G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner страница 168

Автор:
Серия:
Издательство:
G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

Скачать книгу

dir keine Tricks helfen. Jetzt weiß ich, daß du nur gekommen bist, um Olbright zu helfen, du schlauer Halunke. Irre dich nur nicht, du setzt wieder auf die falsche Karte.«

      »In diesem Spiel stechen nur meine eigenen Karten, Wyatt. Das begreifst du immer noch nicht ganz, wie? Steht auf, die Stadt soll ihren Spaß haben. Mach das Tor auf, Lee.«

      »Sie müssen sehr schnell laufen«, sagt Lee hart. »Thornton, wenn du das nächste Mal auf mich losgehst, dann tue es fair und mit dem Revolver in deiner Hand, ich schieße sonst auch von hinten und spiele nicht mehr fair. Das Tor ist offen, Joe!«

      Joe Simmons sitzt mit starrem Gesicht im Sattel und wartet, bis die Männer am Tor sind. Sie trotten an Lee vorbei, und ihre Flüche allein würden sie bei der entsprechenden Wirkung in die Hölle oder zur einer gestreift geschnittenen Haut bringen.

      »Jetzt lauft«, sagt Joe Simmons grimmig. »Und hört nicht damit auf, ehe ihr die Main Street hinter euch habt, es sind zu viele Augen, die euch sehen können. Lauft nur schnell, Freunde. Los jetzt!«

      Er reitet scharf an und rammt Colbert, der im Bogen hinfliegt und sich fluchend aufrafft.

      Auf dem Vorbau des Saloons erstarren die Menschen, beim Store drüben wird der kleine, dürre Mister steif wie ein Brett, eine Frau hastet entsetzt auf den sicheren Gehsteig zurück.

      Irgendwer ruft heiser:

      »Das sind ja Walkers Reiter. Verdammt, wer treibt sie da vor sich her?«

      »Schneller«, faucht Joe Simmons gallig. »Lauft ihr oder soll ich euch erst alle umreiten?«

      Er reitet direkt unter der Laterne her. Der Lichtschein fällt auf sein kantiges Gesicht, und jemand sagt zuerst keuchend und dann mit nacktem Entsetzen:

      »Joe Simmons ist in der Stadt. Es ist Joe Simmons, gerechter Moses! Von der Straße weg, Leute, von der Straße weg! Da reitet Joe Simmons, der Mörder!«

      Und Lee Dorlan, der von der Seite in Joes Gesicht blicken kann, erkennt den düsteren und bitteren Ausdruck von Joes Augen.

      Dort reitet Joe und jemand schreit, daß er ein Mörder ist. Rufe ertönen, Schritte sind auf den Gehsteigen zu hören. Männer springen in die Nischen und verschwinden in Türen.

      Lee sieht Joes bitter verzogene Mundwinkel. Und nie zuvor hat er ihn mehr bedauert, als in diesem Augenblick. Joe, sein großer Freund Joe, er ist niemals ein gemeiner Mörder.

      Und doch ist die Straße wie leergefegt, ehe zwei Minuten herum sind.

      Er erkennt die Furcht dieser Leute, aber er weiß, daß Joe nie und nimmer ein Mörder ist.

      Die Furcht vor Joe, die offensichtlich zutage tritt, macht Lee Dorlan eher stolz darauf, Joes Partner sein zu dürfen.

      Er sieht die Hacken der laufenden Männer vor sich und lächelt wild und trotzig.

      Joe und er sind Partner. Und was immer geschieht, sie werden Partner bleiben. Sie sind beide hart genug, um auch mit zwei Dutzend rauher Burschen fertig zu werden.

      Er hat sie vor sich, sieht sie laufen und hält in jeder Hand einen Revolver.

      Joe Simmons ist zurückgekehrt und mit ihm Lee Dorlan. Dies ist die Fährte eines harten Mannes. Und der Mann heißt Lee Dorlan. Er hat einen Beweis erbracht, daß er wirklich ein Mann geworden ist.

      Und die Männer vor ihm laufen.

      *

      Wyatt Thornton geht in die Knie, zwei andere Männer taumeln und fluchen verbissen.

      Sie sind mindestens sechs Meilen von der Stadt entfernt und können nicht mehr.

      Stur wie ein Büffel bleibt Thornton am Boden sitzen und blickt aus verschwommenen Augen hoch.

      »Ich kann nicht mehr, du verdammter Bandit, ich kann nicht mehr. Und wenn du mich niederschießt!«

      »Das ist weit genug«, erwidert Joe Simmons kalt. »Von nun an könnt ihr zu Fuß auf die Ranch Bens schleichen. Wyatt, sage ihm, daß ich mit seinem Ärger mit Olbright nichts zu tun haben will, das sage ihm nur. Ich bin nicht gekommen, um die alte Sache neu aufleben zu lassen, sondern…«

      In diesem Augenblick stößt Lee Dorlan einen heiseren Laut aus und wirft sich sofort herum.

      »Vorsicht, Joe, zwei Reiter und…«

      Er kommt nicht weiter. Zwischen den Büschen auf dem Kamm tauchen jäh zwei Reiter auf. In der nächsten Sekunde erhellt ein Feuerstrahl oben die Büsche, und die erste Kugel faucht haarscharf zwischen ihnen durch.

      Einer der fünf Reiter Walkers stößt einen heiseren Schrei aus und wirft sich zu Boden, die anderen liegen in einem Augenblick neben ihm.

      »Schießt«, brüllt Wyatt Thornton trotz der Nähe, in der sich Joe befindet, »Luke, Curly, erschießt ihn.«

      Joe Simmons zieht sein Pferd nach rechts herum und jagt los, hat aber sein Gewehr mit einem Griff erwischt und bringt es im vollen Jagen hoch.

      »Lee, in Deckung!« brüllt er scharf und grollend. »Sie schießen, diese Schufte.«

      Auch Lee hat nun sein Gewehr hoch. Jaulend streicht eine Kugel an seiner Seite vorbei. Er treibt den Braunen hart an und fegt auf die Büsche zu, als er vor sich Joe das Gewehr an die Wange reißen sieht.

      Joe feuert auch schon im gleichen Augenblick, Lee schießt den Bruchteil einer Sekunde später. Jene wertvollen Sekunden, in denen er seine Revolver in die Halfter bringen mußte, haben den beiden Reitern auf dem Kamm einen Vorteil gegeben.

      Die beiden Schüsse aber, die kurz nacheinander fallen, dröhnen dumpf aus der Senke hoch. Dann steigt auch schon das eine Pferd oben schrill trompetend und kracht zusammen. Der Reiter fliegt im Bogen weg, taucht als Schatten zwischen den Büschen auf und rennt wie ein Hase davon.

      Da reißt der zweite sein Pferd herum und verschwindet im Hall des nächsten Schusses, den ihm Joe Simmons nachjagt, hinter dem Saum der Büsche. Sie sind beide fort. Joe reckt sich in den Steigbügel und schlägt dann seine Zügelenden von rechts nach links an den Hals des Schwarzen.

      »Paß auf diese Burschen auf, Lee, ich werde versuchen, die Halunken zu stellen.«

      Er duckt sich tief über den Hals seines Pferdes und jagt los. Lee aber sagt bitter, indem er sein Gewehr auf Wyatt Thornton richtet:

      »Mister, ihr könnt nur aus dem Hinterhalt kommen, wie? Wenn du noch einmal schreist, daß uns jemand erschießen soll, dann schieße ich zuerst, aber auf dich. Was hast du für ein Glück, daß du keine Waffe trägst.«

      Thornton wirft ihm einen wilden Blick zu, beißt sich auf die Lippen und schweigt. Colbert aber sagt grollend:

      »Was glaubst du gewinnen zu können? Du hast dir den richtigen Partner ausgesucht. Dieser Mörder wird…«

      Er schweigt abrupt, denn Joe Simmons kommt schon zurück und reißt seinen Schwarzen vorn hoch, daß der Sand fliegt.

      »Sie sind weg«, sagt er heiser. »Curly Jones ist also auch noch da, was, Wyatt? Und sicher liebt er mich immer noch so, daß er gleich feuert. Well, mein Freund,

Скачать книгу