G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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wollt, werde ich bleiben. Und für jede Kugel wird es eine Antwort geben.«

      »Du Viehdieb«, knurrt der Graukopf grimmig. »Ich weiß genau, was du willst, aber verlasse dich nicht darauf, daß dir Olbright hilft. In diesem Land bist du ein Geächteter. Joe, es kommt der Tag, an dem wir dich erwischen. Und diesmal warten wir nicht auf den Sheriff, diesmal hängen wir dich gleich auf.«

      Joe Simmons blickt ihn kalt an und zuckt die Achseln.

      »Wyatt, ich werde nur stillsitzen und zusehen, wie ihr euch gegenseitig umbringt. Mehr brauche ich nicht zu tun, weißt du das? Greift mich nicht an, das ist eine Warnung. Und jetzt verschwindet. Der Gaul oben ist tot, nehmt den Sattel mit!«

      Er dreht sein Pferd und winkt Lee. Hinter ihnen fluchen die Reiter Walkers bissig los, aber Joe Simmons sieht sich nicht mehr um.

      Er reitet scharf an und hockt seltsam zusmmengekauert im Sattel. So kommen sie über den Kamm. Hier liegt das Pferd des einen Heckenschützen tot auf der Seite.

      »Was jetzt, Joe?« fragt Lee Dorlan düster. »Diese Burschen schießen ohne Anruf. Willst du wirklich bleiben?«

      »Natürlich nicht, ich wollte ihnen nur einen Schrecken einjagen, denn sie rechnen fest damit, daß Olbright mich anwirbt. Es ist genau das eingetreten, Lee, was ich immer befürchtet habe. Olbrights Weide ist schlechter als die Walkers. Ben Walker hat meine Weide in Besitz und Wasser genug, auch in einem trockenen Jahr. Ich bin sicher, daß Olbright dasselbe Recht auf meine Weide geltend macht wie Walker, und daß nur um die Wasserrechte der Streit ausgebrochen ist. Bei dieser Trockenheit muß Olbright Wasser haben, wenn seine Rinder nicht verdursten sollen. Und Walker ist nicht der Mann, der einen einmal gewonnenen Landstreifen abgibt. Sie sollen sich streiten, wenn sie unbedingt wollen, ich passe, obwohl ich…«

      »Obwohl?« fragt Lee schnell und sieht Joes merkwürdiges Lächeln.

      »Ach, nichts«, murmelt Joe Simmons und lächelt immer noch. »Früher war es üblich, daß sich jede Ranch ihr Land nahm, es war ja freies Land. Darum hat es immer Kämpfe gegeben. Als Walker meinen Vater angriff, da wußte er eine Kleinigkeit nicht gut genug. Wir kauften das Gebiet um die Sweetwaterquelle wenige Wochen vor dem Streit in Carson City. Und die Kaufurkunde besitzt nur ein Mann – ich! Ben Walker sitzt seit Jahren auf einem Stück Land, von dem ich ihn mit Hilfe des Sheriffs zu jeder Zeit vertreiben kann.«

      Lee Dorlan dreht sich scharf im Sattel und starrt Joe groß an.

      »Willst du sagen, daß du die Kaufurkunde noch besitzt, Joe? Dann würde Walker… Teufel, du kannst dann wirklich mit dem Sheriff…«

      Joe Simmons hält an und macht sich an seinem alten Sattel zu schaffen. Er rutscht hinter ihn, nimmt sein Messer und trennt den breiten Ansatz der Gurtlasche ein Stück auf.

      Dann greift er mit spitzen Fingern hinein, bringt ein kleines Lederviereck zum Vorschein und wickelt das dünne Leder auf.

      »Junge«, sagt er trocken. Dabei hält er ein Streichholz in der anderen Hand, das er an seinem Gesäß anreißt, »sieh dir das Papier gut an. Ich bin sicher, Ben Walker würde für dieses Stück Papier fünfzigtausend Dollar zahlen. Aber ich bin genauso sicher, daß Olbright dasselbe zu zahlen bereit sein wird, wenn er davon erfährt. Aber ich denke nicht daran, auch nur ein Stück zu verkaufen. Wir verlassen die Weide heute noch und reiten nach Arizona.«

      »Zeig her«, sagt Lee neugierig und liest im Schein der Streichholzflamme die Urkunde durch. »Joe, du kannst doch nicht so ein Narr sein. Damit schlägst du Walker, du brauchst nur Olbright diese Urkunde zu zeigen, dann wird er…«

      »Kämpfen«, sagt Joe bitter. »Das ist es, was ich nicht will. Walker glaubt fest daran, daß ich mich mit Olbright verbünden muß, weil der harte Männer braucht und ich eine Chance sehe, mein Eigentum zurückzubekommen. Stell dir vor, dieser Olbrihgt erfährt von dem Papier hier. Was wird er tun? Nun, ich kann es dir sagen, Junge: er wird mich erschießen und die Urkunde in seinen Besitz bringen. Er hetzt mir seine Mannschaft auf den Hals, aber ich habe schon Ben Walkers rauhen Verein im Nacken. Zwei rauhe Rudel, das verträgt selbst der härteste Mann nicht. Keine Chance, Lee, keine!«

      Lee denkt einen Augenblick nach, dann faßt er Joes Schwarzen in die Zügel und hält das Pferd zurück.

      »Warte doch«, sagt er keuchend. »Joe, du siehst nur lauter Gegner für dich, es kann gar nicht anders sein, aber hast du schon einmal anders gedacht? Was ist, wenn du mit diesem Olbright ein Abkommen schließt? Er kann dein Wasser benutzen, aber er muß dir helfen, Walker zu vertreiben. Mit seiner Mannschaft im Rücken schaffst du es. Joe, ist das keine Idee?«

      »Junge, dann gibt es den prächtigsten Weidekrieg. Ich habe genug von wilden Kämpfen, du kennst mich doch. Fange ich eine Sache an, dann mache ich sie ganz rauh. No, ich will nicht mehr. Es kostet zuviel, vielleicht sogar mein Leben. Das Spiel ist zu hoch für mich, Junge.«

      »Für dich oder für uns beide, Joe? Glaubst du, daß Walker mit uns beiden fertig werden kann, wenn ich dir helfe?«

      »Zum Teufel, du hast nichts mit meinen Plänen zu tun, dich gehen meine alten Geschichten nichts an. Nein, Lee, irgendwo eine gute Arbeit und Ruhe, viel Ruhe – das brauche ich.«

      »Sie haben mich angegriffen, ich bleibe also«, erwidert Lee Dorlan fest.

      »Lauf doch wieder weg und lasse dich einen Feigling nennen, Joe. Überlege doch, wir beide…«

      »Wir beide könnten es schaffen, ich weiß das selber. Aber es ist nicht deine Sache, du könntest dabei verletzt werden. Ich würde mir ewig Vorwürfe machen.«

      Lee Dorlan blickt ihn offen an und packt ihn an beiden Schultern.

      »Joe, du hast eine große Chance, dein Eigentum zu erhalten. Geh nicht an ihr vorbei. Ich bin nun mal dein Partner. Faß doch endlich neuen Mut, du kannst doch kämpfen, Mann! Versuchen wir es zusammen, wir schaffen es, Joe.«

      »Du redest mit zehn Teufelszungen«, sagt Joe seufzend. »Nur, du weißt, daß ich auf meine Art kämpfe und es verdammt rauh werden kann, vielleicht sogar zu rauh für dich. Nein, ich reite besser weiter. Es hat keinen Zweck anzufangen, man muß dann immer weitermachen, immer rauher und wilder. Männer werden sich an uns hängen, die ihre Revolver für jede Summe vermieten, wenn sie nur hoch genug ist. Und wir werden sie vielleicht kaufen müssen. Nein, Junge, du weißt nicht, wo das endet, du ahnst es nicht.«

      Lee rüttelt ihn leicht und sieht in Joes bitter verzogenes Gesicht.

      »Um dein Recht zu finden, mußt du oft Mittel anwenden, die nicht jedem gefallen werden, Joe«, sagt er beschörend. »Du mußt hierbleiben und kämpfen. Laß Walker drei Revolverschießer schicken, wir werden mit ihnen fertig. Laß er uns Feuer über den Kopf entfachen, wir werden Wasser haben, um es zu löschen. Joe, jetzt oder nie! Wir beide haben eine gute Chance.«

      »Das weiß ich alles, aber ich möchte dich nicht hineinziehen. Wenn ich allein wäre…«

      »Wie oft hast du mir schon geholfen, Joe? Ich bin dein Partner und muß auch dir helfen, sieh es so. Also, bleiben wir?«

      »Junge…«

      Verzweifelt hebt Joe Simmons die Schultern.

      »Los, Joe, du mußt es versuchen. Wir beide werden mit allem fertig. Los, fangen wir an!«

      »Ja«, sagt Joe düster. »Mach mir nie einen Vorwurf, Junge, wenn es ganz hart wird. Ich muß es

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