Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Laurin Staffel

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weint ihm nach«, sagte Uwe hart. »Es ist gut so, wie es geschehen ist. Anja wird nie mehr Gefahr laufen, ihm früher oder später doch zu begegnen.«

      Nun blieb eigentlich nur noch zu klären, wieso Anjas Wagen so weit entfernt von Patrick Heyms Haus aufgefunden wurde, so nahe bei den Perlaus, bei denen die Party stattgefunden hatte. Carlo Thieß konnte dafür eine Erklärung geben.

      »Ich habe André getroffen, als er gegen fünf Uhr dort aus dem Wagen stieg. Es war in der Nähe von Marinas Wohnung. Er wollte zu ihr. Ich sagte ihm, dass ich sie gerade heimgebracht hätte, aber das stimmte nicht. Ich war schon ein paar Stunden bei Marina gewesen und wollte heimfahren. Das konnte ich ihm aber nicht sagen. Ich wusste, dass er Marina nur für sich haben wollte. Aber Marina hatte ihn satt, denn er hatte kein Geld mehr. Sie kennen doch diese Frauen.«

      Er sah Kommissar Holzhauer aus rot geränderten Augen an. »Ich ahnte doch nicht, dass André einer solchen Gemeinheit fähig wäre«, fuhr er stockend fort. »Ich habe auch viel Blödsinn in meinem Leben gemacht, aber doch nicht so was. Ich schwöre, dass ich keine Ahnung hatte.«

      »Was hat Malten Ihnen denn gesagt? Welche Erklärung gab er Ihnen, dass er am Morgen mit Frau Heltcamps Wagen herumfuhr?«

      »Es hätte mich stutzig machen müssen, jetzt weiß ich es«, gab Carlo Thieß zu. »Aber ich wollte nicht, dass er dahinterkommt, dass ich bei Marina gewesen war. Ich weiß, dass er sehr jähzornig werden konnte.«

      »Welche Erklärung gab er Ihnen?«, drängte der Kommissar.

      »Er sagte, dass er mit Anja noch einen Bummel durch die Nachtlokale gemacht hätte. Schließlich müsse sie so was auch kennenlernen, und dann, in der Schwarzen Katze, hätten sie wieder Patrick Heym getroffen. Er selbst hätte vorher schon einen Streit mit Anja gehabt, und sie hätte ihm dann die kalte Schulter gezeigt und wäre mit Heym weggefahren.

      André wollte nun zu Marina, aber sie schlief schon. Sie hat ihm die Tür nicht geöffnet. Am nächsten Tag hat er mir dann erzählt, was mit Anja passiert war und dass Heym schon verhaftet sei. Aber ich sollte nichts davon sagen, dass ich ihn gesehen hätte. Nun ja, ich hatte ja selber etwas zu verbergen, und Marina hatte mich schon gebeten, ja nichts André zu sagen. Ich habe nicht geahnt, dass er solcher Tat fähig war, sonst hätte ich nicht geschwiegen.«

      »Es hätte auch für Sie recht böse aussehen können, Herr Thieß, wenn er vorher schon geflohen wäre. Sie gehörten zu den Tatverdächtigen«, sagte der Kommissar ruhig.

      »Ich? Mein Gott, das darf doch nicht wahr sein!«

      »Man soll eben nicht lügen in einem solchen Fall.«

      »Ich habe nicht gelogen, ich habe nur geschwiegen. Es tut mir leid. Ich weiß, es klingt billig, aber es tut mir wirklich entsetzlich leid – wegen Anja. Sie ist doch ein Mädchen, das man respektieren muss, und sie war sehr verliebt in André. Es muss schrecklich sein, wenn die erste Liebe so ein Ende nimmt.«

      »Darüber sollten Sie nachdenken und es nicht vergessen.«

      *

      Im Haus Heltcamp hatte man überhaupt keinen Appetit, seit man wusste, dass André dieses Unheil über sie gebracht hatte.

      Arnold und Agnes Heltcamp warteten auf ihren Sohn. Uwe war noch zur Klinik gefahren, aber er hatte nicht mehr mit Anja sprechen können. Dr. Sternberg hatte ihr ein Schlafmittel gegeben und Uwe gesagt, dass es am besten für sie wäre, sie würde jetzt vierundzwanzig Stunden durchschlafen. Das war auch schon den Eltern gesagt worden.

      Da saßen die beiden und starrten sich an. »Wie stehen wir jetzt da, Agnes? Das heißt, wie stehe ich da, denn ich habe Heym das ja eingebrockt.«

      »Es waren die Umstände, Arnold«, erwiderte seine Frau leise. »Wir können uns bei ihm entschuldigen.«

      Da stand plötzlich Uwe in der Tür. »Das braucht ihr nicht. Ich soll es euch von ihm ausrichten. Er versteht euch. Ich habe Patrick heimgebracht. Er ist frei.«

      »Patrick? Seit wann duzt du diesen Mann?«

      »Wir sind Freunde geworden, Pa. Ich wusste gleich, dass er es nicht gewesen sein konnte, als ich zum ersten Mal mit ihm sprach. Jetzt haben sich die Ereignisse überstürzt. Ich konnte nicht mehr mit euch sprechen. André ist tot.«

      »Tot?«, wiederholte Agnes fragend.

      »Hat er die Konsequenzen gezogen?«, fragte Arnold Heltcamp. »Hat er wenigstens das noch getan?«

      Uwe fiel es nicht leicht zu erklären, wie alles wirklich geschehen war. Erst das Unglück mit Frau Malten, dann Andrés Fluchtversuch mit dem grauenvollen Ende.

      »Ich habe Durst«, sagte er zwischendurch erschöpft.

      »Entschuldige, mein Junge, ich hole dir gleich Cola«, sagte Agnes.

      »Eigentlich wäre mir mehr nach einem Gläschen Sekt«, sagte Uwe. »Mein Kreislauf ist ein bisschen durcheinander.«

      »Kannst du haben«, sagte Arnold Heltcamp und ging schon zur Bar. Die gab es im Haus Heltcamp auch, wenn sie auch nur mäßig oder mit Maßen in Anspruch genommen wurde.

      »Soll ich den Arzt rufen?«, erkundigte sich Agnes indessen besorgt.

      »So schlimm ist es nun auch wieder nicht, Mama«, beruhigte Uwe die besorgte Mutter. »Es war nur eine schreckliche Hetze den ganzen Tag. Ich war jetzt noch in der Klinik, aber Anja schläft.«

      »Sie hat Dr. Laurin alles erzählt«, sagte Arnold, »und dann ist sie wieder zusammengeklappt. Wir werden uns überlegen müssen, wohin wir sie bringen, damit sie wieder in ein normales Leben zurückfindet.«

      »Ich wüsste vielleicht einen besseren Weg, Pa«, sagte Uwe. »Ich werde sie mit einem Mann zusammenbringen, der das Gegenteil von André ist.«

      »Sie wird keinen Mann mehr sehen wollen«, warf Agnes ein.

      »Sie wird ihn sehen wollen, weil sie ihm sehr viel zu verdanken hat. Es ist Patrick Heym, und nun sagt bitte nicht: ›Der Playboy!‹ Er ist ein feiner Kerl. In meinen Augen nicht nur deshalb, weil er nicht der Täter war. Er ist reich, sieht gut aus, wurde von Frauen geradezu belagert, aber er ist ein Gentleman, und er hat Herz und Seele. Ja, er ist in allem genau das Gegenteil von André. Jetzt sitzt ihm der Schock noch in den Gliedern, aber mit Lenas Hilfe werde ich ihn schon wieder auf die Beine bringen.«

      »Du redest wirklich so, als wäre er dein bester Freund, Uwe«, sagte Arnold Heltcamp erstaunt.

      »Das ist er, und er wird es bleiben. Und solltet ihr noch Bedenken haben, will ich euch nur sagen, dass ihr es ihm letztendlich zu verdanken habt, dass Anja noch lebt. Er hätte anders handeln können. Er hätte, aus Angst oder irgendwelchen anderen Überlegungen, einfach abhauen können und sie liegen lassen. Er hätte ins Ausland fahren können, und man hätte Anja erst viel später gefunden. Dann hätte sie vielleicht nicht mehr gelebt.«

      »Sag das doch nicht, Uwe«, schluchzte Agnes auf.

      »Es geschah ja nicht, Mama. Wir wollen doch den Tatsachen ins Auge sehen. Patrick hat Anja das Leben gerettet. Er hat nicht einen Augenblick an sich gedacht, auch später nicht. Er wollte nur, dass der Täter gefasst wird. Und das hat ihn auch eine Menge Geld gekostet, um es nicht zu verschweigen. Er hat die besten Privatdetektive einsetzen lassen.«

      »Ich

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