Soziale Interventionen in der Psychotherapie. Группа авторов

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(S. 91–99). Dortmund: verlag modernes lernen.

      Bösel, (i. V) Promotion: Integration von sozialtherapeutischen Kompetenzen in die stationäre psychotherapeutische Versorgung. Universitätsklinikum Heidelberg.

      Bösel, M., Siegfarth, B., Schauenburg, H., Nikendei, C. & Ehrenthal, J. C. (2014). Integration sozialarbeiterischer Kompetenz in die psychotherapeutische Versorgung. Psychotherapeut 59, 6, 474–479. Zugriff am 29.03.2018 unter https://www.researchgate.net/publication/268686198.

      Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) (Hrsg.). (2014). Gesundheitsreport 2014. Die Rushhour des Lebens. Gesundheit im Spannungsfeld von Job Karriere und Familie. Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten. Heidelberg: medhochzwei. Zugriff am 29.03.2018 unter https://www.dak.de/dak/download/gesundheitsreport-2014-die-rushhour-des-lebens-1374440.pdf.

      Ducki, A. (2006). Anforderungen in der Arbeitswelt und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit. In Kaufmännische Krankenkasse (KKH) (Hrsg.), Weißbuch Prävention 2005/2006: Stress? Ursachen, Erklärungsmodelle und präventive Ansätze (S. 141–147). Heidelberg: Springer Medizin.

      Franzkowiak, P., Homfeldt, H. G. & Mühlum, A. (2011). Lehrbuch Gesundheit. Weinheim: Juventa.

      Hanses, A. (2007). Soziale Arbeit und Gesundheit – ein schwieriges wie herausforderndes Verhältnis. In H. G. Homfeldt (Hrsg.), Soziale Arbeit im Aufschwung zu neuen Möglichkeiten oder Rückkehr zu alten Aufgaben? (S. 113–123). Baltmannsweiler: Schneider.

      Homfeldt, H. G. & Sting, S. (2006). Soziale Arbeit und Gesundheit. Eine Einführung. München: Reinhardt.

      Jahoda, M., Lazarsfeld, P. F. & Zeisel, H. (2014). Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch über die Wirkungen langandauernder Arbeitslosigkeit. Mit einem Anhang zur Geschichte der Soziographie (Reihe: Edition Suhrkamp, Bd. 769; 24., unveränderte Auflage). Frankfurt: Suhrkamp (Original erschienen 1933).

      Montgomery, S. M., Cook, D. G., Bartley, M. J. & Wadsworth, M. E. J. (1999). Unemployment pre-dates symptoms of depression and anxiety resulting in medical consultation in young men. International Journal of Epidemiology, 28, 1, 95–100. Zugriff am 29.03.2018 unter https://watermark.silverchair.com/280095.pdf.

      Oppolzer, A. (2010). Psychische Belastungsrisiken aus Sicht der Arbeitswissenschaft und Ansätze für die Prävention. In B. Badura, H. Schröder, J. Klose & K. Macco (Hrsg.), Fehlzeiten-Report 2009. Arbeit und Psyche: Belastungen reduzieren – Wohlbefinden fördern Zahlen, Daten, Analysen aus allen Branchen der Wirtschaft (S. 13–22). Heidelberg: Springer.

      Schubert, H., Parthier, K., Kupka, P., Krüger, U., Holke, J. & Fuchs, P. (2013). Menschen mit psychischen Störungen im SGB II (IAB-Forschungsbericht, Bd. 2013/12). Nürnberg: IAB. Zugriff am 29.03.2018 unter http://doku.iab.de/forschungsbericht/2013/fb1213.pdf.

      Techniker Krankenkasse (TK) (2014). Gesundheitsreport 2014 der Techniker Krankenkasse mit Daten und Fakten zu Arbeitsunfähigkeit und Arzneiverordnungen. Schwerpunktthema: Risiko Rücken. Hamburg: TK. Zugriff am 29.03.2018 unter https://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/644772/Datei/124009/Gesundheitsreport-2014.pdf.

      Wilkinson, R. G. & Pickett, K. (2010). Gleichheit ist Glück. Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind (3., verbesserte Auflage). Berlin: Tolkemitt bei Zweitausendeins (englisches Original erschienen 2009).

      World Health Organization (WHO) (2001). The World Health Report 2001. Mental health: new perspectives, new hope. Genf: WHO. Zugriff am 29.03.2018 unter www.who.int/entity/whr/2001/en/whr01_en.pdf.

Teil I Psychosoziale Arbeit als Schnittstelle zwischen Sozialer Arbeit und Psychotherapie

      1 Das biopsychosoziale Modell im Kontext sozialer Mitbehandlung

      Helmut Pauls

      1.1 Einführung: Das »Individuum-in-seiner-Welt«

      Im Alltagsbewusstsein vieler Menschen steht mit »Krankheit« zunächst die Körperlichkeit im Fokus: Es geht um spezifische Symptom- und Verlaufsmuster biologischer Prozesse und Ursachen, wie sie bei somatischen Erkrankungen in der Regel vorkommen. In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich auch ein Verständnis für psychische Erkrankungen, wobei dafür statt »Krankheit« eher der offenere Begriff der psychischen »Störung« verwendet wird (Baumann & Perrez, 2005). Die Psychotherapie ist folgerichtig mit dem »Psychotherapeutengesetz« 2001 zum berufs- und sozialrechtlich anerkannten Heilberuf geworden. Allerdings wird oft spätestens im Moment der Manifestation einer Erkrankung bzw. Störung mit körperlichen und/oder psychischen Symptomen und Folgen ein sozialer Zusammenhang spürbar: Die soziale Umwelt ist bei Störung, Krankheit, Krise mitbetroffen und beansprucht, oft auch mitverursachend. Insbesondere schwere und chronische Erkrankungen leiten eine gravierende soziale Diskontinuität im Leben der Betroffenen ein. Zuwendung und soziale Unterstützung werden notwendig angesichts von vielfältigen sozial unerwünschten und nicht akzeptierten Verhaltensweisen und Konsequenzen (z. B. Fernbleiben von der Arbeit). Hier wird das Soziale als Krankheitsfolge zentral: Erkrankte Menschen werden abhängig von sorgenden (versorgenden) Personen – Angehörigen, NachbarInnen, KollegInnen, ÄrztInnen, TherapeutInnen, HelferInnen. Krankheit bzw. Störung ist allerdings nicht nur für soziale Konsequenzen relevant, sondern sie ist nicht selten auch sozial (mit)bedingt. D. h., soziale Strukturen, Lebensbedingungen, Beziehungen und Handlungsformen sind für psychische und somatische Prozesse kausal zu beachten. Strotzka sprach bereits 1965 (S. 27 ff.) von »Sozialpathologie«. Sozialwissenschaftlich gesehen können sich Betrachtungen von Krankheit und Störung nicht nur auf Individuen beziehen, sondern ebenso auf größere soziale Einheiten bzw. Systeme (Familie, Nachbarschaft, Betriebe, Institutionen). Menschen sind sozial ebenso verwundbar wie psychisch und körperlich. Deshalb benötigt die somatische, psychiatrische und psychotherapeutische Gesundheitsversorgung eine Ergänzung durch eine Soziale Arbeit mit klinischer bzw. sozialtherapeutischer Expertise, die den Anspruch an komplexer Problemwahrnehmung und integrativer Problembearbeitung, der einem biopsychosozialen Modell implizit ist, theoretisch, methodisch und praktisch einlöst (vgl. Pauls & Lammel, 2017).

      1.2 Biopsychosoziale Grundannahmen

      In der Klinischen Sozialarbeit und auch in der Klinischen Psychologie (vgl. Perrez & Hilti, 2005, S. 406) spielt das biopsychosoziale Modell eine wichtige Rolle (Pauls, 2013a, 2011/2013b; Gahleitner, Pauls, Hintenberger & Leitner, 2014). Ein Wegbereiter für biopsychosoziales Denken war in den 1950er-Jahren die Erforschung von Risikofaktoren zum Krankheitsgeschehen unter Einbezug sozialer und psychologischer Faktoren (Hurrelmann & Laaser, 1998), sie bildete auch die Grundlage für die Konzeption präventiver Gesundheitsmaßnahmen und der Gesundheitsförderung. Wissenschaftshistorisch wichtig war weiterhin die Entstehung der Allgemeinen Systemtheorie (General Systems Theory, GST). Die GST entstand sowohl in der Biologie als auch in den Sozialwissenschaften (Bateson, 1972). Betrachtungsgegenstände oder Phänomene (Systeme) werden im Kontext der komplexen wechselseitigen Beziehungen der ihnen verknüpften Elemente verstanden bzw. im Kontext der Organisation oder Umgebung, deren Teil sie sind. Auch die Stressforschung bereitete der Entwicklung des biopsychosozialen Modells den Boden. Selye (1953) identifizierte das allgemeine Adaptationssyndrom (GAS – General Adaptation Syndrome) als eine unspezifische physiologische Antwort des

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