immer noch wahr gemacht!«

      Cornfelder war stehengeblieben und senkte seinen Blick in die kalten gelben Augen des Verbrechers.

      »Ich plane keine Schweinerei. Ich rufe den Jungen und werde ihn zu mir nach Hause schicken.«

      Fieberhaft überlegte der Bankier seit Minuten, wie er die drei Banditen aufs Glatteis locken konnte. Aber das war fast aussichtslos. Die drei waren mißtrauischer als Präriewölfe, und besonders dieser junge Bursche, der ihm ständig folgte, war argwöhnisch wie ein Apache.«

      Was konnte er sagen, um Brinkman zu warnen? Eigentlich hätte der alte Bureauvorsteher schon gewarnt sein müssen. Aber Cornfelder wußte, daß der greise Buchhalter in solchen Dingen nicht schalten würde. Und Watkins? Nein, der mürrische Kassierer kam erst recht nicht in Frage, er war die Steifheit in Person. Hobace? Nein, auch er würde es nicht verstehen. Und Hastings ganz sicher nicht. Matthisen? Den konnte er auch abschreiben. Cornfelder war die Reihe seiner Leute durchgegangen und kam zu dem trüben Entschluß, daß keiner von ihnen wach genug war, um die Gefahr zu begreifen, die er ihnen durch seinen Blick hatte andeuten wollen.

      Und dann fiel ihm plötzlich der Junge ein. Der kleine William Ovarium war zweifellos der wachsamste im ganzen Bankhaus. Und ausgerechnet ihn sollte er ja rufen. Das mußte die Rettung sein.

      Er öffnete die Tür einen Spalt und rief:

      »Bill!«

      Es blieb einen Augenblick still, dann erhob sich Brinkman von seinem Platz. Auch Hastings war aufgestanden. Sie kamen beide vorn in den Kundenraum und riefen dem Boß von weitem zu: »Bill ist in den Hof gegangen. Aber… wir wissen nicht, wo er ist, Mr. Cornfelder.«

      »Aber was soll denn das heißen? Sie müssen doch wissen, wo der Junge steckt!« Die Stimme des Bankiers zitterte deutlich.

      Aber die beiden Männer bemerkten es nicht.

      Das heißt, dem von Natur aus mißtrauischen Kassierer Hastings war das sonderbare Gebaren seines Herrn schon vorhin an der Tür aufgefallen, aber zu deuten wußte er es auch nicht.

      »Vorwärts, Matthisen soll ihn suchen!« befahl der Bankier.

      Die beiden knickten wie Taschenmesser in devoten Verbeugungen zusammen und wandten sich um.

      Cornfelder ließ die Tür eine Handbreit offen.

      Aber Ferguson, der jetzt im Türwinkel stand, schob sie zu.

      Capite fauchte ihn an: »Was fällt dir ein! Wie kommst du dazu, die Tür zuzuschieben? Das kannst du ruhig mir überlassen.«

      »Du hast die Tür ja selbst zweimal zugeschoben.«

      »Egal, aber jetzt stand er da, und die Leute haben ihn angesehen.«

      »Das war vorhin auch nicht anders«, verteidigte sich Ferguson, ließ sich in den Sessel nieder und legte die staubigen Stiefel

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